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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 107)

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ANMERKUNGEN 1-0 
l Für die lamaistische Kunst siehe 211 allgemeiner Literatur: 
P. u. Pnrr, Tibet, in Kunst der Welt. A. ß. Griswold- 
cli. Kim-P. H. Port, Burma, Korea, Tibet, Baden- 
Badcn 1963. 2. Aula. Baden-Baden 1954. 7 Blanchc 
clir. Olschak, Rcligion und Kunst irn alten Tilier, Zürich 
1962. - L. jisl -V.Sis-]äVani5, Tibetische Kunst, Prag 
1959. e s. l-lurnniel, ie lamzistische Kunst in dcr 
Umwelt vun Tibet, Leipzig 1955. - Dcrs" Geschichte 
der tibclischcn Kunst, Leipzig 1953. _ Dcrs., Elemente 
der Kibctischcn Kunst, Leipzig 1949. 
Übcrsichlcn zur lkonographic geben u. 1.; Aliee Getty, 
"nie Cods nr Nurthrm Buddhism. Oxford 1914, 2. Aun. 
oirrurd 1928. a. AuH. Rulland. Vcrmont 51 Tokyu 
1962. - Am mctte K. Gordon. The Iconognphy er 
Tibcran Lamaism, New York 1939, 2. AuB. Rutland. 
verrnnnr u Tokyo 1959. - E. Köllu. Kleines Sach- 
wrirrerbuelr zur Ikonogrnphie der lamaiszischen Kunst. 
wieu 1959. -  Hackin, Guide-Catalogue du Mueee 
Guimcl: Lcs olleclions Bouddhiques. Pzris-Brüscl 
19m. - A. ceiinwedel. Myrliulngie das Buddhismus in 
Tibet und der Mongolei, Leipzig 1900. rrz. Ubcn. Paris- 
Leipzig 1900. e- E. Pander. Du Pmlheon das Tschangtscha 
Huluktu, Berlin 1390, verölr. d. köu. Museum 1'. Völker- 
lrunde, l, Heft 213. 
1 Das Bild ist als Mandala invcnlarisiert. - Siehe ällCh 
Anm. 10. - Zum laegrilr des Mandala: G. Tucd, Tlie 
ThCOry und Practicc cf thE Mandala, London 1961. 
ß Vgl. ls. Bhattzcharyya, The lndian Buddhist ICOnOgllphy, 
oirrdrd 1924, 2. Auli. Calcutta 1950, s. 4211 
4 Eine Abbildung dicsß Zeichens z. ß. bei v. H. Poti, 
2. a. 0., Fig. 10. 
S P. l-l. Pou, ebenda, s. 237. - Vgl. auch A. criinwedel. 
Der Weg 112d] Sambhzh (Sambilai lam yig). Abli. kön. 
Bayerischm Akad. d. Wiscnm, PhiL-philos. und hisl. 
Klaue, xxlx. Auli. J, München 1915, s. 96, Anm. 
zu 49h. 5. 
9 Die lerzre lrdnzenrrlerre Zusarnmcnfasung über die mir- 
Wicklung des Buddhismus in Tibex gibt n. I. Lauf in 
Tibetische Kunst. K21. zur Ausl. in Züxich und Luzern. 
1969, 5.211. 
die nach lamaistischer Anschauung ein 
Abbild des ,smus w edergeben das bei 
den Meditationsübungen die rc '_ i se Kon- 
zentration und Autnsuggcstion c möglicht. 
Dieser Eindruck täuscht allerdings, da 
wir es nicht mit einem ltiandala zu tun 
haben, sondern vielmehr mit einer aus- 
führlichen Illustration zu der Geschichte 
des Kalacakra, des Zcitrades. 
Das Kälacakra 3 ist ein System des Vajrayäna 
(„Diamantfahrzeug"), der dritten großen 
Richtung des Buddhismus, in der, in An- 
lehnung an den Tantrismus und Sah smus, 
Ritual und magische Kultpraktiken das 
Übergewicht erlangten. Kern der theisti- 
sehen Lehre ist der Glaube an einen Ädi- 
buddha, einen ersten und absoluten Ur- 
oder Allbuddha, der als der meditative 
Schöpfer sämtlicher Buddhas, aller Wesen 
und der ganzen Welt verehrt wird. Der 
. n, 
Urienre, Rum (um e. "i'm: 
Rom 1949, mm. m. m) 
Tibctan Painrerl bcrulls, 
Ausgangspunkt dieser Vorstellungen war 
im frühen 10. Jahrhundert das berühmte 
buddhistische Kloster Nalandzi in Indien, 
an dessen Eingang zusammen mit dem 
„Zeichen der 10 Älächtigenml eine von 
dem Weisen Cilu verfaßte Inschrift zu 
lesen war: "Vier den Ädi-Buddha nicht 
kennt, weiß nichts vom Kreislauf der Zeit 
(k lacakra)"5. 
Der bereits im 7. Jahrhundert nach Tibet 
vorgedrungene Buddhismus konnte sich 
zuerst für Jahrhunderte nur schwer gegen- 
über der einheimischen, dem Schamanismus 
verwandten Bonreligion behaupten. Erst 
im 11. Jahrhundert setzte er sich voll 
durch, nicht zuletzt dank des Eifers, den 
der Bengale Atiäa (982-1057) entfaltete. 
Er kam 1042 nach Tibet, trat als Refor- 
mator hervor und führte e Lehre des 
Zeitrades (tib. Dus kyi ak'0r lo) einö, 
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