UND INTERESSANTES AUS
lTERNATlONALEN KUNST-
'erken von Ernst Fuchs bringt die
er Galerie svdaw, Frankfurt. bereils
"Brauen Liederbuch" heraus. eine
mii 10 Farbradierungen und einer
lplalte des bekannien Künstlers der
schule des phantastischen Realismus.
lage dieser Luxusausgabe beiragi
iplare, der Preis 2400 DM. Wem
ilian zu ieuer erscheini, der kann
s schan ieizi um die t-tdlfle des ge-
Betrages seinen Bedarf an Druck-
n Braucrs decken: seehs in Paris
eFarbradierungeMAuflage aosiueki
nelied salamas werden van Sydow
Timen 1200 DM angeboten. Einzel-
ir 240 DM.
Osierreicher Dr. Wieland Schmied
Kestner-GesellschaftHannaverzelgte
'tl Rallekiiven von lasei Albers und
o Gnoli.
sssanien Aussiellungen warieien auch
Münchener Galerien auf: olbilder
iarelie von Rainer Kiiehennieisier
iis Ende Juni bei Slangl, Brienner-
l. zu sehen, Malereien des Kolum-
Fernanda Bolero in der Galerie
, neue Arbeiien van Dan Flavin in
xntgardc-Galerlc Friedrich, Maxi-
aße 15.
r Aussiellung seiner beiden Zyklen
67" und „Lied der Lieder" wurde
ner Zeichner Ernst Degaxperi von
iischen Gesellschafi fdr chrisiliche
M"nchen eingeladen. Die Exposition
mlöngst durch eine gelungene Fern-
ng einer breileren Oiieniliehkeii
iewardenen Graahikers fand im
iiilelsbaeheralaiz 2 slaii, Dauer:
IlS 29.Juni1968.
von Krieau" lautet der Titel einer
isenskulplur des zur Zeil in Stuttgart
fessor tätigen Linzer Bildhauers
loflehncr. die auf dem Geldnde der
fit Freiburg aufgestellt wurde. Neben
edeutenden Ankaufserfalg vermeidet
iie Chranik des iriieriiaiiahal renam-
Plclstikcrs jedoch noch eine weiiere
von Rang: l-laflehner wurde zum
zhen Mitglied an der Akademie der
n Berlin ernannt.
Peler Baum
i der Mutter des Künstlers"
sich dieses Olgemalde van Oskar
ka. das vbr kurzem von der Osier-
eri Galerie im Oberen Belvedcre
n werden kanriie und im Kakaschka-
r sidndigen Sammlung besichiigl
kann. Das aus dem Jahr 1917 stam-
tild (es befand sich ursprdnglich in
Privaibesiiz und wurde bei Mari-
, London. gekauft) zählt zu den
irken des ösierreiehischen Expres-
, Die weseniliche Neuerwerbung. die
r Bereitstellung der sicherlich nichi
i Ankaufssumme durch das Bundes-
um für unierrichi mbglich war. isi
zuliches. doch seltenes Beispiel rich-
liurpblilisehen Handelns (Abb. 20).
Peler Baum
alobeispicl modernen, funkiidns-
n Bauens präsentiert sich das Re-
ianszentrum für Hirnverletzte der
nen uniallirersicherungsansiaii in
zidiing, Kundratstraße 37. das vor
Manaien seinen Betrieb aufgenam-
l. Der slernfdrmige, van Archilekl
Peictil entworfene Bau basiert auf
äxakt ausgearbeiieien Raurn- und
saragramm, das vam Archiiekien
er Zusammenarbeit mit der Arzte-
nisarechend den medizinisch-ihera-
en Erfordernissen der Anslall eni-
wurde. Der auch in rein architekz
isthetlscher Hinsicht überaus beach-
2, auf eine möglichst enge, organi-
rrbindung van innen und Außen
z Bau stößt in Fachkreisen des Aus-
ereits auf großes Interesse (Abb. 22).
Peler Baum
erit-Zentrum, Wien. Wicdner Haupt-
and vom ZO. bis Z8. Mal eine Aus-
der Belonglaslenster des Wiener
ler Künstlers Florian Jakowitsch statt.
l hohen und 75 cm breiten Streifen,
zr Aurersiehungskirche in Nürnberg,
ie bestimmt sind. in Abständen mon-
rden. wu en hier zu einem Block
m' verei igt gezeigi. Da sie den
lnden der Kirche eine Geschlossen-
en sollen, hat Jakowltsch die Betan-
iir stark ausgeführt und die Farb-
auf gedamptle Griin-. Grain, Braun-
dtdne beschrankt. Zu einer gemein-
Nand vereinigi - wie es alse bei
hauslellung der Fall war - entstand
isiiger Eindruck. da die nun drbiie
u sehr zersaliiieri wurde. Der Fin-
r Schlierigen französischen Dick-
ibt sehr schöne Lichtspielc. Nach den
des Künstlers. dcr auch Lichtbilder
aren Kirchenfenstern ausseiner Werk-
igie, gchi seine Entwicklung zu einer
higeren. von ciar nguraiiven Dar-
freien Gestaltung.
ch hai u. a, Fensier in Wiener Neu-
i vandas im Mantafon. in valker-
in Scharndarf (BRD), in Heilbronn
i Niirnberg (BRD), in Gaville (Frank-
nd in La Matte-Chalancon (Frank-
esialieli A. v.
RESTAURIERUNGEN lN LAXENBURG
IM HINBLICK AUF DlE AUSSTELLUNG
iiROMANTlK UND REALISMUS IN
ÖSTERREICH"
Die umfangreichen Schloßanlagen van
Laxenburg waren durch die Falgen des
zweilen Welikrieges in ihrem Bestand schwer
geidhrdel, im lahre 19s2 enlschlassen sich
die Bundeslander Wien und Niederbsierreich.
eine gemeinnuizige Schlari-Laxenburg-Be-
iriebsgesellschaii zu grunden und mit einem
bedeuienden Kapital fiir lnvesliiianen aus-
zusiaiien. Mii der Bauführung wurde Dom-
baumeisier Archiiekl Kurt Slögerer be-
traut.
Das eigeniliche Lusischlaß Maria Theresias,
dei- sagenannie Blaue Hof(Abb.23). der durch
Nicaia Pacassi wahrend und nach dem sieben-
idhrigen Kriege fur die Kaiserin ausgebaut
wurde. kannie bis ieizi zum graßien Teil
wieder insland geseizl werden In den Rau-
men, welche iiir die iunge Kaiserin Elisabeth
um 1860 eingerichiei wurden, und im an-
schließenden Darnesiikenlraki hndei vom
1s,Mai bis Anfang Okiaber die Ausstellung
..Ramaniik und Realismus in Osterreich"
siaii. Die Aussiailung der Raume im sinne
der Milie des varigen Jahrhunderls wird in
guier l-larmanie zu den ca. 250 ausgesiellien
Gemälden und Zeichnungen siehen. Die
Wande der Raume wurden wieder mii
Damasl besbannl und die vergaldungen der
Siukkaiur wiederhergeslelli.
Die Aussiellung wird durch die Sammlung
Georg Schafer in Schweinfurl besiriiien. Den
Ansiaß gaben zwei Ausstellungen, „Klassizis-
mus und Ramaniik in Deiiisehland" und
"Der fruhe Realismus in Deulsehland" im
Germanischen Naiianalmuseum in Nurnberg.
In diesem Rahmen wurde auch eine Anzahl
Werke öslerreichischer Kunsller zur Schau
gestellt (Abb. 24). Durch die lniiiallve des
Herrn Unlversltdtsprofessars Dr. Feucht-
muiler und des wissenschafilichen Betreuers
der Sammlung Schaier, Dr. Konrad Kaiser.
gelang es nun. eine umfassende Schau van
asierreichischen bzw. in Österreich lebenden
Malern iener Zeil zusammenzusiellen und
fur eine Ekaesiiian in Laxenburg, das dafür
den idealen Rahmen gibi, zu arganisieren
(Abb. 23. 24). A. v.
DIE WIENER SECESSION IN BRATI-
SLAVA. CSSR
in Anwesenheit zahlreicher tschechischer und
österreichischer Künstler eroffnete der oster-
reichische Konsul in Bratislava (Preiiburg)
am 2a. April in den Aussieilungsraumen des
Verbandes der tschechoslawakischen bilden-
den Kunstler eine Schau, die 120 Graphiken,
Aquarelle und verschiedene Mischtechniken
von Mitgliedern der Wiener Secesslan zeigte.
Die von Walter Eckert zusammengestellte
Exposition legie sich nichi aufelne besiimmie
Richtung fesi. sanaern versuchie. einen
quaiildlvallen Quersehniil aus verschiedenen
Sireburigen zu bringen. wobei die guten jun-
geren Krafie berechtigt zu einem breiieren
Forum kamen. Besonders nennenswert Waren
die ieider nichi sehr gui blacierien Graphi-
ken. Avramidls, Hrdlicka. Sthonwald, Eisler
und Frohner vertreten eine expressive Reali-
tät. wobei man dem letzteren nun immer
mehr Beachtung wird schenken miissen.
Ringl. Pangralz und Rainer slaßen in unter-
bewußie Schichien. während Gaebel. Tahedl
und Kreulzberger, bei aller formalen Ver-
schiedenheit, den umgekehrien Weg gehen.
ßesbnders Kreutzberger bringi eine aus-
gewogene Farbkullur mii. die in seinen in
gedamafien Farben gehalienen Aquarellen
zum Ausdruck karnmi. Dieselbe Wegrichtung
hat auch Peter Bischof, seine lockeren blauen
Farmalianen beweisen, daii er nach lange
nicht iesigeiahren isi wie manche seiner
Kollegen, mii denen er sich var lahren auf
den Weg gemacht hal. van Fruhmann und
Mikl waren plakaiive Druckgrclphlken zu
sehen, von Karl Stark Gquachen in schonen
Farben und fliehenden ubergangen, i-ians
Staudacher war etwas monoton vertreten.
.,Paesie--_ Ernst iandi stach angenehm herver.
Die Auswahl von Paul Meiflner war weder
neu nach besanders glueklich. Eine graiie
Federzeichnung von Rudaii schweiger be-
zeugte den Bildhauer. Der Raum hatte
durchaus noch die Aufstellung einiger Klein-
pldstiken veriragen, Vielleicht kannie rnan
in Zukunft auch darauf Ruckslcht nehmen,
A. V.
EIN NEUER KIRCHENLUSTER VON
FRANZ KAGRA
in der Pfarrkirche St. uirieh in Wieselburg
(N0) wurde vor kurzem ein Fiseniusier des
bekannien Bildhauers Franz Kagra aui-
gehängt. Die in einem Durchmesser von
so cm angeerdneien, in kaniigen und spitzen
Elementen endenden Farmen erinnern einer-
seiis an eine Dornenkrone. anderseiis an
eine mauerumschlassene und zinnengekranie
Stadt: das himmlische Jerusalem. Die Arbeii
wurde im Auftrag des bundesdenkmalarnies
durchgefuhri und fugt sich gerade durch ihre
zeilgendssische Farmgebung in den renavier-
ien Baukorper des allen gaiisehen Kirchen-
ieiles ein. Mit den harien, saerrigen Segmen-
ien und ihren variierien Einsätzen schiieiii
diese Arbeit in einem praktischen Bereich mit
Kaaras Eisenplastiken aus den (rühcn sech-
ziger iahren an. sie schani auch zu dem
miiieiaiieriienen Weiierieben. das durch die
Archiiekiui- refusiert wird, ein würdiges zeit-
geniaiies Pendant (Abb. 21). A. v.
Z0
Z1
22
23
Z4
Oskar Kokaschka. Bildnis der Muiier des
Künstlers, 1917. Neuerwerbung der
Osierreichischen Galerie durch Muni-
iizenz des Bundesministeriums fur unier-
richi
Der neue Luster der Pfarrkirche Si. ul-
rich in Wieselburg, Nicderasterreich,
eine besbnders gelungene Arbeii van
Franz Kagra
Franialansichi des neuen Rehabiliiaiiens.
zentrums iur Hirnverieizie in Wien-
Meidling, nach einem Entwurf van Areh.
Gusiav Peichl
Schlot! Laxenburg, der Blaue Hof",
in dem die Aussiellung ,. amaniik und
Realismus in Osierreieii" stattfindet
Ferdinand Gearg Waldmiiller, Bildnis
des lahann Feldmiiller. des sahnes des
Schirimeisiers Maihias Feldmuller. mii
seinen Kindern. 1931i. Ol auf Leinwand,
1295x1005 cm. Eez.: Waldmuller 1334,
Aus der Sammlung Gearg Schdfer,
Sehweiniuri, die derzeii als Aussiellung
niiamaniik und Realismus in Osterreich"
im SchloÜ Laxenburg siailrindei
HERBERT MÜLLER STELLT IN
STAINACH AUS
lsi es berechiigi, die sagenannie Praiiinz heuie
aus einer allgemeinen Kunstenlwicktung aus-
zuschließen? Oder erhält sie nicht gerade aus
ihr schöpferische Antriebe. die den in städti-
schen Zentren durch Technik und Mechani-
sierung rarcierien Kratten ergänzend an die
Seite treten? Die Ausstellung Herbert Müllers
in Stainach scheint eine beachtenswerte Ant-
wari zu geben.
Nichis von Forrnspiel. Aiiiiasung, Experi-
menien, nichts aber auch van krambfhafiem
Festhalten an einer Tradition um ihrer selbst
willen: eindringliche Lebendigkeii in Farbe
und Form. in Pinselsirich und Federzug!
immer geht es ahne die Schrlttmacherdienstc
von Managern. Gerade in der Bescheidenheit
brinei sich der weg ins bleibende Die Naiur,
die Dinge, der Mensch sind fur Herbert
Miiller unclntaslbare Warte geblieben. er
suchi sie weder zu umgehen nach zu ver-
schlelern, schon gar nicht zu verzerren oder
in ihrer Substanz unkennilich zu machen.
Seine Bilder sind Kompositionen, bei denen
die Farben die Kontraste in der Natur Stei-
gern, seine graphischen Blattar Raum-
suggesiianen durch die Differenzierung:-
iviöglichkciten der Schwarz-Weiß-Methodc,
So enlsiehen hier wie dort Werke, mii denen
der Betrachter durch eine Faszinationskraft
verbunden wird. die ihr versiandnis ieichl
machl. Aber es geht gar nichi um "Verständ-
lichkeit". es geht bei Herbert Mulicr - und
es wird Weiterhin bei aller wahren Kunst
gehen - um das .,Erlebnis".
Mii rund 40 Ausstellungsstücken gibl der
siainacher Kunstler, der langsi in ganz
Österreich anerkannt isi (Werke vaii ihm
in Wien und Graz) einen Querschnitt durch
sein Schaffen. Eine gemalie Landschaft (und
er malt deren viele in verschiedenen Lun-
dern: Italien. Frankreich, Deutschland,
Türkei, immer wieder aber in der Wahl-
heimat Obersteiermark, im osterreichischen
Alpenvorland) isi nie ein seelenzusiand, sieis
aber ein inneres Parirai. ein Bild mii weseni-
licher Aussage. Die gegenständliche Farm
wird nicht verlassen, nirgends iedach isi sie
eine Fessel fur die Phantasie oder der Zwang
zu architektonischen oder vegetativem Sehen.
Es sind keine Traume. sondern van starker
Ordnungskraft in Farbe und Rhythmus be-
siirrimle handfeste Darstellungen. deren Reiz
gerade darin liegt, dafi Sie uber die ihnen
geseizien Grenzen hinausreichen und so ein
graiieres und weiieres eiid geben als „nur"
das Dargesieliie. Die "Haugsdorfer Land-
Schaft" eiwa zeigi nichi bloß die wagenden
Getreidefeider in sommerlicher Stimmung.
vielmehr die ganze eigenariige Atrriasphare
der hügeligen Ebene. Bei der „lstrianlschen
Landschaft" ist nicht bloß die rote Erde
farbig bestimmend, das Gehöft im Hinter-
grund und das Licht des südlichen Himmels
lassen das nahe Meer fühlen, In den „Enns-
auen" bestimmen kalte Farben das flachig
gebaute Bild, die Büume Wirken wie Leber
Wesen. Ein "Kinderkopf" im Profil zeigt
nicht bloß das Porträt, Sondern macht das
Kindhafle schlechthin deutlich. Jede der ge-
zeigten Arbeiten von Herbert Müller steht
für eine ganze Gruppe ahnlicher Werke, ihre
Gegensötziichkeit verrat die Fülle seiner
Erlebnisrriagliciikeilen. ln den lelzien Jahren
hat sieh der Künstler viel mii der Monatypie
befalll: in dem Bestreben, die reizvolle Zu-
iaiiswirkung in geeigneten Themen bewurii
auszuwerten und damit wieder den Zufall
auszusehalien. Norbert Langer