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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 105)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in, eine. JLLIL AUCIIHBLXILL uiueue IHILJ! 
dem gleichen Modell" 1'). Hierin, und nur 
in diesem Punkt, gibt es Parallelen, die die 
Chinesenknaben des Uhrgehiiuses und un- 
sere beiden Figuren, die 7 wie wir bereits 
erwähnten 7 nach verschiedenen Formen 
gemacht zu sein scheinen, gemeinsam 
haben. Selbst wenn man die Verschieden- 
heit der Größenverhältnisse in Betracht 
zieht, lassen die beiden Chincsenknalaen, 
mit ihren runden Gliedern und puppena 
haften Köpfen, bildhauerische Feinheiten, 
wie sie unsere Figuren aufweisen, vermis- 
sen. Auch die kleine Chinesenfigur, die 
früher in der Sammlung Bl0l1f11 (Abb. 14) 
war, soivie ihre „Verwandten" auf dem 
Luster im „Dubsky-Zimmer" des Öster- 
reichischen Museums für angewandte Kunst 
sind von nicht besserer Qualität; die Über- 
einstimmung des Sujets unterstreicht nur 
die Verschiedenheit des Stils. 
Die Stilunterschiedc verringern sich jedoch, 
wenn wir die Skulpturen auf den beiden 
oben erwähnten Terrinendeckeln naher be- 
trachten (Abb.9 und 10). Älit ihren klar 
modellierten Zügen und dem heiteren 
Gesichtsausdruck könnten die beiden auf 
mm 7n'ei Tcrrinendeckel. Manufaktur nu inuiuiri. 
WIEN, uui 1720. L. 13.5811. Ouerrr iiiu-iui MIHCHIH 
fur igeivandre Kunst. wiru. (Vlelleiflit rii-i- gleiflie 
Muti leixr der beiden Porzellantigtnen auf den Alvh. i, 
a, u) 
11 Porzellaniihr. wu-ri. 1725. n. 42 rui. bez. "Anno u 
uuu Salvatnre 1125i: Miut-ti (Iivicn, Tiiiin 
12 Filliffiligetvilse, Manufaktur Du Pdqltlel, Wien. im. 
ANMERKUNCEN 5-10 
ß Franks euiitiiitiu (Cnntinenlal). Nr. iau. Dank der lie- 
iu-iuutiriiurrii Mitarbeit Mr. Hugli Tiiits VUXII iiriuu-iiui 
Museum WCIT es lViugliCh, au riirur aus llClH Vieturirik 
Alben Museum Hiit eler Vase aus Franks Smlllllillltlg aus 
Häflister Nähe zu vergleichen. Die Glasur (in't viu- urui 
- e bessere ObCfHiCllClWCrleilllHg und XVPIHQCY ui .clien 
. . ui den Stellen. wn SlC verdickt ist. rr-irri sie die glClCllC 
grun riir riituuig XYIC bei LlLT Fiuur. Hall iiii- VJNC uu 
allgenieineti blauer erscheint Als" die Fiuui, Hing seinen 
(irnnd in der Blaufärbnng unter der (ilmtir haben, die 
Bexrantlreil des Vasendeknrs ist. Ulfeiixirlatllrlt znfallige 
Nptiren von Kobaltblati sind auf beiden Fiignren sichtbar 
und sind vom gleichen Farbton wie auf der Franks-Vase. 
Die exponierte POTICllIlIIIIiLISsC an der Hain der Franks- 
1-1 
  
LICI AlHHUIHKlUY. D15 ZU QCITI Aeltpunxt, an 
dem die Manufaktur in den Staatsbesitz 
übcrging (1744), scheinen die Modelleure 
keine spezitiscli bildhauerische Ausbildung 
genossen zu haben. jedoch scheint es, als 
ob Du Paquier. um das Jahr 1720, versierte 
und ehrge ge Mtidelleurc kurzfristig ein- 
stellle, um eine Anzahl von phantasievollen 
Henkeln und Schnäbeln unsere 
beiden Figuren von trstasiatischem Typus 
anzufertigen. Der junge Porzellannialer 
j. G. Höroldt, der später in Meißen einen 
reichen, phantastischen Chinoiscrie-Dekor 
einführte, arbeitete ein blahr lang in Du 
Paquiers Manufaktur, ehe er 7 zusammen 
mit Stölzel - Anfang 1720 Wien verließ. 
Doch sind von Hörnltlt keine Figuren- 
plastiken bekannt. Es wäre ungerecht- 
fertigt, ihn nur auf Grund des dargestellten 
Sujets als den Schöpfer unserer beiden 
Figuren in Betracht zu ziehen. 
Beide stehen für sich und setzen sieh eine 
deutig von den vielen Porzellarifiguren ab, 
die in den folgender Jahrzehnten von ihrcn 
Meißener Schöpfern dazu bestimmt waren, 
Festtafeln und Kaminsimse europäischer 
Sehlässer zu schmücken. 
 
sowie 
H. 34,8 cm, bez. "Vienne i} lnly 1721". Franks Cul- 
lecnon. Britisli Muxelnn, Lundoit 
13 Wandleuchter mit zwei Relieftignreti, vergleichbar den 
Relieftiguren der 'I'eek.inne Abb. 7, 8. Manufaktur 
Du Paqtiier. Wien, nin 1725-1735. H. 28 ein 
14 Kleine Cliineseniigur, Manufaktur Du Paquier, Wien, 
um 1730. Frnliei" UlUlHll-ÄÄIllUCIiOII. H. 12,7 cm 
15 Kopf der Figur aus Alib. 1 (links), (Iollcction Blnfeld 
Vase und der Figur am llUXH VictoriaR Albert Muu-urir 
hat fast iiit- glClCllU Farbe. iuui Sandknrner sind am Fuße 
beider Stuekt- iruut-iiiur. Unter iiltr. iolcttem Licht 
zeigen Sowohl Vase uu- uutii tiuur die gleiche bliulielii: 
Fluoreszenz. 
v Siehe i. F. Havward. iuriiii-u- PitVwl-Illl urriir vu Pitixiier 
Periiid Luuisrui m51 w. zu. 24 und zu. 
v M 11 (ir.,tw.1_. 
i Hayx ard, u,.. ru., W10 w. 
v im grelle. stlberuefallte Elefantentzrtiptve iu der Errmitage 
wird Ynn Braun (Kimit um: Kuruiiiiiuiriii-rt, xvii. m4) 
als (.4 Cm iiurii lvesfhrielwen. aber aus der Abbildung geht 
hervor. dalä Porzellanelefavit HIIll -reiter uui- etwa halb 
sn iiurii sind. 
iu Hqywürti, .r_u..u._ p. 154. 
  
 
35
	        
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