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aber der Mund, jetzt fast ganz geschlossen,
sehr vereinfacht, ungleich fester, steht in
Form und Ausdruck näher dem Holzschnitt.
Auffällig stimmen die Wcißhöhungen, die
den Trakturen der Zeiten besser wider-
standen, mit der Zeichnung überein.
Eine der Wichtigsten Neuerungen des Nürn-
berger Bildes ist die Einführung der Hände
mit dem Granatapfel im Zuge der Aus-
weitung des Konzeptes. Ob die Aufnahme
dieser „Devise" des Kaisers von ihm per-
sönlich veranlaßt wurde? Maximilian hatte
sich das Symbol - nach Fugger -
schon in jungen Jahren in Erinnerung an
die 1492 erfolgte Eroberung von Granada
durch Ferdinand von Aragon, dem Schwie-
gervater seines Sohnes Philipp des Schönen,
erwählt. Es fand später viele Deutungen.
Die verläßlichste Erklärung, die Stabius,
sicher mit Zustimmung Maximilians, ver-
faßt hat, Findet sich auf der Ehrenpforte:
„Wiewol ain Marggranaffel auswendig nit
sonder lieblich beslicßung noch suessen
geruch hat, so ist er doch innwendig mit
vil edler mildigkeit und wolgemachten
kocrnern begabt, Als auch sein kaiserlich
majestat ir fürgesetzt hat, dergleichen ver-
porgen schicklichkeit, mildigkeit mit der
Zeit nacheinander teglich zu pflarmtzen und
zu offenbaren." Auch die Naturaufnahme
dieser Hände hat ein gutes Geschick be-
wahrt. Das Blatt wurde erst 1932 aus pol-
nischem Besitz über den Kunsthandel für
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die Albertina erworben. Wie die in Augs-
burg aufgenommene Kohlezeichnung des
Kopfes und das Nürnberger Leinwandbild
dürfte auch dieses Blatt aus der Sammlung
Pirkheimcr-Imhoffstammen. Es ist makellos
erhalten, 1519 datiert. Nach allgemeiner
Meinung wurde diese Naturstudie nicht
nach den Händen des Kaisers, sondern erst
nachträglich, vielleicht erst in Nürnberg ge-
schaffen. Auch hier ist die erste Anlage der
Zeichnung mit dünnen Linien hingesetzt,
die noch zu einem Großteil sichtbar sind.
Die sehr detailreiche Ausführung, die nur
wenig davon abweicht, zeigt den kräftigen,
sicheren, ausdrucksstarken Strich des gro-
ßen Zeichners. Der Apfel von erheblicher
Größe wird von den beiden Händen fest
umschlossen. Einerseits ruht dieser in der
linken Hand, deren drei sichtbare Finger,
Daumen, Mittel- und Zeigefinger, sich ganz
an die Rundung des Apfels anschmiegen.
Anderseits umfängt ihn die Rechte von der
Gegenseite her: Alle vier Finger greifen
mit stark abgebogenen Gelenken von links
und von oben über die Kugelform, während
das erste Daumenglied oben rechts vom
Kelchzipfel, oberhalb des nur flüchtig an-
gedeuteten Aufbruchs der Frucht, in starker
Verkürzung sichtbar wird. Die einzelnen
Finger sind in ihrer Wesensart, ihren Ge-
lenken, den Nägeln sehr individuell charak-
terisiert. Auch diese Zeichnung wurde in
ihrer natürlichen Größe für das Leinwand-
bild ausgewertet. Die gleiche Größe läßt
auch hier an eine direkte Übertragung den-
ken, doch hält diese Vermutung genauerem
Zusehen nicht stand. Sehr ähnlich ist die
linke Hand; einzelne Linien decken sich
fast, aber auch da schon zeigen sich Unter-
schiede: Zeige- und Mittelfinger sind mehr
voneinander getrennt, sind dünner, schmie-
gen sich nicht so überzeugend an die Apfel-
form an. Der Daumen ist weniger in Drauf-
sicht, mehr im Proßl gegeben. Stärker fällt
die Veränderung in der rechten Hand ins
Auge: der Daumen ist nicht mehr vor-
handen, die Finger sind in spitzerem Winkel
geknickt; sie packen nicht mehr individuell
zu, sondern ordnen sich in einer gewissen
progressiven Reihung nebeneinander, über-
einander. Sehr auffällig ist auch das ver-
änderte Verhältnis der beiden Hände zu-
einander. Während in der Zeichnung die
Spitze des .7Viltelfinger.v der linken Hand jene
des kleinen Finger: der rechten berührte, die
beiden Hände also sozusagen ineinander
übergingen, einander ablösten und den
Apfel so bis auf ein kleines Segment fast
in seiner ganzen Rundung umschlossen, ist
jetzt die Rechte herabgedrückt, so daß die
Finger beider Hände jetzt zum Teil in glei-
cher Höhc sind, die Zezlgzßlzger der beiden
Hände mit den Spitzen sich berühren, die
Frucht nur mehr zur Hälfte umfaßt ist, wo-
durch die ursprünglich zentrale Konzeption
dieses Motivs in eine mehr horizontale Folge