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Volltext: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 108)

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t wird er die auf dem Arbeitstisch herum- 
enden scharfen Messer niemals benutzen, es 
denn, um sich selbst die Zunge zu spitzen. 
lt nur Klappmesser gibt es bei ihm: Da hängt 
chen Hampelmännern und -frauen eine schlichte 
mische Balkenwaage; eine Gliederpuppe um- 
ein Kunststoff-Gerippe; neben Modellschiffen 
Zinnsuldaten stehen elektrische Modellbahn- 
r auf den Bucherregalen, die ansonsten - wie 
talerweise bei Künstlern üblich - nicht mit 
erbüchern der Kunst allein gefüllt sind. Daß 
a Bücher gelesen werden, beweist auch die 
l Sicherheitsvorschriften genügende moderne 
iivleiler vor dem Buchregal, die im übrigen 
Sammlung von volks- und völkerkundlichen 
enständen, Zierkürbissen, Spielsachen und na- 
tndlichen Präparaten gut ergänzt. Dieses fast 
.,Memento mori" bildende Ensemble enthält 
Utensilien zur Stimulierung seiner Phantasie. 
vie ein auf der Lauer liegendes Raubtier ständig 
Sprung bereit ist. 
er hat außer vielen Zeichnungen und nur 
igen Gemälden eine Fülle von Radierungen 
Lithographien geschaffen; daneben sind vor 
1 seine umfangreichen Radierzyklen zu „Hiob" 
.,Sacco di Roma" - des Geschichtsschreibers 
iorovius Kapitel über die Plünderung Roms 
Jahre 1527 a zu nennen. Sein letzter aus 
rten Federzeichnungen und Radierungen be- 
ender Zyklus über das Leben des französischen 
chisten Ravachol, mit einem Essay von Johann 
chik, erschien vor kurzem in zwei Kassetten- 
einer Buchausgabe im Verlag für Jugend und 
. Der Künstler hat hier einmal den historischen 
f als eine Art „weltlicher Heiligenlegende" auf- 
ßt und zum anderen den Ablauf der Anarchisten- 
hichte dadurch ins Allgemeine gewendet, daß 
l den einzelnen Szenen bestimmte Verhaltens- 
en und Reaktionen zum Ausdruck brachte, die 
talerweise von der Sozialpsychologie unter- 
t werden.
	        
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