Antonio
Rodriguez
Der Mensch
in Flammen
Wandmalerei in Mexiko
von den Anfängen bis zur Gegenwart
Aus dem Spanischen von Maria Schwauß,
Werner Buchholz und Rudolf Krügel
24x30 cm, 506 Seiten mit 301 Abbildungen,
davon 51 vierfarbig, Ganzleinen mit farbigem
Schutzumschlag 78 Mark
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VEB
Verlag der Kunst
Dresden
Deutsche Demokratische Republik
Verleiht die kritische Position von Antonio
Rodriguez seinem Buch schon in dem histo-
risch-retrospektiven Teil den Rang einer kunst-
wissenschaftlichen Pioniertat, so erweist er sich
als ein ebenso meisterhafter Interpret der Phä-
nomene der modernen mexikanischen Wand-
malerei. ln den Revolutionsjahren von 1910
bis 1920 geboren, werden Werke wie Diego
Riveras 1923 vollendetes Wandbild „Die
Schöpfung" oder etwa das von David Alfaro
Siqueiros geschaffene Wandbild „Die Elemente",
ferner die revolutionären Wandbildschöpfungen
von Jose Clemente Orozco als erste Signale er-
kannt, die die Blicke der ganzen Welt wieder auf
die Monumentalmalerei lenken. Siqueiros wertete
dies Ereignis in einem Manifest mit den Worten:
. . wir rühmen den Ausdruck der Monumen-
talkunst, denn sie ist Eigentum der Öffentlich-
keit."
ln welchem Maße sie dies in Mexiko geworden
ist und was für wahrhaft außerordentliche
künstlerische Leistungen die großen Maler
Mexikos in den vergangenen vier Jahrzehnten
hervorgebracht haben, erfährt längst die Be-
wunderung der Welt. Antonio Rodriguez ana-
Iysiert diesen Entwicklungsprozeß in allen Pha-
sen und Verzweigungen, allen Ausdrucksformen
und Experimenten bis ins Detail, wobei er sich
von glühender Leidenschaft für seinen Stoff
erfüllt zeigt, die sich auch in einer ungewöhn-
lichen hymnischen Sprachgewalt äußert.
Neues Deutschland, Berlin