chau gesteigert, sondern auch
bindung mit der von Albertina-
or Dr. Koschatzky angeregten
ren Anzahl und besseren Do-
g der Preise an internationalem
ien hinzugewonnen werden. Da-
wäre auch für prominenteste
graphiker genügend Anreiz ge-
i, im Europahaus mitzumachen.
lie Lage des Instituts am Stadt-
Niens für den Besuch der Schau
günstig ist, steht leider fest.
eichen stehen auch die vor-
enen räumlichen Möglichkeiten
entsprechenden Ausweitung der
i entgegen.
us Vorträgen und Diskussionen
iende Mini-Symposion durch
(tive Atelier- und Galeriebesuche
gänzen, scheint ähnlich not-
g wie die unaufschiebbare
urverbesserung der wertvollen
zllungsinitiative selbst.
ie Stubenbastei s Parzer
ite
wegs mit neuesten Arbeiten
sich die in Oberösterreich
a zum Markenbegriff gewordene
ergruppe Schloß Parz in der
ir Galerie auf der Stubenbastei
tbb. 12, 13).
ist allen der insgesamt acht
aller ließen sich erfreuliche bild-
he Fortschritte bzw. interessante
zungen zu den bisherigen
s verzeichnen. Bis auf Siegfried
er, der vor kurzem in einem
ir Auto-Salon kollektiv zu sehen
ivaren alle mit von der Partie,
ich in der Gruppenschau der
zu Beginn dieses Jahres in der
I Galerie der Stadt Linz zu
waren. Neu hinzugestoßen ist
:h der junge Wiener Bertram
l. der sich mit vier sensibel
ten Bildern vorstellte, die als
iersönliche Variante einer har-
:hen Verbindung abstrakt-
ier Tendenzen mit graphisch-
in charakterisiert werden kon-
witiative Hausherr der Parzer,
Hoffman-Ybbs, zeigte neben
größeren Materialbild zwei
entstandene spannungsreiche
iungen aus der Serie „Provo-
en" s Blätter. die an seine
wten „lnsekten" beziehungs-
und graphisch virtuos an-
Ben. Gotthard Muhr hatte für
tubenbastei übermalte Radie-
i bereitgestellt, Wilhelm Traeger
Collagen, die in ihrer komplexen
ararische Ambitionen mit bild-
ien im Sinne zeitkritischer Be-
wme verbinden und daraus ihre
tändigkeit gewinnen.
t Fischlhammer bewies mit
zypien und Materialdrucken ein-
nehr sein hohes technisches
l. Seine Blätter, unter denen
vie „Schweigen", „Traumland-
' und „Der Komet" mit einigem
id herausragen, bedürfen aller-
in manchem Fall stärkerer
er Fleduktion.
ar Gesamtheit guten Eindruck
ießen auch die drei Plastiker
uppe. Neben dem Wiener Josef
erl (seine rotierende Metall-
Jr war der Blickfang der Aus-
md dem Grazer Eduard Hänggi,
lle Register seines skurrilen
rs zog, mit einem mobilen
)bjekt erheiterte und einem
ice" betitelten Mobile eine
von höchster Eleganz und
cher Sensibilität vorweisen
e, war dies vor allem der Gmun-
Reduktion, der dadurch bedingten
Verfremdung und eines überaus eigen-
willigen Formenkanons walten laßt.
wird sich aller Wahrscheinlichkeit
nach als wichtiger Schritt einer folge-
richtigen, jedoch großes Durchhalte-
vermögen benötigenden Entwicklung
herausstellen.
Künstlerhaus Wien s
Pepino Wieternik, Fritz Pilz
Mit seiner bisher größten Einzel-
ausstellung im Französischen Saal
des Wiener Künstlerhauses (sie wurde
zusammen mit einer Kollektive von
Holz- und Steinskulpturen des Bild-
hauers Fritz Pilz gezeigt) brachte
Pepino Wieternik seinen künstleri-
schen Werdegang demonstrativ in
Erinnerung (Abb. 14, 15).
Wieternik begann im Gefolge eines
kraftvollen Expressionismus, wovon
vor allem zahlreiche ausdrucksstarke
Kinderporträts Zeugnis gaben, die
durch die Sicherheit im graphischen
Duktus für sich einnahmen. Eine
Ubergangsphase konstruktiv be-
stimmter Stilleben im Genre des Halb-
Abstrakten war um 1952 Auftakt für
Wieternik dem action-painting nahe-
stehende Abstraktionen, unter denen
viele seiner stärksten Arbeiten anzu-
treffen sind. In großen Formaten
aber auch in intimen Zeichnungen
und Gouachen, in denen der Künstler
wiederholt figurativen Assoziationen
und den bereits früher anzutreffenden
stillebenartigen Akzenten stattgab.
zeigt sich seine temperamentvolle
Auseinandersetzung mit dem heute
zwar aus der Mode gekommenen.
doch nichtsdestoweniger gültigen In-
formel. Wieterniks Malart ist stark
durch die Vitalitat des Handschrift-
lichen charakterisiert." durch dichte
Uberlagerungen und Uberdeckungen
von Pinselstrichen. Die den großen
Ausstellungssaal akzentuierenden
Skulpturen von Fritz Pilz erreichten
nur in Ausnahmefällen jene formal-
inhaltliche Einheitlichkeit und Qualität,
die über ein bloßes Vertrautsein mit
dem Vokabular moderner Plastik hin-
ausgeht. Peter Baum
BILDTEXTE 16-13 b
16 lsolde Maria Joham mit 61118! Ihrer Glas-
arbeiten
17 lsolde Maria Joham, Detail aus dem Mosaik
von Selb mit Manenfenstersniegeiung
18 lsolde Maria Joham, DODDellorm, zwei-
farbig, Kristall- und Farbglas (Abb.16-18
aus der Ausstellung der Kunstlerin bei
Lobmeyr, Wien)
17
iTäiiä"iä"älfe'ifiuiig'. "iieuiäwääwäie
Technik es ermoglicht, mit Hilfe
kompliziertester Maschinen uralte
handwerkliche Arbeitsmethoden und
Materialeffekte nachzumachen, und da
solche Stücke s die in alter Zeit echte
Kostbarkeiten waren s plötzlich in
großer Anzahl äußerst billig erzeugt
werden können, treten sporadisch
Künstler auf, die sich mit dem Material
Glas spontan auseinanderzusetzen
trachten. Ganz wenige sind es, einige
in Amerika, in Italien, in Deutschland,
bei uns in Osterreich ist es Frau Joham,
deren letzte Arbeiten bei Lobmeyr
vorgestellt wurden.
Für beide s für I. M. Joham und für
Lobmeyr s ist der Anlaß ein Novum
und daher aus diesem Grunde schon
zu begrüßen. lsolde Maria Joham im
Ausland bereits sehr bekannt und mit
bedeutenden Erfolgen ausgezeichnet,
konnte nun in Wien zum erstenmal
ihre neuesten Glasarbeiten einem
größeren Publikum vorführen. Für
das Haus Lobmeyr selber ist diese
Ausstellung ein Experiment, bewußt
jene Saiten anklingen zu lassen, die
zweimal schon der Glasindustrie
Osterreichs besondere Impulse ver-
leihen konnten. War dies einmal der
Weg aus dem Biedermeier, bald nach
der Firmengründung, so war es zum
anderenmal die Epoche der Wiener
Werkstätte, knapp nach 1900 be-
ginnend.
Frau I. M. Joham, deren künstlerische
Tätigkeit in dieser Zeitschrift, Nr. 66,
bereits eingehend gewürdigt wurde,
kommt von der Malerei her s sie
studierte bei Prof. Eduard Bäumer an
der Akademie für angewandte Kunst s
und man erlebt und spürt auch in
ihren Glasarbeiten immer wieder die
Malerin. Die Farbe ist es, die für die
Künstlerin eine außerordentliche Faszi-
nation ausströmt und die es auch
bewirkt. daß sie sich nun fast ganz
dern Glas zuwendet, bei dem die
Farbe ja erst durch das Licht zu leben
beginnt, stärker als bei jedem anderen
Material.
Nach großartigen Glasfensterzyklen
für zwei Kirchen in Selb in Bayern,
die die Künstlerin sowohl künstlerisch
wie auch organisatorisch äußerst
schwierige Probleme bewältigen lie-
ßen, eröffnete sich ihr 1967 eine
völlig neue große Moglichkeit nahe
Murano bei Venedig, einem lang-
gehegten Wunsche folgen zu können.
nämlich dem der freien Auseinander-
setzung mit dem Glas in spontanster
Weise.
Bei Fratelli Toso, einer weitgerühmten
Glashütte, begegnete sie dem be-
rühmten Meister Costantini, der auch
schon für Picasso. Corbusier, Chagall
u. a. Unikate schuf, und konnte hier in
äußerst fruchtbarem Kontakt
Erkenntnisse sammeln.
Bald danach schuf sie auch für die
Glashütte C. J. Riedel in Kufstein
schöne Bleiglasteller mit einge-
schmolzenen Farbgläsern.
Aber schon 1969 ist lsolde M. Joham
wieder bei Fratelli Toso in Venedig.
um weiter den Weg, den sie bereits
eingeschlagen hat, zu beschreiten.
Wer einmal gelegentlich eines Atelier-
besuches von der Künstlerin selber
Ursprung und Wurzeln ihres Schaffens
dargelegt bekommen hat, weiß um den
unbändigen Ernst und die„Besessen-
heit", mit der sie nun nur noch aus-
schließlich „mit dem Glase ringt".
Wer würde es diesen zarten, aber
ungemein festen Frauenhänden zu-
trauen, ganze Glasfensterzyklen auf
hohen Gerüsten bis ins kleinste
Stück selber unter äußerst mühseliger
Anstrengung händisch gebrochen zu
habenl? Wer sich so bewährt hat,
bis ins letzte in seiner Aufgabe auf-
zugehen vermag, voller Energie und
Tatkraft, mit gesunder Eigenwilligkeit
gepaart, zu Werke geht, wird sicher,
um in der Materie zu bleiben, mit
dem Glase im wahren Sinne des
Wortes sich auch sein künstlerisches
Glück brechen.
Als Höhepunkt des bisherigen Schaf-
fens der Künstlerin kann es angesehen
werden, daß sie s die lange schon
selberanderAkademiefürangewandte
Kunst lehrt s vom Direktor des
Osterreichischen Museums für an-
gewandte Kunst, Prof. Dr. Wilhelm
Mrazek, beauftragt wurde, drei neue
Glasfenster nach ihren freien künst-
lerischen lntentionen für das Museum
zu schaffen. n
neue
I8