SCHECHISCHE
tNGEWANDTE KUNST
IND INDUSTRIAL
iESlGN VON
918-1968
ne architektonisch zweckentspre-
iend, elegant und repräsentativ ein-
irichtete Ausstellung im Wiener
useum für angewandte Kunst gab
s 13. Juli 1969 Gelegenheit, ange-
andte Kunst und lndustrial Design
er Tschechoslowakei kennenzuler-
m. Die 480 Exponate der äußerst
henswerten Schau, für deren Kon-
ipt und Auswahl Karel Hettes, der
ngjährige Leiter der Glassammlung
es Prager Kunstgewerbemuseums,
erantwortlich zeichnete, stammten
in 190 Künstlern. Sie dokumentier-
n den verhältnismäßig langen Zeit-
urn von 1900 bis heute.
i Hinblick auf die Vielfalt und Quali-
t der Schaustücke kam der Exposi-
)n__innerhalb des auf diesem Sektor
Osterreich nach 1945 Gezeigten
eine Spitzenposition mit überregiona-
lem Akzent zu. Neben hervorragenden
Glasarbeiten, die nicht nur von der
Verarbeitung her, sondern auch durch
ihre oft extravagante Formgebung
Aufsehen erregten, beeindruckten vor
allem zahlreiche Beispiele der Kera-
mik, so vor allem jene von Lubor
Tehnik, der ja bereits einmal zusam-
men mit Kurt Ohnsorg im Museum für
angewandte Kunst kollektiv vorge-
stellt worden war und auch an einem
der letzten Gmundener Keramiksym-
posien teilgenommen hatte.
Die Originalität mancher tschechi-
scher Kinoplakate erinnerte an polni-
sches Niveau und ließ mit Wehmut
an das denken, was in dieser Branche
in Osterreich versäumt wird. Darüber
hinaus begegnete man Metallarbeiten
und Schmuck, Textilien, neuer und
älterer Buchgraphik, Beispielen der
Werbegraphik und zweckentsprechend
gestalteten lndustriegeräten.
Der Grund dafür, daß die im Frühjahr
aus Anlaß des 50. Jahrestages der
Gründung der CSSR in Prag gezeigte
Ausstellung auch in Wien zu sehen
war, lag nicht nur im Interesse gegen-
seitiger kultureller Kontakte, sondern
auch in der gemeinsamen altÖster-
reichischen Ausgangsbasis begrün-
det. aus der sich nach 1918 die ange-
wandten Künste in der Tschecho-
slowakei entfalteten. Die vielfach erst
heute in ihren Auswirkungen richtig
erkannten Reformbestrebungen des
Osterreichischen Museums und der
ihm angeschlossenen Kunstgewer-
beschule um 1870 beziehungsweise
Festwochen und Sommer 'i
1900 waren die maßgebendste
pulsgeber für das, was von sp
Generationen geleistet wurde.
gerade die jüngste Phase tsc
schen Kunsthandwerks viel l
ständigkeit und einen hohen Stz
hinsichtlich Formgebung und
rialbehandlung beweist, wird
zuletzt durch eine Vielzahl an
nationalen Preisen und Anerke
gen unterstrichen, mit denen
chische Künstler auf bedeut
Ausstellungen wahrend der i
Jahre ausgezeichnet wurden. E
daher nur folgerichtig, sie i
Wiener Präsentation auf breiter
zu berücksichtigen.
Peter