}Cl'll1Eßl1Cl1 die Profildarstellung gekannt.
zchenland dagegen und im Anschluß
in Rom kannten seit jeher beides, sowohl
Profilhaltung wie auch die En-face-
tung; und so schließt Will: „. . .en un
, le triomphe de la frontalite en Syrie
corde avec Parrivee des legions romai-
.", und weiter: „. . . la conception de
"rontalite dappartient pas aux traditions
'Orient et elle doit son existence a. aucune
ative orientale soit Parthe, soit populaire,
apparition cst le fait d'une veritable
Jlution qui ne peut s'etre aceomplie que
s Yaction pour laquelle la representation
face etait normale, cet art est celui de la
ce cYabord, de Rome ensuite" 17.
r seien noch Analyse und Interpretation
Arnold Hauserlß angeführt. Sie sind
ilge der nicht genauen Unterscheidung von
idplastik und Reliefbildnerei, was schließ-
zu einem völligen Mißverständnis des
minus „FrontalitäW führt, geradezu pein-
, denn es endet damit, daß der Autor die
gyptischen Reliefdarstellungen menschlicher
Jren mit ihrer durch Jahrtausende festste-
den Profilhaltung des Gesichtes und der Bei-
liS „frontal" bezeichnet. (Hauser beruft sich
Lange und Errnan, die jedoch von Rund-
tiken sprechen.) „Von allen rationalisti-
:n Formprinzipien der altorientalisthen und
iesondere der ägyptischen Kunst ist das
izip der Frontalität das hervorstechendste
eigentümlichstc. Wir verstehen darunter
:s von Julius Lange und Adolf Erman
leckte Gesetz der Darstellung der mensch-
en Figur, nachdem diese in jeder Stellung
i Beschauer die ganze Btustfläche zu-
xdet, so daß der Oberkörper durch eine
tikale in zwei gleiche Hälften teilbar ist.
axiale, die breiteste Ansicht des Körpers
aietende Einstellung sucht offensichtlich
möglichst klarsten und unkompliziertesten
druck festzuhalten... In der frontalen
Stellung der menschlichen Figur kommt
ch die Wendung des Oberkörpers nach
n eine betonte Bezugnahme zum Be-
xuer zum Ausdruck." Hauser zufolge wird
i durch die Darbietung des Oberkörpers
: Bezugnahme zum Beschauer hergestellt.
O 0 '
also vom Beschauer halb abgewendet ist, und
daß vor allem das einzig sichtbare Auge in
die Richtung des Profils blickt, niemals den
Beschauer anblickt, scheint die „Beziehung
zum Beschauer", Hauser zufolge, nicht zu
beeinträchtigen (Abb. 2, 7). Eine größere Ver-
ständnislosigkeit einem Kunstwerk gegenüber
läßt sich kaum vorstellen; aber, im Versuch,
eine einmal gefaßte Vorstellung zu beweisen,
heißt es weiter: „Die paläolithische Kunst, die
von einem Publikum keine wie immer geartete
Kenntnis nimmt, kennt die Frontalität nicht,
ihr Naturalismus ist nur eine andere Form
ihrer Ignorierung des Beschauers." Eine Be-
hauptung, die schwer zu verstehen ist. Und
weiter: „Die altorientalische Kunst wendet
sich hingegen direkt (durch die Profilhaltungl)
dem Rezeptiven zu; ihr Sich-dcm-Beschauer-
Zuwenden ist. . ." usw. Und um ja keinen
Zweifel aufkommen zu lassen, daß es sich
um Reliefdarstellungen handelt, heißt es
schließlich: „Die ägyptische Kunst weist
außer der Frontalität noch eine ganze Reihe
von stehenden Formeln auf... Zu diesen
gehört vor allem die Regel, daß die Beine
einer Figur immer im Pronl gezeichnet und
beide von der Innenseite, das heißt von der
großen Zehe her, gezeigt werden."
Von der mesopotamischen Kunst heißt es
dann noch ähnlich verständnislos: „Die
menschliche Figur wird nicht nur in strenger
Ftontalität gezeigt (während sie in Wirklich-
keit wie die altägyptische streng an der Profil-
drehung festhält, d. A.) und der Kopf in die
aufschlußreichste Seitenansicht gedreht. Am
schärfsten kommt das antinaturalistische Prin-
zip der Frontalität überhaupt erst in den
sogenannten ,Portalwächtern( - den ge-
flügelten Löwen und Stieren der assyrischen
Bauplastik 7 zur Geltung." Nun sind, wie
man weiß, diese Tiere auf der Hauptseite in
reinem Profil, mit den vier sichtbaren, aus-
schreitenden Tatzen und dann auch noch von
vorn dargestellt. Soweit Arnold Ilauser.
In letzter Zeit hat Roman Girshmannl" in
seinem zweibändigen Werk, das der Kunst
Persiens gewidmet ist und das Resultat dreißig-
jähriger Grabungs- und Forscherarbeit zu-
sammenfaßt, seinerseits zum Phänomen der
...Ö D... .........
logen stehen auch für ihn vor allem der
Ursprungsort und das erste Aufkommen dieser
spezifischen Körperhaltung im Vordergrund.
Aus der umfassenden Kenntnis der Kunst-
produktion dieser Gebiete ist cr mit dem
Erscheinen, dem Verschwinden und dem
kViederaufkommen der Ilrontzilität zu Beginn
unserer Ära vertraut und kommt zu folgender
Erklärung: „Lct us consider the Parthian
works of art in which all the Egures in a
narrative scene are treated frontaly." Hier sei
gleich darauf hingewiesen, daß Girshmann
die Bezeichnung „narrative" nicht in dem
geläufigen Sinn anwendet und daß sie, unserer
Meinung nach, hier auch nicht anwendbar
ist. Aber hören wir den Autor weiter: „For
the Greek artist, obviously, the undiscriminate
application of frontality to every figure
regardless of the part it plays in the action,
would be unthinkable." Gerade hier ließe
sich einwenden, wo ja Girshmann selbst von
„action" spricht, es sich also um eine „narra-
tive" Szene handelt, daß etwa bei den Giebel-
darstellungen vom Zeustcmpel in Olympia oder
dem Methopen des Parthenon, Girshmann
zufolge, die Frontalität vorherrschen müßte.
Dem ist aber keineswegs so, im Gegenteil, sie
ist gänzlich vermieden, und zwar gerade
darum, weil es sich um eine Narration han-
delt und in einer narrativen Szene die Haltung
der Figuren jeweils von der Rolle, die sie in
diesem Geschehen spielen, bedingt ist (Abb.3).
Aber folgen wir den Ausführungen Girsh-
manns weiter. „But it (die Frontalität, d. A.)
made sense to the Iranian artist, who has
always envisaged the figures in a narrative
composition-as it clearly evidenced by the
silver plaque from Luristan in the Cincinnati
Museum (Girshmann, l. c., Abb. 11) it is in
the ,presentation scene" whose action would
normally associate them with the figures shown
in side-view composition, that we End the
moste revealing instances of figures treated
frontally. These appear most persistently in
narrative Art ,dedicated to the Service of the
godsh" Girshmann hat völlig recht, die Fron-
talität wird in solchen Dedikationsszenen, wie
ja überhaupt in den Luristan-Bronzen, mit
auffälliger Nachdrücklichkcit verwendet. Aber,
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