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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 105)

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chen Holzschnitt noch nicht gab. Auch der 
teilweise geradezu malerische Charakter der 
Zeichnung läßt zweifeln und eher an die 
beabsichtigte Verwertung für ein Gemälde 
denken. Im Augenblick der Bildnisauf- 
nahmc war Dürer sicher gänzlich von dem 
einen Bestreben gefangengenommen, den 
Kaiser zu erfassen. Wahrscheinlich hatte er 
von Anfang an den Holzschnitt und das Ge- 
mälde im Auge. Um es hier schon voraus- 
zuschicken: die Zeichnung wurde denn in 
der Folge für die drei anderen Bilder nicht 
nur als gemeinsame vorbildliche Studie ver- 
wendet; aus dem Blatt wurde der Kopf - 
bezeichnend für Dürers Arbeitsökonomie! 
i mittels Pause (oder unmittelbares Durch- 
pausenP, die Zeichnung selbst erlaubt keine 
unbedingt sichere Entscheidung) immer 
wieder genau in das jeweils in Angriff ge- 
nommene Werk als Grundzeichnung über- 
tragen. Das Nebeneinanderstellen der vier 
Bildnisse in natürlicher Größe allein schon 
mag die schließlich dennoch gewonnene 
Eigenart jedes einzelnen der vier Kunst- 
werke demonstrieren. 
Daß der Holzschnitt, an die Zeichnung am 
engsten anschließend, am Beginn der Reihe 
steht, ist wohl vor allem im Technischen 
begründet. Seine Herstellung konnte schnell, 
in verhältnismäßig kurzer Zcit erfolgen. 
Was konnte Dürer hindern, den Kopf un- 
mittelbar nach der Sitzung, noch unter dem 
frischen Eindruck des Modells, auf den 
Stock zu reißen? Vielleicht wurde mit dem 
Schneiden begonnen, solange Dürer noch 
in Augsburg war, vielleicht hat der Kaiser 
den Beginn der Arbeit noch erlebt. Das 
fertige Blatt hat dieser nicht mehr in die 
Hand bekommen. In der lapidaren, feier- 
lichen Beschriftung des Blattes 
IMPERATOR CAESAR DIVUS MAXI- 
MILIANUS PIUS FELIX AUGUSTUS 
die den Wortlaut römischer Kaisermünzen 
wiederaufnimmt, läßt das Wort Divus wohl 
nur an eine pnstume Edition denken (spä- 
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