_ SW-"T-lvr
P l
u?
. 9.020:
1 Wien, Altes Rathaus. am WipplixlgcrslraßelSloß im 1
Himmel. Unteres Kcllcrgcschoß (1822) - (u: älteren
Mauerzüge in Krcuzschratfur
2 Wien, Alles Rathaus. Bcsitzvcrhiltnaisw 1770-1773
(nach Jusef Nagel) 2
LJ
JUDINPLATZ
Ü 71,7" W V"
VIII,
l r
' Ton .
- ALTES RATHAUS
Z PRIVATBEJITZ
eingezeichnet. Beim Wandgrundriß des
Fassadenplanes Nr. 21 sind die Stäbe und
deren verbindende Ptolilprojektionen bei
den beiden Fenstern zur Rechten durch-
gezeiehnet, weshalb die Türgewände des
Erdgeschosses diese unschön überschnei-
den. Beim Grundriß Nr. 21 R wurde dies
unterlassen.
Vorn 2. Obergeschoß wurden nur jeweils
die den Achsenabstand des l. Obergeschos-
ses halbierenden dreikantig vorspringenden
Fialen eingetragen (beim Fassadenwandriß
fehlen die Unterteilungen bei den beiden
Fenstern zur Rechtenl).
Die der Fassadenwand gegenüberliegende
Rückwand gibt uns in der Zeichentechnik
einige Rätsel auf. Im linken Drittel er-
scheint auf eine Zwischenmauer bezogen
eine nach innen gezogene Wendelstiege
mit je einem Eingang in die beiden benach-
barten Räume. Das Fenster an der Außen-
front der Wendeltreppe greift sehr ge-
schickt in die Zone der fassadengliedernden
DreikantHalen ein. An der rechten äußeren
Ecke der hinteren Front sieht man eine
für die Beurteilung des Gesamtplanes außer-
ordentlich wichtige zweite Wendeltreppe,
die nicht ganz genau achsial auf die Feuer-
mauer bezogen ist und wie die erste Wendel-
treppe Eingänge nach links und rechts -
also auch in einen auf dem Grundriß nicht
mehr dargestellten Bereich zur Rechten i
deutlich erkennen läßt. Wir werden auf
dieses wichtige Problem noch bei der Be-
sprechung des Risses Nr. 283R zurück-
kommen. Die sechseckige Wendeltreppe
zeigt tiefe und reiche Verstrebungen an
allen Seiten, die mehrfach zurückgestuft
sind. Diese Rückstufungen können nach
der Lage der Spindel an den nach innen
gerichteten Ecken nur über der Dachgalerie
in Erscheinung getreten sein, wodurch be-
wiesen ist, daß diese Spindel sicher zwei
(wenn nicht drei!) Geschosse über den
Dachansatz emporführcn sollte. Sie hätte
in der architektonischen Erscheinung der
hinteren Fassade eine ähnliche Akzent-
wirkung gehabt wie der Eckturm der
Hauptfassade. Unklar ist die Fensterdar-
stellung des Risses 21 R in dieser Fassade.
Das Fenster im linken Drittel der hinteren
Front (gegenüber dem „Turmfenstet" der
Hauptfassade) sowie die beiden Fenster zur
Rechten (links von dem sechseckigen
Treppenturml sind ganz ähnlich gezeichnet
wie die entsprechenden Fenster an der
Hauptfront. Auffallend ist allerdings, daß
nur die äußeren Profile dieser Fenster ge-
zeichnet sind - ein Symptom, das uns bei
diesem Riß auch bei den Fenstern der
Seitenfront (gegenüber der Feuermauer)
auffällt.
Noch auffallender ist aber die Fcnsterteilung
im mittleren Drittel der hinteren Front.
Hier finden wir anstatt der erwarteten zwei
Fenster des Hauptgeschosses aber vier
Fenster in voller Mauerstärke mit äußerer
Proi-ilierung durchgezeichnet, denen innen
ungegliederte Pfeiler entsprechen. Man ist
nun zunächst versucht, anzunehmen, hier
handle es sich vielleicht um die Darstellung
der Fenster des 2. Obergeschosses. Warum
17