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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 105)

 
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1 Wien, Altes Rathaus. am WipplixlgcrslraßelSloß im 1 
Himmel. Unteres Kcllcrgcschoß (1822) - (u: älteren 
Mauerzüge in Krcuzschratfur 
2 Wien, Alles Rathaus. Bcsitzvcrhiltnaisw 1770-1773 
(nach Jusef Nagel) 2 
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JUDINPLATZ 
Ü 71,7" W V" 
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- ALTES RATHAUS 
Z PRIVATBEJITZ 
  
 
eingezeichnet. Beim Wandgrundriß des 
Fassadenplanes Nr. 21 sind die Stäbe und 
deren verbindende Ptolilprojektionen bei 
den beiden Fenstern zur Rechten durch- 
gezeiehnet, weshalb die Türgewände des 
Erdgeschosses diese unschön überschnei- 
den. Beim Grundriß Nr. 21 R wurde dies 
unterlassen. 
Vorn 2. Obergeschoß wurden nur jeweils 
die den Achsenabstand des l. Obergeschos- 
ses halbierenden dreikantig vorspringenden 
Fialen eingetragen (beim Fassadenwandriß 
fehlen die Unterteilungen bei den beiden 
Fenstern zur Rechtenl). 
Die der Fassadenwand gegenüberliegende 
Rückwand gibt uns in der Zeichentechnik 
einige Rätsel auf. Im linken Drittel er- 
scheint auf eine Zwischenmauer bezogen 
eine nach innen gezogene Wendelstiege 
mit je einem Eingang in die beiden benach- 
barten Räume. Das Fenster an der Außen- 
front der Wendeltreppe greift sehr ge- 
schickt in die Zone der fassadengliedernden 
DreikantHalen ein. An der rechten äußeren 
Ecke der hinteren Front sieht man eine 
für die Beurteilung des Gesamtplanes außer- 
ordentlich wichtige zweite Wendeltreppe, 
die nicht ganz genau achsial auf die Feuer- 
mauer bezogen ist und wie die erste Wendel- 
treppe Eingänge nach links und rechts - 
also auch in einen auf dem Grundriß nicht 
mehr dargestellten Bereich zur Rechten i 
deutlich erkennen läßt. Wir werden auf 
dieses wichtige Problem noch bei der Be- 
sprechung des Risses Nr. 283R zurück- 
kommen. Die sechseckige Wendeltreppe 
zeigt tiefe und reiche Verstrebungen an 
allen Seiten, die mehrfach zurückgestuft 
sind. Diese Rückstufungen können nach 
der Lage der Spindel an den nach innen 
gerichteten Ecken nur über der Dachgalerie 
in Erscheinung getreten sein, wodurch be- 
wiesen ist, daß diese Spindel sicher zwei 
(wenn nicht drei!) Geschosse über den 
Dachansatz emporführcn sollte. Sie hätte 
in der architektonischen Erscheinung der 
hinteren Fassade eine ähnliche Akzent- 
wirkung gehabt wie der Eckturm der 
Hauptfassade. Unklar ist die Fensterdar- 
stellung des Risses 21 R in dieser Fassade. 
Das Fenster im linken Drittel der hinteren 
Front (gegenüber dem „Turmfenstet" der 
Hauptfassade) sowie die beiden Fenster zur 
Rechten (links von dem sechseckigen 
Treppenturml sind ganz ähnlich gezeichnet 
wie die entsprechenden Fenster an der 
Hauptfront. Auffallend ist allerdings, daß 
nur die äußeren Profile dieser Fenster ge- 
zeichnet sind - ein Symptom, das uns bei 
diesem Riß auch bei den Fenstern der 
Seitenfront (gegenüber der Feuermauer) 
auffällt. 
Noch auffallender ist aber die Fcnsterteilung 
im mittleren Drittel der hinteren Front. 
Hier finden wir anstatt der erwarteten zwei 
Fenster des Hauptgeschosses aber vier 
Fenster in voller Mauerstärke mit äußerer 
Proi-ilierung durchgezeichnet, denen innen 
ungegliederte Pfeiler entsprechen. Man ist 
nun zunächst versucht, anzunehmen, hier 
handle es sich vielleicht um die Darstellung 
der Fenster des 2. Obergeschosses. Warum 
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