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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Presbyteriums, sind noch aus jener Zeit vorhanden; nach 
einem Brande im Jahre 1327 entstanden der Chorraum und 
der Thurm, welcher nach dem Einsturze der Steinspitze im 
Jahre 1594 den jetzigen Kuppelhelm erhielt. Im 15. und 
16. Jahrhundert erfolgten Capellenanbauten, 1716 der Bau des 
Portals durch Mathielly. Die Kirche ist 63,8™ lang (Lang 
haus 28,1m, Querschiff 9,5 m , Chor 26,2“), im Mittelschiffe 8,2“ 
breit, 16,7 m hoch, in den Seitenschiffen 4,1™ breit, 7,9™ hoch. 
Der Grundriss ist etwas verschoben, die Verhältnisse des 
Querschiffs ungleich. Rund- und spitzbogige Fenster, roma 
nische Capitäle und ein romanischer Bogenfries unter dem 
Dache des Langhauses neben Spitzenbogenfriesen, Fialen etc. 
am Thurme, erinnern an die verschiedenen Bauperioden. Hoch 
altar von Alabaster aus dem Jahre 1780. Zahlreiche Grab 
steine. An der südlichen Aussenwand ein Oelberg von H. 
Hueber 1498. 
Literatur: Berichte des Wiener Alterthumsvereins, III. Band. 
Deutsche Ordens-Capelle, Singerstrasse (F, 5). Wurde 1326 
als Elisabeth-Capelle geweiht, mehrmals, namentlich 1747 um 
gestaltet, 1864 durch Lippert wieder hergestellt. Bei dieser 
Gelegenheit erhielt sie die Glasfenster (von Geyling), die 
Baldachine mit Evangelisten und den Flügelaltar (alt aus 
Mecheln). 
Minoritenkirche (italienische Nationalkirche), Minoritenplatz 
(E, 4). Fig. 65. Stammt in ihrer jetzigen Gestalt aus der Mitte 
des 14. Jahrhunderts, die alteren Theile sind verbaut oder 
umgebaut. Der Thurm ist seit der zweiten Türkenbelagerung 
ohne Spitze. Die Kirche ist 38,9™ lang, 20,9™ breit, 22,8™ 
hoch. Die Pfeiler, welche die Kirche in drei gleich hohe 
Schiffe theilen, haben bis zur Höhe von 5 - 6™ Halbsäulen, 
über denen bereits die Rippen der Gewölbe beginnen. Rund- 
und spitzbogige Fenster. Die Kirche hat ein sehr schönes, 
reich gegliedertes und mit Figuren geschmücktes Portal. 
Hochaltarblatt von Unterberger. Denkmal des Dichters 
Pietro Metastasio von Lucardi, Copie des Abendmahls Lio- 
narro’s in Mosaik von Raffaelli. Als erster Baumeister 
der jetzigen Kirche wird Nico la us, Ordensbruder der Mino- 
riten (1385) genannt. 
Literatur: Berichte des Wiener Alterthumsvereins, III. Band. 
Hofpfarrkirche bei den Augustinern, Augustinergasse (F, 5). 
Das mit dieser Kirche in Verbindung stehende Kloster, dessen 
Mitglieder u. A. Abraham a Sancta Clara (f 1709) und Za 
charias Werner (f 1823) gewesen sind, wurde 1327 erbaut, 
drei Jahre später der Grundstein zur Kirche gelegt, der Chor
	        
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