er Richard Oberhuber stellt in
i aus
diesjährige „Prager Frühling" ist
: nur ein Fest der Musik, sondern
nden in dieser Zeit auch inter-
inale Ausstellungen statt. So
zntiert Prag neben englischer,
scher, italienischer Kunst (und
r einer mexikanischen Bild-
rin) das Werk von nicht weniger
lrei Osterreichern. Es sind dies
Wotruba, Carl Unger (über
1 Ausstellungen noch gesondert
Jerichten sein wird) und der
er Peter Richard Oberhuber (Abb.
25).
es in Prag an Ausstellungslokalen
von den staatlichen Museen
sehen, gehört dem tschecho-
akischen Künstlerverband. In den
er adaptierten Räumen der Ga-
U Recickych, die in einem
chen kleinen Barockhaus unter-
acht ist, sind 41 Olbilder und
Graphiken und Aquarelle von
r Richard Oberhuber zu sehen:
ben und Landschaften, Darstel-
an aus der Welt der Artisten,
Clowns, des Faschings, des
erspielzeugs, des Sports, auch
ie, die dem Leben der Fischer
dmet sind und eine, welche
Gedenken an die Katastrophe
Hiroshima gilt. Das Ensemble
cht vor allem durch seine starke.
ieradezu festliche Farbigkeit.
huber, der 1945-1960 Leiter der
er Kunstgewerbeschule war, hat
lmerabende
larockmuseum
neue Möglichkeit hat die Öster-
ische Galerie geschaffen, das
ckmuseum im Unteren Belvedere
am Abend in stimmungsvoller
e den Kunstfreunden zu öffnen.
Besucher erwartet ein wohlabge-
nter Rahmen großer Kunstwerke
ron MaulbertscnTroger, Kremser-
nidt, Brandt, Donner, Giuliani und
loser.
ungen - auch in fremden Spra-
- werden eine völlig neue Art der
antation vermitteln.
rreichisches Barockmuseum im
ren Belvedere in den Monaten
und August an jedem Donners-
tbends von 20.00 bis 22.00 Uhr.
ang: Wien III, Rennweg 6a
24
seinerzeit selber an der Kunstgewerbe-
schule in Wien, unter anderem bei
Josef Hoffmann, an der Wiener
Akademie der bildenden Künste und
schließlich in Italien, bei Gino Severini,
studiert.
Nicht zu übersehen ist die Berührung
mit franzosischer Kunst. Die Im-
pressionisten, die Fauves und Cezanne
haben auf diese Malerei eingewirkt.
Das sinnliche Vergnügen an der
Farbe geht mit einem ordnenden,
konstruktiven Prinzip Hand in Hand.
Der Raum wird meist nicht als
Tiefenraum, sondern als ein Vor- und
Hintereinander von Flächen wieder-
gegeben. Das Architektonische des
Bildbaues ist Ausdruck einer inneren
Haltung und zugleich Weltbefund.
Der Künstler abstrahiert auf eine
Gesetzmäßigkeit hin (freilich ohne je
wirklich vom Sinnenhaften abzu-
lassen), weil er Ordnung, Gesetz-
mäßigkeit nicht allein für ein Prinzip
der Kunst, sondern der erscheinenden
Dinge selber hält.
Dies ist keine Malerei des Ekels.
Bemüht um die Schönheit der Welt,
weiß sie freilich auch um deren Ernst.
In manchen Bildern Oberhubers ist
Tragik, ein Gesang der Vergänglich-
keit, eine leise Melancholie. Zu dem
überlegten Bau von Oberhubers Ge-
mälden steht die Unmittelbarkeit des
ersten Eindrucks in einem reizvollen
Kontrast, welche des Künstlers gra-
phische Blätter kennzeichnet.
Johann Muschik
25
BILDTEXTE 23-25
23 Peter Richard
Oberhuber, Kin-
deilasching,
1969. Ol, 61K
75 cm
24 Peter Richard
Oberhuber, Ge-
fäße, 1969. Ol,
75x61 cm
25 Peter Richard
Oberhuber.
Meeresfruchte,
1966. Ol, 54x
73 cm (Abb. 23
bis Z5 aus der
Ausstellung des
Künstlers im
Rahmen des
.Prager Fruh-
Ilng", Prag)
Österreichisches Museum für an-
gewandte Kunst
l AUSSTELLUNG „DER BILDHAUER
ANTON HANAK 1875-1934"
Derzeit wird im Säulenhof des Mu-
seums die im Rahmen der „Wochen
der Bildhauer - Sommer '69" lau-
fende Ausstellung ,.Der Bildhauer
Anton Hanak 1875-1934" noch bis
zum 31. August 1969 gezeigt. Diese
Ausstellung ist nach dem Tode Anton
Hanaks im Jahre 1934 die erste, die
in einem staatlichen lnstitut statt-
findet. 37 Plastiken in Marmor, Gips,
Ton und Metall sowie 70 Hand-
Zeichnungen, meist Studienblätter zu .
plastischen Arbeiten werden gezeigt.
Die Ausstellung ist täglich, auch Sonn-
und Feiertag, von 10-18 Uhr ge-
. öffnet. Führungen unter Tel. 72 56 96
Nach der Dreimannausstellung
„FRUHTRUNK - GIRKE - PFAHLER"
veranstaltete die Kestner-Gesellschaft
Hannover eine große Kollektivschau
mit Malerei und Graphik RENE
MAGRITTES.
Bis 21. Juni zeigte die Galerie O.
Stangl, München, neueste Arbeiten
von NlKl DE SAINT PHALLE: Plasti-
ken, Zeichnungen und Graphik.
Skulpturen des 1923 in Pamplona
geborenen Columbianers EDUARDO
RAMIREZ waren bis Mitte Juli in der
Galerie Buchholz in München, Maxi-
milianstraße 29, zu sehen (Abb. 26).
Der vormalige Präsident des Berufs-
verbandes der bildenden Künstler
Osterreichs, Akad. Bildhauer Pro-
fessor ALFONS RIEDEL, verstarb am
1. April dieses Jahres im Alter von
achtundsechzig Jahren.
Die WERNER-BERG-GALERIE der
Stadt Bleiburg wurde am 11. Mai
wiedereröffnet und kann täglich bis
5. November 1969 besichtigt werden
(Abb. 27).
CLARENCE F. GIESE, der in Wien
lebende amerikanische Maler, zeigte
neue Bilder in der Galerie Mazzuchelli
in Florenz.
Malerei, Graphik und Plastik von
EVA MAZZUCCO war im Haus am
Kleistpark in Berlin zu sehen.
Die Galerie Heide Hildebrand, Klagen-
furt, zeigte im April neue Bilder der
in Paris lebenden Kärntner Malerin
MARIA LASSNIG, die zusammen mit
einer kleinen Kollektion von Malereien
ihres Pariser Kollegen GERARD TIS-
SERAND zu sehen war (Abb. 23).
1928 bis 1955 entstandene Gouachen
und Zeichnungen von FERNAND
LEGER stellte im Mai-Juni die Galerie
Günther Franke in München vor.
Ein Kunstgespräch mit Vorträgen von
Rupert Feuchtmüller und Walter Ecken
verunstaltete die Leitung des SYM-
POSIONS LINDABRUNN.
Die Maerz-Galerie, Linz, zeigte zu-
Ietzt Ausstellungen von HEINZ
STANGL, Wien, und dem oberöster-
reichischen Architekten-Designer-
Team„HAUS-RUCKER-CO", das un-
ter dem Titel „Vanille-Zukunft" neue
Objekte präsentierte.
Malerei und Plastik von EDUARD
DIEM war in der Werbeagentur
Lintas in Wien zu sehen.
Die Galerie Marktgasse in Salzburg
zeigte im April Kunstharzbilder und
Eisenradierungen von GUNTHER
KRAUS.
Zu einer Präsentation zweier Neu-
erscheinungen der EDITION TUSCH
luden Herausgeber und Verleger
(Schroll, Wien-München) in das
Atelier Alfred Hrdlickas im Wiener
Prater: die als Auftakt einer neuen
Kunstbuchreihe fungierenden Bände
gelten dem druckgraphischen Guvre
von Alfred Hrdlicka und Adolf Frohner.
Verfasser der einleitenden Texte ist
jeweils Kristian Sotriffer.
ARS PHANTASTICA, insbesondere
Arbeiten von Künstlern der Wiener
Schule des phantastischen Realismus,
präsentiert seit kurzem die Galerie am
Haus der Kunst, München. P. B.
Londoner Antiqu ätenmarkt -
führend in der Welt
Grosvenor House 11,-26, Juni 1969
Seit den Anfangen im Jahr 1934 ist der
Londoner Antiquitatenmarkt zum schoristen
und bedeutendsten Anlaß dieser Art in der
Welt geworden. Alljährlich sind dort 7c fuh-
rende britische Antiquitatenhandler vertreten
mit einer umfassenden Auswahl ihrer Glanz-
stucke, Mit Ausnahme der Leihgaben steril
jeder ausgestellte Gegenstand zum Verkaul
bereit und muß vor 1830 hergestellt worden
sein.
Sammler. Kunsiexperten und Kenner aus
allen Teilen der Welt besuchen den Londoner
Antiquiratenmarkt.
Das englische
Konigshaus hat für den
Antiquitälenmarkt immer schon und so auch
, hSUSf sein besonderes Interesse gezeigt, und
hervorragende Schätze aus seinen offent-
lichari und privatun Sammlungen werden
seit 1947 zur Ausstellung geliehen.
Bl LDTEXTE 26-28
26
27
28
Eduardo Ramirez, Skulptur aus der Aus-
stellung des Kunstlers in der Galerie Buch-
holz in Munchen
Werner Berg, Bauerinnenantlitz. Holz-
schnitt (Pbd, l - aus der wiedereroffneten
Werner-Berg-Galerie der Stadt Bleiburg)
Maria LESSHIQ, Gegenüberstellung, 1967.
73 X 92 cm
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