DIE REGISTRIERTEN AUGARTEN-MARKEN
Die Marken der 1923 gegründeten Wiener Porzellanmanufaktur Augarten lassen sich in
zwei Gruppen zusammenfassen: die der markenrechtlich geschützten, d. h. registrier
ten Marken, und die der nicht registrierten Marken.
Eine Gemeinsamkeit beider Gruppen stellt die Einbeziehung des Bindenschildes in die
Komposition der Wort-Bildmarken dar. Daneben gibt es noch reine Wortmarken, die
aus dem Begriff AUGARTEN oder einem Teil davon bestehen.
Bereits die 1718 gegründete Wiener Porzellanmanufaktur hatte im Jahre 1859 von der
Möglichkeit der Markenregistrierung Gebrauch gemacht und eine Marke schützen las
sen, die zwar als Rundstempel verwendet wurde, als Kennzeichnung auf Porzellan aber
noch nie nachgewiesen werden konnte und wohl eher als Besitzerstempel anzusehen
ist (viele der nach Auflösung der Manufaktur im Jahre 1864 ins Österreichische Mu
seum für Kunst und Industrie gelangten „Vorlagenwerke“ der Manufaktur tragen die
sen Stempel).
Die „Marken-Ueberreichung“ fand am 9. Juli 1859 statt; diese Marke Nr. 169 wurde fol
gendermaßen beschrieben: „In einem Kreise ein Schild (.Wappen:) um dasselbe die
Worte K. K. Porz. Manuf. unterhalb des Wappenschildes ein Stern“. Die Marke war
nach „Zuschrift der Direction vom 4. Juni 1866 Z. 147“ erloschen.
In der Chronologie der Augarten-Marken-Registrierungen (vgl. S. 145) ergibt sich die
nachstehende Abfolge:
Am 27. März 1923 wurden von der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten 14 Marken re
gistriert (Nr. 91950 - 91963, Abb. 267-276, 281, 282, 285, 286), am 29. März 1923 zwei
weitere (Nr. 91984, 91985, Abb. 283, 284). Weitere Marken wurden am 25. 1. 1924
(Nr. 93885, Abb. 277), am 24. 4. 1934 (Nr. 115232, 115233, Abb. 278, 279) angemeldet.
Reine Wortmarken sind die am 19. 11. 1953 registrierten (Nr. 29576 - 29579, Abb. 288-
291); Dr. Siegfried Ilse ließ unter Reg. Nr. 557281 (8. 10. 1940 bzw. 20. 4. 1943) eine
weitere Marke schützen (Abb. 280).
Im Jahre 1957 wurden die damals gültigen Marken auf den geänderten Firmawortlaut
umgeschrieben. Die Änderung bezog sich auf das Wort „Porzellanfabrik“, das durch
„Porzellanmanufaktur“ ersetzt wurde; fortan hieß die Firma „Wiener Porzellanmanufak
tur Augarten Aktiengesellschaft zur Erneuerung und Fortsetzung der vormaligen
Staatlichen (Aerarial-) Porzellanmanufaktur Wien“.
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263 Teller der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten (zur Eröffnung der Manufaktur im Jahre
1924). - Wiener Porzellanmanufaktur Augarten
264 Marken von einem Aschenbecher mit Bindenschild und Augarten-Marke (zur Eröffnung
der Manufaktur im Jahre 1924). - Privatbesitz
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