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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIII (1968 / Heft 97)

ÖSTERREICH AUF DER BIENNALE 
IN SAO PAULO 
Zu einer selbst mit größten europäischen 
Ausstellungen kaum noch vergleichbaren 
Monstermesse moderner. avantgardistischer 
Kunst hat sich in den letzten Jahren in immer 
stcirkerem Ausmaß die Biennale von Sao 
Paulo entwicklet. uber die Wilhelm Mrozek 
in einem Vortrag im Museum tur angewandte 
Kunst vor zahlreicher Zuhorerschaft aus der 
Sicht des österreichischen Regierungskorn- 
missars berichtete. 
Der mit der Betreuung der österreichischen 
Beitrage (Wolfgang i-loitegha. Malerei. Al- 
fred Hrdlicka. Graphik) betraute Kunst- 
historiker. Publizist und Direktor des Oster- 
reichischen Museums für angewandte Kunst, 
Dr. Wilhelm Mrazek. gab nicht nur Infor- 
mationen über die Art und den Umfang der 
voriahrigen Blennale in der Sechsmlllionen- 
stadi. sondern sprach sich auch kritisch gegen 
gewisse Praktiken der Jury aus. deren Mit- 
glieder sich stott orimdr künstlerisch zu 
werten - in machtpolitische kdmpte natio- 
nalistischen Anstriches einlassen. Darüber hin- 
aus widmete sich der Redner eingehend den 
dominierenden Ausstetturigsbeitrügen der USA 
und der lateinamerikanischen Staaten. 
Mrazek anerkannte zwar die zeitkritischen 
Absichten der mit großem Aufwand prasen- 
tierten Pop-art-Kreotionen der Amerikaner 
am eigenen nwav of life". meldete jedoch 
in künstlerischer Hinsicht wiederholt Be- 
denken an. 
von enormer vitalildt, eine nEXplosion der 
Jugend", sind die Beitrage der südamerika- 
nischen Lander. Sie enthielten wiederholt 
Arbeiten von Sechzehn- und Siebzehniohrigen 
und präsentierten damit gleichberechtigte 
Teenagerkunst oder. besser gesagt. Teenager- 
AntikunsLda es dieMehrzahl der Bildner ab- 
lehnt. als Künstler charakterisiert zu werden. 
Pop-art hat sich international durchgesetzt. 
betonte Mrazek. Sie ist weit davon entfernt. 
als blorle Kunstmode abgetan zu werden. 
Neben Poo-art (von der jedoch nur der ge- 
ringste Teil reine Malerei ist) dominierten 
auf der letzten Biennale von Sao Paula 
Varianten der geometrischen Abstraktion. 
prägnante Formulierungen des Hard Edge. 
Ein Vertreter dieser Richtung. der Engldnder 
Richard Smlth, erhielt schließlich auch den 
mit 10.000 Dollar dotierten Ersten Preis für 
seine klaren Farbkomposltionen. 
Österreich ging in Sao Paula leer aus. unter 
62 Na ionen mit rund 4000 Exponaten von 
800 Künstlern hatten wir m trotz verschiedent- 
lich guter Kritiken und einer gehörigen 
Portion an Optimismus - keine Chancen. 
Dennoch sei es auch für ein kleines Land wie 
Österreich wichtig und sinnvoll. an derartigen 
Ausstellungen teilzunehmen. verliert doch 
derienige. der sich selbst davon ausschließt. 
auf der Bühne internationalen Kunstgesche- 
hens jegliches Ansehen. Sich als angeblich 
Mlßverstandencr in den Schmollwinkel Zu- 
ruckzuziehen, ware das Unrichtigste. was 
man in einer derartigen Situation tun könnte. 
stellte der Redner abschließend fest. 
Peter Baum 
ALFRED HRDLICKA IN NÜRNBERG 
Einführung von Dr. Elisabeth Rücker 
anläßlich der Eröffnung am 21.1.1968 
Zum zweiten Male stellt die Albrecht-Dürer- 
Gesellschaft Nürnberg einen iungen Oster- 
reicher aus. Nach Ernst Fuchs 1966. einem der 
nernhettesten Vertreter des Wiener phon- 
tastischen Realismus. folgt nun das druck- 
graphische cEuvre von Altred Hrdlicka. der 
ein Realist isl. ein sehr harter. unbequemer 
Realist sogar, dessen Gedanken nicht in 
Traumreiche abschweifen. sondern der mit 
allen Fasern seines wesens der Gegenwart 
verbunden ist. Hrdlicka spürt dem geistigen 
Untergrund unserer Zeit so intensiv nach. 
daß ihm von da her ganz neue Aspekte fur 
die Gestaltung oll vertrauter Starte eben- 
so gelingen wie die schon bis zum Uberdruß 
zitterte nBewaltigung der bewußien ver- 
gangenheit". 
Welches sind die künstlerischen Mittel. die 
Alfred Hrdlicka hierfür einzusetzen hat? 
Hrdlicka erlernte erst die Malerei. 1946m1953 
studierte er an der Wiener Akademie bei 
Albert Paris Gittersloh. dem Lehrer auch fast 
aller Phantasien, und bei dem Sezßsionisten 
Dobrowsky. Darin wechselte Hrdlicka zur 
Bildhauerei über und wurde Meisterschüter 
von Fritz Wotrubo. 1953 machte er sein 
Diplom als akademischer Maler. 1957 das- 
jenige für den akademischen Bildhauer. Die 
Albrecht-Dürer-Gesellschaft zeigt nun sein 
druckgraphisches werk. das innerhalb der 
letzten 10 Jahre entstanden ist. Außerdem 
gibt es von Hrdlicka noch lebensgroße rigor- 
liche Zeichnungen in Tusche. Bleistift und 
Tempera. __ 
Ein kurzer Uberblick über die Ausstellung. 
die fast das gesamte druckgraphlsche CEuvre 
vereint. belehrt uns zugleich über den Werde- 
gang des Künstlers. Die ersten Radierungen, 
die noch bis 1950 entstanden. sind gedrüngte 
Figurenkompositionen mit vorwiegend Kreuz- 
schrarturen. Noch während der Ausbildung 
zum Maler ist in diesen frü en Et tern der 
Bildhauer erkennbar. der seine Figuren aus 
behauenen Kuben zusammensetzt. Mit dem 
..Kleinen weltgericht". 1951. geschieht eine 
wende und damit der eigentliche Durchbruch 
zum Graphiker: denn das Hell-Dunkel wird 
nun als graphisches Ausdrucksmittel einge- 
setzt. Mit vielen Varianten ist dies bis heute 
der Fall: weshalb von vielen Kritikern so oft 
der Name Rembrandts im Zusammenhang 
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mit Alfred Hrdlicka genannt wird. Ab 1959 
sind es nicht mehr nur Einzelblülter. sondern 
vorwiegend Zyklen. mit denen sich der 
Kurlstter befaßt: 195971966: "Tausend und 
eine Nacht". mit Szenen aus dem Leben der 
Dirnen. 1962I63 ..Amnon". eine Begebenheit. 
die im 2. Buch Samuels nachzulesen ist. und 
ebenfalls 1962163 ..Sarnson". 
Besonders bei den biblischen Stoffen wird es 
deutlich. WIC sehr das Kreatürliche im 
Menschen von Alfred Hrdlicka hervorge- 
kehrt wird. Die Ausdrucksgewalt. mit der 
alles Leiden und alle Leidenschaft dargestellt 
werden. muß auf zarte Astheten wie die 
Eruption eines vulkans wirken. 
Ebenfalls 1962163 entsteht der umfangreiche 
Zyklus ..Mortha Beck". Auch hier ist es 
wieder die kompromißlose Leidenschaft eines 
Menschen. die zur Darstellung reizte. So ent- 
steht die Geschicht eines Verbrechens in 
Bildern. Die Krankenschwester Martha Beck 
liebt den Heiratsschwindler Roman. sie be- 
seitlgtseine oplendie zugleichihre Rivalinnen 
sind. Dafür endet sie schließlich aufdem elek- 
trischen Stuhl. Diese recht triviale Verbrecher- 
Story. die Hrdlicka einer franzosischen 
Zeitungsnotlz mit Comic strips entnommen 
hat. wird in eine Folge großartiger und 
äußerst dramatischer Blätter künstlerisch um- 
gesetzt. 
Die drei Zyklen. die seit 1961i entstanden 
sind. werden unter dem Sammeltitel nZur 
Kunsttheoriedes20.Jahrhunderts"zusammen- 
gefaßt. Warum. und um welche Themen 
handelt es sich hierbetl 
Zuerst entstand der Zyklus "Johann Joachim 
Winckelmann". Genau vor ZOO Jahren. 1768. 
wurde Winckelmann in Triest ermordet. und 
von diesem unwürdigen. schaurigen Ende aus 
gestaltet Hrdlicka seine beiden Qfoßen 
Blätter. Diese künstlerische Auffassung 
Winckelmanns ist neu. Doch bezeichnender- 
weise hot auch in den Jahren 1964I65. als 
Hrdlicka seine große Bildergeschichte schuf. 
die Wissenschaft von der Rechtshistorie her 
das Winckelmann-Bild umgestolpl. Ein 
Trlester Rechtsanwalt hat die verschollene 
Mordakte wieder gefunden und veröffent- 
licht. Sie erschien tl't deutscher Ubersetzung 
1965 als Johresgabe der Winckelmann- 
Schriften Stendol. vom Ostberliner Akademie- 
Verlag ediert Auch hier lernen wir einen 
sehr vermenschllchten Winckelmann kennen. 
A. Hrdlicka erfuhr von diesem Buch aber erst 
Weihnachten 1967. als es ihm geschenkt 
wurde. - Es zeigt sich hiermit, wie weit der 
Künstler bereits eine tdenti 't von seiner 
eigenen geistigen Intuition mit dem Geist 
unserer Zeit erreicht hat. - Für das Blatt 
"Edle Einfalt und stille Größe" wurde ihm 
1965 der große Grclphikpreis von Biella ver- 
liehen. den er als erster Nichtitaltener er- 
ielt. 
Eine Umwertung und Proiizierung eines 
Elnzelschicksals ins Politische erreichte er mit 
seinem zweiten Zyklus zur Kunsttheorie des 
Z0. Jahrhunderts. der eine sehr au "hrliche 
Schilderung vom Leben des Massenmörders 
Haarmann bringt. Diese grauenhafte Gestalt 
aus den zwanziger Jahren wird durch Hrdlicka 
zu einer Präfiguratian Hitlers. sie lüßt 
bereits die Ereignisse der dreißiger und 
vierziger Jahre erahnen. Der Mörder Haar- 
mann beseitigt seine opter mit geradezu 
bürokratischer Pedanterie. wie sie dem 
kleinen Biedermann eigen lst.Alle Merkmale 
seiner entsetzlichen Handlungen werden 
nsauber" aufgeräumt. denn ..am Morgen 
konnte man nichts Verdächtiges mehrfinden". 
wie eines der Blatter heißt. Hier ist im ein- 
zelnen die Beziehung zur Totallösung der 
Gaskammern und Bombenteppiche vorweg- 
genommen. 
Bei diesem Zyklus wirftsich erstmals die Frage 
auf: darf ein Künstler politisch sein. ein 
bildender Künstler zumal? 7 Das Publikum 
ist diesbezüglich sehr skeptisch: heroisch 
herausgeoutzte Muskeloroize von einst wirken 
auf uns ebenso peinlich, ia oft lächerlich. wie 
viele Erzeugnisse des sozialistischen Realismus. 
Bei diesen Objekten übersteigt meist die 
propagandistische Absicht das kunstlerische 
Vermogen. daher empfinden wir solche 
werke nicht als iiecht". Das politische Enga- 
gement der Künstler hat es aber immer ge- 
geben. hlerfur nur zwei bekannte Beispiele: 
Goyas ..Desasiros de la Guerra" oder aus 
unserem Jahrhundert Picassos grandioses 
Guernica-Bild von 1937. 
Wenn es mir erlaubt ist. eine ganz pers" 
liche Meinung zu aulsern. so glaube ich. daß 
Hrdlickas graphische Zyklen nicht nur wegen 
ihrer hohen graphischen Quolitdt Batand 
haben werden. sondern daß sie auch durch 
eben diese zeitkritische Gestaltung ihrer 
Themen vor der spaieren Kunstgeschichts- 
schreibung bestehen werden. Hrdlicka geht 
vom Thema aus. es beschäftigt ihn so stark. 
daß er dasselbe Thema in Graphik und 
Plastik zugleich gestaltet. von der Martha 
Beck existiert auiter dem Zyklus noch eine 
Marmorislastik, und zurGescttichte des Haar- 
mann gibt es die Radierungen und zwei 
Steinreliefs. Diese intensive eeschdtligung mit 
dem Stoff. aus dem sich erst die künstlerische 
Farm ableitet. bedingt auch Hrdlickas Inter- 
esse an der Gegenwartsliteratur. Auf die 
Frage. wer von den iungen Schriftstellern 
ihm besonders liege. riel der Name Enzens- 
bergers. Die revolutionäre geistige Grund- 
haltung ist beiden - wohl in gleicher Potenz 
- gemeinsam. dem Bildhauer-Graphiker wie 
dem Dichter-Schriftsteller. 
Mit dem Zyklus "Roll over Mondrian" sagt 
Hrdlicka ctenionlgen Kunsthistorikern den 
Kampf an und es ist wohl der weitaus 
größere Teil unter ihnen -. die die Gegen- 
wartskunst aus Kandinsky. der Abstrakten. 
Bauhaus und dem Stijl allein ableiten oder zu- 
mindesl eine Uberbewertung dieser Richtung 
geben. 
 
 
 
Mondrlan. der zu den Autoren der Zeitschrift 
Still gehorte. die von 191771932 erschien. 
baute setne Bilder aus Farbrechtecken auf. 
Diese Aufteilung der großen Flüche in ver- 
schieden große Einzelfelder benutzt Hrdlicka. 
um dahin entweder recht derbe. gar ab- 
stoßende Szenen hineinzusetzen. wie bei den 
Blättern nsaho" und iiSexus. Sadismus und 
Gewalt" - oder um das Passlonsgeschehen 
mit unserer Gegenwart zu konfrontieren. wie 
ln ..Karfreltag". Er erreicht damit eine Aktu- 
allslerung des Christentums. wie man sie 
vielen Kanzelpredtgerrl heute wunsctite. 
Hrdlicka ist Bildhauer. daher ist auch ln 
seiner Graphik immer der Mensch das 
Thema. Und diesen Menschen. ihren volumi- 
nasen_ gedrungcnen koroern spurt man den 
Piastiker an. der sie gestaltet hat. Von hauch- 
zarten - wie mit dem siiberstitt gezogenen 
Konturen. die das Volumen umreißen. bis 
zu breiten. wilden Schroffuren reichen die 
ungemein variablen Ausdrucksmittel. So ist 
es nicht zu verwundern, wenn Hrdlicka für 
seineGroohiken bereits seit1963iührlich einen 
internationalen Preis erreichte. 
Vom 21. Jönner bis 10. Mdrz wurden die 
Radierungen Alfred l-lrdlickas von der Al- 
brecht-Durer-Gesellschaft in der Kunsthalle 
Nurnberg gezeigt. 
zur Ausstellung erschien ein umfassender und 
hervorragend ausgetuhrter Katalog. der 
wohl die bisher bedeutendste Würdigung des 
kunsllers als Graphiker darstellt. 
Alfred Hrdlicka. Das druckgrapttische wei-k. 
_Mit einer Einleitung "Aufstand wider den 
Ästheti mus" von Elisabeth Rücker und 
einem ta it ag von Alfred Hrdlicka ..Roll over 
Maridrian . 
 
74 ganzseltige Abbildungen und 1 Farbtafel. 
Ausstellungs- und Literatur-Bibliographie. 
Katalogbearbeltung Elisabeth Rlicker. Preis 
DM 12.-. Vorzugsausgabe von so Exempla- 
ren mit einer signierten und numerierien 
Orlginalradierung DM 40.- (Abb. 15, 1a). 
DAS ERSTE BILDHAUERSYMPOSION 
IN NIEDERÖSTERREICH 
Das erste Bildhauersymoostan in Niederoster- 
reich iand vom 1a. August bis 2a. September 
1961 auf Initiative des Vöslauer Bildhauers 
Mathias Hletz im Steinbruch der Firma Notl- 
haft lI't Lindabrurtn statt. Außer dem Initiator 
nahmen noch folgende Künstler daran teil: 
Robert Mussi. Fritz Jakob. Oskar Höünger. 
Kurt lngerl. r. x. Hauser. Hermann Klinger. 
ibrg Schwarzenberger. Hanns Turba und 
Renate Kretscho. Durch den Steinbruch- 
besltzer. Herrn DipL-lng. Arch. Frltscher. 
wurden sie grallzugigst unterstützt. So wurden 
den Blldhauern die Steine kostenlos zur 
Arbeit bereitgestellt. um erst beim Verkauf 
(falls einer zustande kommt) verrechnet zu 
werden. Die Gemeinde stellte den Grund zur 
Aufstellung der Arbeiten bereit. und auch die 
niederösterreichische Landesregierung ließ 
dem Unternehmen eine Finanzielle Beihilfe 
zukommen. 
Allein nur ihrcm künstlerischen Gewissen 
verantwortlich, konnten die Beteiligten ihren 
ldeen Gestalt verleihen. Um den harten 
Llndabrunner Konglomerat zu bearbeiten. 
wurden Preßlufthammer eingesetzt. Die in 
dem sehrschonen. kernigen Stein geschaffenen 
Skulpturen. fast alle uber wei Meter hoch. 
sind du hwegs von Qualitd wobei gerade 
einige i ngere Künstler. wie Hanns Turba. 
Hermann Kllriger und oskar Horinger, die 
hier mit großeren Arbeiten debütierten. be- 
sonders angenehm überraschten. 
In Anwesenheit zahlreicher Goste. des Ver- 
treters der UNESCO. der Vertreter der nieder- 
österreichischen Landesregierung. der kunst- 
lerschaft und des ..Vaters" der Idee der Bild- 
hauersymposlen. Karl Prontl. wurde am 
Ende der Arbeitszeit auf dem Hügel oberhalb 
des Steinbruchs eine Freilichtausstellung er- 
ortnet (Abb. 17). 
 
A. V. 
EIN ÖSTERREICHISCHER KÜNSTLER 
AUF DEM BILDHAUERSYMPOSIUM IN 
ARANDJELOVAC 
Auf Initiative des Malers Aleksandar Donovic 
wurde 19er. das Marmorsymposion ..seli 
Vencac" bei Arondielovac gegrundet. Pra- 
sident ist der bekannte Belgrader Kunst- 
kritiker Djordje Kadljevic. Der Marmor im 
Steinbruch von Vencac hat große Ahnlichkeit 
mit ienem von carrara. in der Farbe unter- 
scheidet er sich nur durch einen leichten 
Grdueinschlag. in der Struktur durch einen 
etwas gröberen Kristall. in einigen Lagen 
wird er glasig transparent. 
Bisher hoben aufdem Symposien unter ande- 
rem Kosta Angell Radovanl. Zagreb. Oto 
Logo. Beograd. Moliia Vukovlc. Beograd. 
lvan Kozoric. Zagreb. sima vulas. Zagreb. 
Drago Trsar. Ltubljana. der Israeli Schoschona 
und 1967 als erster Österreicher Josef Scha- 
gerl. wien. mitgewirkt. 
Der Marmor (Mindestgröße 2 m) wird dem 
Bildhauer zur Verfügung gestellt. die Arbeit 
mit einem ftXeft Betrag honoriert. Auch 
die Reisekosten tragen die Veranstalter. Die 
fertige Arbeit wird auf einem vom kunstler 
gewannen Platz im Kurpark Bukovicka Bania 
aufgestellt. Unser Bild zeigt die 3 Meter große 
Marmorskulptur Josef Schagerls (Abb. 1a). 
A. V.
	        
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