ANMERKUNGEN 5 ä 15
iGlnbusfreunud Nr. 14, s. 3a; Armillarsphacrc VonIenig
Nr. 349.
6 H. Michel, Messen ührr Zeit und Raum, deutsch heraus-
gegeben von P. A. Kirschvogcl, Chr. Bclscr Verlag.
Snmgm 1965. S. 108, zeigt eine Armillanphaere nach
dem Wcltsystcm des Hcraklcides Porlikos (um 325
v. cm).
7 Bion. Uusagc des Globcs Celcste et terrcstrc er des sphens
suivanl les ditTerent sy crncs du mundc. Paris 1727. dort-
selbst auch du: Hinwc auf Axismrch im Zusammenhang
mit dem kopernikanischen System.
ß Bzsßcn-nann-jordnn-Bcrlclc, Uhren. Klinkhardl a: Bier-
mann. Brzunschwcig 1961.
vn. v. Banale. Globus and xphcrßs. Switch Watc]; öz
Jewclry Journal Scriptor s. A. Lausnxmc 1961. Uher
mechanische Sphären und Globcn. Der Globusfrcnnnd
Nr. 12, Juni was, s. 37-40.
w Der Glnbusfreund Nr. 1311964, s. 70, Nr. 119 und 1x0;
Nr. uxwes, s. 39, Nr. m.
H Muris-Saarmnnn. Dur Globus im Wandel der zum.
Columbux Verlag Paul Ocslcrgaard KG. Stuttgart 1961,
Abb.106.
I1 Muris-Saarmann, a. .1. o.
11 Der Globuxfreund. Heft n. s. 42.
"Lm Olschki. Catalovo dcgli slrumcnti dcl Musco di
Storia della Scienza. irenze 1954. um m. dort Schnitz-
zeichnung du: Annillarsplnc aß Snnlucci.
15 Zinntr. I. z. 0.. l. Auflage . 504. 2. Auüzgc S. 5021".
uno uie fLKllpUK. mie vornescnrienenen
Kreise der Kugel mit Ausnahme von
Äquator und Ekliptik zeigen keine In-
schriften. Der Äquator ist nach links um-
laufend und, beginnend mit den Kolur-
durchgängen, mit römischen Ziffern zwei-
mal I bis XII beschriftet, wobei zwischen
zwei Ziffern 8 Teilstriche, also insgesamt
192 Teilstriche vorhanden sind. Die Ek-
liptik trägt die lateinischen Bezeichnungen
der Tierkreiszeichen, ihre Symbole sowie
vereinfachte Darstellungen der Sternbilder.
Die Gradeinteilung ist der auf dem Hori-
zontring ident.
Die Parallelkreise sind mit dem senkrecht
auf ihnen stehenden und der Ekliptik ver-
nietet. Die Ringkugel läßt sich bei fest-
gehaltener Achse drehen.
Die Achse ist an neun Stellen durchbohrt.
Die mittlere Bohrung dient wahrscheinlich
zur Fixierung eines Zentralkörpers, jeweils
zwei andere tragen quer durchgesteckte
Messingdrahtstücke, welche einen aus
Messingdraht gebogenen und mit durch-
bohrten Plättchen versehenen Ring an
einer Längsbewegung auf der Achse hin-
dern sollen und bewirken, daß die Draht-
ringe zwar drehbar sind, aber in jeder
Position festhalten. An diesen Draht-
ringen sind kleine Messingkugeln - Pla-
neten 7 verschraubt, die sich also in alle
möglichen Lagen zueinander erstellen lassen
(Abb. 4). Dreht man an der Achse, so
drehen sich die „Planeten" mit um den
Zentralkörper, hiebei kann die Ringkugel
festgehalten bleiben. Bemerkenswert ist,
daß von den drei erhaltenen Messingkugeln
die äußerste etwas größer ist als der
Zentralkörper, der wieder größer ist als
der innere der beiden auf den Ringen dreh-
bare Satelliten. Zwischen Zentralkörper und
erstem Satelliten, zwischen erstem und
äußerem Satelliten, und vermutlich außer-
halb der äußeren Satelliten hätten noch
mehrere Messingdrähte mit Kugelkörpern
angebracht werden können 14. Leider zeigen
die erhaltenen Körper keine Symbole.
Mit Ausnahme des erwähnten Holzsockels
sowie der (aus einem anderen alten In-
strument übernommenen) Kompaßnadel
und der Glasabdeckung des Kompasses
sowie seiner Achse ist die Armillarsphaere
aus Messing (mit Spuren von Vergoldung)
gefertigt.
Die Bodenplatte dieser Armillarsphaere
trägt die Signatur: „Schindler, M. et M.
a Vien: fecit" (Abb. 5). Diese Signierung,
die mit jener auf einer Tischsonnenuhr
(Nr. 743) im Whipple Museum in Cam-
bridge, England (Abb. 6), identisch ist,
läßt das Wiener Instrument für Christian
Carl Schindler in Anspruch nehmen. Nach
Zinnerl5 ist dieser „Mechanicus et Mathe-
maticus" ab 1680 in Halle nachweisbar.
Genauere Daten und Angaben, außer
weiteren datierten Instrumenten aus den
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