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Volltext: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 108)

Peter Baum 
PETER BISCHOF - 
KONTINUITÄT EINER KÜNST- 
LERISCHEN ENTWICKLUNG 
Peter Bischof, "Korperschake" was Radierung und 
Aquawna Erschienen 1969 m der „Edmun Aflululnudm" 
m emel Auflage von so Exemplaven 
Die farbige und formale Differenziertheit in der 
Malerei und Graphik von Peter Bischof besitzt in 
der Folgerichtigkeit der mit großer Intensität und 
Konsequenz vorangetriebenen Entwicklung des 
Künstlers ihr in gleicher Weise intellektuell wie 
intuitiv erfaßtes und überprüfbares Gegenstück. 
Bischofs Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Ra- 
dierungen der letzten Jahre bestätigen dies in 
ihrer vielschichtigen Bezogenheit auf den inner- 
halb seines CEuvres als Konstante fungierenden 
weiblichen Körper, der für Bischof Ausgangs- und 
Endpunkt gestalterischer Überlegungen ist. im Zu- 
sammenhang damit muß erwähnt werden, daß der 
Künstler von allem Anfang an dem Aktzeichnen 
besonderes Augenmerk schenkte (er besuchte Jahre 
hindurch den "Abendakt" bei Herbert Boeckl an 
der Wiener Akademie der bildenden Künste) und 
aus ihm in sehr wesentlichem Maße die Eigen- 
heiten seiner flexiblen Handschrift entwickelte. 
Waren es anfangs in einer stark gestisch bestimmten 
Phase des lnformel vor allem autonome räumlich- 
formale Probleme, die von Peter Bischof in durch- 
aus eigenständiger Form gelöst wurden (Pierre 
Restany, der französische Kritiker und Theoretiker, 
hob anläßlich einer Kollektive des 1934 geborenen 
Malers in der Wiener Galerie nächst St. Stephan 
besonders den ,.innerlichen und geheimnisvollen 
Rhythmus" der Bilder Bischofs hervor, der im 
Vergleich zur „Rebellion der action-painter reinerer 
Notwendigkeit gehorcht"), so wurden diese um 
1964l65 gleichsam in Etappen durch ein stärkeres 
Akzentuieren und Herausarbeiten der Figur ergänzt. 
Die lange hindurch fälschlicherweise zur Alter- 
native erhobene Frage, ob gegenständlich" oder 
"abstrakt", stellte für Bischof allerdings nicht nur 
aus Gründen des Malvollzuges kein Problem dar, 
sondern auch deshalb, weil sich der selbstkritische 
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