{WERBUNGEN DES MUbtUMb
). JAHRHUNDERTS (2)
m wlr bereits irn Hell 100 dir: neu-
enen Gernatde des Museums var-
wollen wir hier noch aufdie Obickic
stiken hinweisen. die eine bcsondcrc
ng verdienen.
der schon erwahnieri Arbei! Heinz
.S0nne des Meeres". die mii kyber-
rri Einsalz drbeiiei, iSl aiieri die große
Physichromie Nr 332" (1967) von
:ruz-Diez, eine Neuerwerbung dieses
ein gutes Beispiel. CVUZ-DiOZ, der
ir an der Kunslakadernle Caracas
i! ielzl in Paris lebl. bedient sich ahne
iAillel wie unser Marc Adrian. Finn
is sehr verwandte Arbcilsweise Finden
i der "Alrnospherc chrarnoplasliaue
" (1967) des Argcnliniers Luis n. TO-
bei beiden reiieidriigen Obiekien
Betrachler durch das Varbeischieiien
ieur im „Bildgeschehen" und wirkl
rnndßen an seiner Vollendung inii.
iliche. aber rein mechanische Wcise
beidem Werk des Deutschen Gunther
.,Üie kleine Rustuna" (1965) dlc
"elemenle eingesetzt Durch das Ein-
i eines kleinen Motors werden Naqcl
rn Leinensack zu einer standig sich
ien Abwehrslellung erhoben sind
1h sehr ansprechende Gestaltung hat
ilclnder Gianrii Colombo mit scincr
"iden Slrukiuralion" (1966) gcschafr
ch hier lst es ein rein mechanischer
, der die zwei zu Schleifen gebdgenen
eiien in Bewegung seizi und ddrnii
h ständig im Flull befindliche graphi-
1ie schafft. Das Gebilde des Belqiers
i, es irdgi den Ti1el „Enliie ereclile-
(1962). ist wieder slarr und hat clwas
iches, wCiS nach gerdusehrndßig unter-
wird.
zn ncuerwarbenen Plasliken isl bc-
"Viky" (191ll13) van Olo Gute
zu nennen. Der Kap! kdnriie rriil
accionis „Anligrazioso" zur Seite gee
erden Das „Pferd" von Andre Beau-
n Geschenk des Künstlers. isi rnil
grgben Flachen und kdniigen Ab-
en ein schoncs Beispiel der Biz-
ien urn eine vereinidrhung der For-
Ein besonders werlvolles Stuck ist
Baeckls „Atlaniis"(194O 1944). han-
sich doch dabei um eine der ganz
i plaslischen Arbeiien des grdiien
chischen Kunstlers, die erhallen isl
xe1s). A v.
HLDHAUERSYMPOSION IN
iBRUNN
irner des idiires 19er idnd dds erste
ersymposion in Niederöslerreich irn
irh von Linddbriinn sidii, Von der
iichl allzusehr beachiet. von den FCtCh-
urn seiner Leisiung willen, die iencr
sdnnien SyrTiDOSiDnS iibn si. Marga-
durchaus ebenburhg dn dIC sniie
werden kdnn. dnerkdnni. urn seines
n Bestandes aber eher skcplisch und
znd behdndeii, schien es wieder in
enheit zu geraten. Nun isl 1968
eine Anzahl ine und auslandischer
er versammelt gewesen, und die
n zeigen, ddß sbwbhi die Qudiiidi
idieArbeiisinlensliölerfreulich waren.
zrs die Werke der ausldndischcn
des buigdren Kroum Dimilrov Dü-
, des Deutschen Gerd MullcrrGaldcgg
E5 Japaners TOkCra Ndriid haben
NlVSCiu, WObCi der iunge Bulgare.
skuiisiur ndeii in den Deidiis inter-
und guiiige Durchfarrriungen zeigi.
sgesprochene Enideckung isi, Es wdre
iieseni Kunsller bald wicdcr cinc
e Arbeiisrnaglichkeil zu gcbenl Der
des llalleners Carlo cdnesii-dri riin-
si inehr dis seiiwdrh, Die Öslerrcichcr
t Malhlas i-iieiz, rrdnz KagrarKalIs
Oskar i-idringer und Peter ltalowka
n. vdn den geschaffenen Werken
sonders die VOri Oskar iidnnger und
(Ggrü zu nennen. iidi der bis ielzt
ur in Eisen arbeilende kdgrd eine
sehr glückliche Figur. dtß durchwegs
krechie belonl, gesriidiien, so Oskar
-r ein mehr in die ndrizdnidie greir
sehr bewegies Werk. Mdihids Hielz
ir als im Voriahr, Peler Holawka seYzI
Archilekiur.
einer sehr schon und kidr gesiallelen
in Aussiellungsraurn der Handelskam-
iderasferreichsinWien. HerrcnqassMÜ.
die Künstler und Qmigc ihrcr Freunde
ulpluren und crdbiiikeri. Besonders
'l den Sieinen die Gero MullerzGaldr
nennen. ebenso die kleinere. wicdcr
"iarlige Arbeii Kugrds, die zu den
Arbeilen des Treriens gehbri. Der
' (all! hier rnil syrnbolhatlen. aber
en Formen eher db. Der euindre
e sehr slrenge rgrni in crdnii ge-
n, Die Arbeit des Turken ErOl Dcncl:
inieressdnier Versuch. Mii ihrri kgrn.
r auch gleich zu den Graphiken, denn
seine beiden B)aiter verralen eine
Strlchtührung und Qudiiidi. Besonders
ien sind auch die Blatler vbn MGXi-
Melcher und rerdindnd Siransky
andsnahe LcindschaHcn niii viel AliTtor
wisiiii isi nur eines der Aquarelle
-n, HOWOIkG nur dds kbrnbdki. sidrk
-ie ßidii. cdrid cdnesirdri versagl
'11 graphischen Bereich. Dds beste
che BlaH, und darni! die bcs1e Arbeii
inieressanten Schau, isi aber sicher
auarelllerie Tuschzeichnung Kraurn
iv Darriianovs, die verschiedene Stein-
onen zelgi und die auch sehr bald
aufer Fand (Abb.17,1B). Alois Vogel
UllU HUKM
Arn 9 November 1969 wurde Oiid Hurrri
70 lahrc all, ein Kunsiler, dessen Name der
ins und dusidn ischen Fachwell selbstver-
slandlieh isl ats der des großen Mannes auf
dem Gebiet der kunsllerlschen Seririiige-
siatlunq. der aber dcrn breiteren Publikum
VBYhUllHiSYVYOÜIQ wcnig geidung isi, Obwohl
es inii vitlcn seiner werke sldndig konfron-
iieri wird. Ailerdings sind die zdhiibsen ln-
SchrificnrTaleln oder grbßen Auisshriiien
nn brieniiiriidn Gdbduddn und Denkrnalern.
die iiurrn iii der iur ihn Charaklerislischen
eiegdni und kidr geiuiirien Gliederung enir
wdrien iidi. nur ein BruChleil seines viel-
seiiiden sshdfiens Seine wirkiieh riichl rnerir
zu zahlenden handgeschriebenen Diblbi-ne
und Urkunden gingen und gehen in die
ganze Weil, ebenso seine bisher 120 Buch-
dussidiiungr-n iur 34 veridge. Ddzu kornrrien
noch ungdzdhiid Eniwurie iur EXlibfiS.
Briefs iind zniiungskddie, Plakale, Meiatlr
biiehsiiiben u. d; die wahl wesenilichslen
Zeugnisse von OllO Hurins kunsilerischern
Ssiidrien aber sind se1ne handgeschriebenen
Buchcr, seine persanlich gesigiieien srhriii-
bidiier dui Pergarvient und Pdbier und, dis
bisherige krbnund seines Werkes. dds Gids-
(enster in der Eligluskapelle des Wicncr
Slephaiisdomes (1964), das schon deshalb
großle Beachlung verdienl, weil hier ein
Kirchenfensler ledlgllch inil Schrili geslallel
und ddbei grdßzugig und neudriig kom-
DOniCrl wurde. Dds isi Ubcrhaupl ein kri-
ieriuni iur Hurms Werk: obwohl er sich
cincs SO diien. Qrrldülorisr und formgebunr
denen Mediums wie der SchriÜ als künslr
lcrls(hcn Ausdrucksrniiicls bedient, isi er
nienidis sbindndi oder grir dniiduieri Seine
Schritiblatler, in denen er Werke der wen.
lileraliir „uniselzP. gleichsam zum Tönen
bringi, zeigen nichl nur den unverwechselr
bdren Strich des die Feder absalul beherrr
sehenden. Graahikers. sondern darüber
hindus eine so spannungsrelche kdinbgsi-
iion, ddii das Anschauen rdinsier Genui!
und auch dem vollig ungcschulicn Betrachter
die sinnidiiigd Beziehung zwischen Form und
)nhali, zwischen Schrill und Gesihriebenein
klar ersichitich wird
Es lsi ein besonderer Glücksfall, daß Hurm,
der an der Wiener Technischen Hochschule
sein Arshiiekiursiudiurn inii dein Diplome
Ingenieur und der1926 erfalglen Promotion
zuin Ddkigr iechn. abgeschlossen hdiie.
um dlcsc Zcii mii Rudolf Larisch zusammen-
lrahderihrifurdic WICLGFlSClWSHIEHOHFiIC7
„ornamenicilä Scririii inieressierie und bald
ganl (ur sie gewann. Ein Glucksfall. weil
di-idiirsii Cinc drnindnid Begabung einem
niir wenig erschlossenen Gcbici zugeiuhri
wurde, wo sie sieh in unglaublicher VlSlr
seiiigkeii eniiaiien konnte Ein Glücksfall,
weil Oiio Hurm dadurch auch der studieren-
den Jugend dis Lehrer gegeben wurde. seii
1925127 unierriehiei er kunsllerische Schriti
außer an der Technischen Hochschule, wo
er sich 1929 (ur diesen Gegenstand habilir
Iicrlc. an noch e1lichen anderen Wiener
Lenrdnsidiii-n. besbnders dber. dnrdngs dis
Milarbcilar, dann als Nachfolger Larischs.
an der Akademie der bildenden Kunsie in
Wien, wa er heule noch als Vorstand des
lnsliluis fur Ornarnenlale Schrift und Heraldik
wirki und ndiieniiirh noch lange wirken
wird in Olla Hurm iriii die SO selten de
wordcnc Dubiiziidi in Erscheinung. ddii
einer ein htrvarragender kunsiier und ein
heriidrrdgender Lehrer zugieirh ist. iedern,
der Hurms Vorlesungen oder einem seiner
Elnzclvorirage beiwahnle, wird seine Fdnig-
keli der lebendigen Rede, die des geschrie-
benen Mdniiskiibis nicht bedarf, seine glönr
zende Worlbeherrschung, seine große Sach-
kenntnis und nicht zulcizt seine künstlerische
Bedeutung unvergessen bleiben
Daß Oita Hurm, dcr Trager des Grand Frix
(Ekbdsiiidn universelle ei inierndiidndie,
Paris 1937) lind anderer Auszeichnungen,
der SiCh dn 101 inierndiibndien Ausslellungen
beteiligte und dessen wissenschafiliche Publir
kallanen hier nur am Rande erwähni werden
können. so wenig "Reklame" für sich machi,
iiegi in der natürlichen ZufUCkhülWHg
eines Mannes bcgrundcl, der alles Marki-
schreierischc ablehnt; der zwar das Aufr
lrelcn in der Oneniiiehkeii sbuveran be-
hcrrschl, es dbbr nichl sbnderiirh iiebi. 5b
slelii ei- dush seine Kunsl nienndis in den
Diensi biiliger Werbung. sondern isi immer
bestrebt. nur gehallvolle TEXlC zu gesldilen.
Der 70. Geburtstag Olia Hurrns isi blaß ein
üuBererAnlaß,ihrndieGlückwunsche und den
Ddiik seiner Scnulcr. Freunde und Anhänger
auszusprechen. Er wdre dher dush ein Anidß
(ur CVHP unserer orfcnilichenSarnrnlungen,sich
dieses einzigdriiqeri CEuvres rechtzeiiig zu ver-
sichern(Abb 19) Erikd SchcDelrnann-Grewe
KUNST IN NIEDERÖSTERREICH
lrn Kunsilcrhaus Krems zeigie vom 12. bis
27. Oktober was Frdnz Vinzenz Dressler
in einer urnidngreirhen sshdu Bilder in 01-.
Ternpcra-_ hGuDßGChliCh aber in Kunslharz-
Icchnlk. 5a Tilel gaben einen Einblick in verr
schicdene ssndriensberidden des Kijnsllers.
Van den irunen Arbcilcn isi besonders )enes
siiiie Ldndsshdiisbiid inii deni Kahn zu nen-
ncn, Die werke. die Ende der 50er Jahre
enisignddn sind, idiien dann db. Das Grbs
der gmciglen Objekte sind Arbeiien der
csoei- Jahre, die eine dem cegensidndiiehen
enlruckte Art zeigen. Hier ieiii sich nun dds
Gtivrc Drcsslers, isine Reihe VON Kampa-
siiidnen weisi ruhigere. verhallene rdrb.
gebungen dui und erinneri sdwbhi H11 Tieren-
duibdii dis diieii iin linearen aeiuge dn die
Meisier der Dariauschule. wdbei idndsehdii-
iieiie Eririnerungsclcmenle duiireien. Die
BILDTEXTE 13 '19
13 Herbert Baeck1, Allantis,194O 44 (dei-
zeii noch Leiiigdbe rdin Baeckl, Ankdiii
irn Jahr was)
14 Andre sedudin.
Kunsllers)
15 oid auiireund. Viky. 1912m (Abb. 12
bis 15 Neuerwerbungen des Museurns
des 20, idhriiunderis, vvidn)
16 Franz Vinzenz Drcsslcr, Komposition,
196a. kunsiiidrz. 90x93 (rTi (dus dei-
Ausstellung des Kimsllers irn Kunsller-
haus Krerris. NO.)
17 Frdnz kdgrd (Osterreich), sieinbidsiik
dui dem SYFYiDOSiOh Linddbrunn was
1B Krdum Dirnilrov Damianav (Bulgarien),
sieingidsiik dur deni SYVHDOSiOH Llndar
b-unn 1968
19 Olla Hurrn, Entwur1 Kir die Fenster der
Eligiuskapelle in Sl. Sleahan, Wien
Pferd (Gesehen k des
zweiie Reihe neigi eher zur sßamdncn
Akiidn, zuin freien Pinselschwunq und zur
krdiiigen Fdrbe. Zeigen die Biider der ersien
Reihe igsi durchwegs ausgeglichene Lcislun-
gen, SO finden wir in der zwcilen Piidse
ötlers Eriekie, besonders bei den Rationen.
die weder den Formaten noch dem Aufbau
enlsprechen. Anderseits resuiiisren dann aber
dusii wieder besonders gelungene Bilder, wie
eiwd das "KOrWDOSIllOn lndustrie" (Nr. 5B)
beiiielle. aus diesem kühnen Elnsa1z.
Mir einer Ausstellung van Grqphlkefi und
Kleinalastiken eraffneie der Landesverband
der NÖ Kunsivei-eine dm 27 Seplernber
seine neue ständige Galerie in Luxemburg.
Die drei iniirnen Rduine eignen SlCl! gi-rnde
iur kleine Fdrrndie. und sdrnii wdi- es ein
guies Arrdngerneni, daü der Verbund nur
eine Auswahl seiner Milglieder und dush
diese nur inii ieweiis hachsleris zwei EXDO-
ndien vorsiellle.
ijiiiliäi"
55912331
S.
Es
i ciioigir
F14 [E5 k:
iliL
Zii erwdhnnn isi neben einem guten Siii-
leben von Sirawsky und einem sehr schonen
duftiqen Paslcllbild Franz ErnNs der aus-
gezeichnete Hbizscriniii Ernesline RGNGr
Pcicrs. lnlcrcssanl isi auch. daß krupbauer,
der gerddi- hcucr GJl mehreren Gemeine
schaftsaiisswllungcn schwachere Arbeiten
zi-igie. hier rnii einern sehr dich1en B1ailver-
lrctcn wdr. Auch EViCh sieiningers Holz-
szhnili uberragte bei weiiern die mEiSleH
Arbcilcn, ebenso das (reilich einer anderen
Richlung nnguhdrende iiiissige Aquarell
Ammanns, Von den Plasliken ist nur die
kleine Liegende, eine ßrdnze ign Knesl,
lind die Kubensetzung von Schagerl disku-
label, Daß Arbcileri wie yene im Eingangs-
rdiiin uberiidupi duigeiidngi wurden, isi
diierdings nichl vGrZOihliCh. Die Aussieiiung
wdr bis zurn 27 okidbei- gednnei.
(Abb 16) A. V.
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