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Peter Brandl, Die Verkündigung Mariens. 1697,
235 x 132,5 cm. Heiliger Berg bei Piibram. Die Synthese
der einheimischen Scretfschen Tradition mit einer
neuen Leuchtkraft und einem Kolorismus, wie ihn
Brandl bei Uyss, Halbnx und den VCDCTlClhCHl kennen-
gelernt harte, wird hier in einer selten so verfeinerten
Malerci verwirklicht
Peter Brandl, Die Verkündigung Mariens - Aus-
schnitt (Abb. 2)
Peter Drandl, Maria Magdalena. 1693194. (31.
5211101! dem Siuekverpulz auf Leinwand uberxragcn,
x M cm. Urs runglich auf der Decke des Klosters
Skalka bei Mnßelngieutei n derPfurrkirche in Mnisek. Das
helle und dabei lebendige Kolorit und die Eleganz der
Bewegung gehen nrrmknndig auf den Einnnß von
Byss zurück. den Brand! aber ins Malerische wandelt.
Die Hingcrissenheii der Sinne und Gefühle emspricht
dler Frische und dem Temperament des malerischen
ormgzs
Peter lJrandl, Maria Magdalena 7 Ausschnitt (Abb. 4)
Peter Brandl, llie Geburt Maria. 1703. 395x240 cm.
Doksany (Dnxan). Pfarrkirche Maria Geburt. Die
intime, häusliche Szene Scretafscher Stimmung ver-
wandelte der Künstler liicr durch rotierende Bewegung,
die mehr durch das Licht als durch die Ge ärden der
Personen entsteht, zu einem erregten Ganzen, das
bereits ein vullausgeprigtes Werk des Hochbarock
und zugleich in Brandls Schalfen den Höhepunkt der
gesamltlen bisherigen Entwicklung der Altarkomposirinn
darste z
in Böhmen und zugleich sein eigener
charakteristisch geprägter Stil herauskristal-
lisierte. Aus Scretas Werk schöpfte er
wahrscheinlich die durchdringende Sach-
lichkeit der Beobachtung, die Vorliebe für
schwere plastische Formen und den ausge-
prägten Sinn für farbigen Bildaufbau.
Willmann fesselte ihn durch seine dra-
matische Kraft und psychologische Schärfe,
auch durch den ungewöhnlichen Schwung
des malerischen Vortrags. Von Halbax
eignete cr sich die tenebristische Auf-
fassung an, wie sie in Venedig der Lehrer
von Halbax, C. Loth, pflegte, jene Ver-
bindung des Erbes Caravaggios mit den
venezianischen und neapolitanischen ko-
loristischen Strömungen, die für die Ent-
wicklung der italienischen Malerei und des
g. Chen Barock von
groläer X ich k Die Nlint-L
CUYUPÄCI, insbesondere die Österreicher,
die die Xlierkstatt dieses in Venedig na-
turali. arten Älünchners aufgesucht hatten,
mten mitteleurnp '
brachten von dnrt die
dekorativ wirkenden. male-r. h lockeren
Stiles, der die intens ven Lich - und Farhe
lwntrziste ausnutzte, in die l. nder niärellit i
der Älptn. Diese Künstler hatten dank
ihrer Schulung an der Stilwandlung der
einheimischen konservativen Kunst zum
llochlwaruc ntseheidenrlen Änteil. Loths
Schüler Johann Michael Rurtmair hat aus
die er Lehre die Malerei des ijsterreie
llue haruc entwickelt, den
deren usrerreichischen Schüler lnflis, Peter
Strudel und Woltigai Xlileiläeixlaircher v0 -
bereiteten. Fine zihnliche Äufgahe, nie sie
in (ijs rrreich Rnttmayr innehatte, erf
' mun Halb , der sich darin Fr
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hat Brandl
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zeitgencnischen kiinstlr xhen Bestrebun-
xvandeln. und verlmnd
ü gelangte zu einer Äusdrucks-
.e, die sich mit den neuen Tendenzen
euru}. sehen Malerei voll messen
konnte, dabei aber d n Einheimischen
gegenüber auffgeschlcissen hlieh.
Bei Peter Brandl smlien wir auf ein für
die lyöluvnisclwen Länder typische Fa llglxölf,
sich rasch 7u oritn ieren und auf Grund
einer zwar anders gcart n und scheinbar