r Nikc von Salnnthrllkc. Paris, Musee du Louvre
lcuansicht der Nikc von Samothrnkc. Paris, Muscc du
lvre
gustc Rodin. ,.Lcs Genies". Bekrdnung fnr ..La Tour
Travail", 189-5. Brnnle. H 90 cm
RKUNGEN 15 - 19
Trophäe wurde von dem amerikanischen Zeitungskönig
s B. Hennen gestiftet. Sie konnte in dem zwischen den
n 1900 und 1905 ausgetragenen Gordon-llennett-Rellnen
mnen werden. Dies war eine Art von Länderkalnpf auf
Gebiet des Autolnobilsports; Später auch für Flugzeuge
lstaltet. Aus dem (iordon-Bennctt-kennen ging im
1906 der nGralirl Prix de l'Automobile Club d France"
)l'. Vgl J. D. Scheel. Berühmte Autos, Hit ld und
n 1962, b. 23, mit Ahb.
aris gibt es mclltfilfh geflügelte Nikcdarstellilngen bei
:milern. So "La Rcnomlne" als Säulellbekl-dmlng der
line du Palmier auf der Place du Chatelet (1808), dann
er Colonnc de la Bastille, errichtet unter Louis Philippe
Plänen von Alavoine und Duc zu Ehren der Barrikaden-
ifer der Julircvolution 1830 (183171840), schließlich
er Siegessäule fur Sebastopol von Crauk auf der Squarc
c Chautemps (um 186071870) und die Kolnssalügur
Ruhm" von Antoin Mereie (11145 7 1916) auf der Kuppel
Trocadäro. das nach Plänen von Daviourd und llnurdais
lie Weltausstellung von 1878 errichtet wurden war.
rjeden Anspruch auf Vollständigkeit sollen hier außer-
von Paris noch folgende Nikcdarstcllungen genannt
en: die vun C. Rauch ausgeführten Figuren in der
lalla bei llcgcrlslnlrg (183351), ferner die themen-
ien Werke von L. v. Schwanthaler u. a. iln lllnern der
iungshallc bei Kclllheiln (184451). Zu ihnen gehört die
nna della Vittoria (1814) in Neapel (von F. Cagglanü).
icgmäule in Berlin (186671873) auf dem lielle-Alliance-
in Berlin von C. D. Rauch (1843). die Sorkelnguren
slationaldcnknlal auf dem Niederwald von J. Schilling
l) und das serbische Kosovo-Denkmal in Krusevac in
lawien von Dorda Jovanovic (1900). lind es diesen
ls selbstredend auch in der englischen Skulptur gibt,
ein Blick auf dic geflügelte Nike auf dem Rcicllsapfel.
(iilligirl Viktoria in ihrer linken Hand auf einer Statue
linchester (1887) trägt. die zu Ehren ihres goldenen
erungsjubililulns (1888) errichtet wurde. Andere Repliken
. Werks. ebenfalls von Alfred Gilbert. sind in mehreren
lplaren bekannt. Das gleiche Motiv tindet sich noch ein
es Mal bei der von W. Hrlmo Thomyrrtwft (185071925)
atTenen Figur der Queen Victoria (1899) in London.
ll Exchange. Vgl. 1.. Handley-Read. Alfred Gilbert.
rv assessment, in: Tllc Connnisseur. Vtll. 169. Nr. 679
pt. 1968, S. 22 mit Abb. 12, S. 26. 7 British Sculpture
1914. 7 Ausst. The Finc Art Suciety. London, v.
.- 30. 10. 1968, Kat.-Nr.62{63.
r ,.'rlie Group ur Penr - auf der Quadriga aus Bronze
Adrian Jones nur (Itnlstitution Hi]! Wellington-Arch
Jlyde Park (Iorncr in London, erster Entwurf 1891;
gefügt wurde die Gruppe erst im Jahre 11212. Schließ-
st noch die Bekroinung des Queen Victori -
lem Buckinghampalast zu erwähnen. das von sir Thotnas
t (184771922) im Jahre 1911 gcschatTen wurde, im
len Jahre. in dem auch das Mascot ausgeführt wurde.
M. n. Spielmann. Uritish sculptur: and xctllpttlrs of
y, London 1901. s. 1031104 (bzw. s. 44). T. Horcnius.
London statues and ublic lrlonunlents. Lrlndnn 1926.
und 142 (jeweili- mit hb.).
iauerlandt. Griechische Bildwerke. Dusseldurf-Leipzig
S. 1D4{105. lkunugraphisch interessant sind hellenistische
elluvigen von geflugcltcn Niken zus Tcrrakotta sowie
Tänzerinnen im gleichen Material. Vgl i Mallard-
lest, Catalogue raisnnne des tigurines ct r cfs en terre-
ll. Myrina. Paris 1963, Taf. 1, 41. 44. 47. 525. 78, H0, S2
l. O.
lberraschetldsten offenbart sich dieses Vorbild bei einem
twerk der Plastik des Futurismus, das erstaunlicherweise
wei Jahre später als das Mascot entstand. Es nnndelr sich
um das berühmte Werk von Unlherto Boccioni
-- 1916) mit dcln Titel: "Forme: uniche della continilitä
spazio" (1913). Es war im gleichen Jahre in Berlin
der Benennung "Spiralfdn-nigc Ausdehnung von
eln in Bewegung" ausgestellt. Vgl. Erster Deutscher
tsalon Berlin ("Der Sturm". Leitung H. Walden),
Kir. 52 mit Taf. V. 7 W. l-Iofmann. Die Plastik des
lhrhunderts, Frankfurt a. M. 1951i, S. 107. 7 R. de
l, Boccia Firenze 1962, S. 175176 nlit Abb. 77779.
wichtigen inweis auf dieses Stilck verdanke ich der
dlichkeit von Dr. A Schilg, Köln.
ihn. A. Rodin. Berlin o.].. Abb. S. 21. 7 Maillard.
s sur quelques artistes originaux. A. Rodin, Paris
7 C. Claude]. Rudin, Paris 1914. S. 57 nlit Abb. 21. 7
aldmann. A. Rodiu. Wien 1945, S. 77 lnlt Abb. 56. 7
escharnes-J. F. Cliabrun, A. Rodin. Paris 1967. Abb.
rlalgröße: 109,5 Y8t Cm. Vgl. Les Maitres d.- mrnene,
17. PI. 73. 7 C. Thon. Französische Plakate des 111. jahr-
m in der Kunstbibliuthek Berlin, Berlin was. s. 38
Xbb.4 (Chüret), Fatbtaf. vlll (Orazi). Origillalgröße
x62 ein. 7 Zu Luic Fullcr vgl; London Skctch 1900.
.. 7 ..l.die Fuller thc Fairy of Light", nnnee Index,
Ihrunicles ur tllc American Dante. New Yurk 194a.
l. 7 1.. F. Johnson. _ nie Light and Sl-lape ur Lnie
. in: Tlie Ballimure Museum of Art News, Vol. 20,
u. 971a. 7 n. Srhlnutzler. Art Nouveau 7 Jugend-
tuttgart 196 . Abb. 35; vgl. auch ebenda, .. u, 10, 15a,
liK den Abb. 16x, 1m u. 1 .
stand, ist nicht QUSZUHIQCÜCIIU. Auch für das
größte Genie der Bildhauerkunst dieser Zeit:
Auguste Rodin, war dieses verpflichtende Vor-
bild von großer Bedeutung, wenn man an
seine Werke „Le Genie de la Guerre" (1883)
und besonders an die „Geniell des Sicgcs"
(1894) denkt, die als Bekrönungsgruppe für
den niemals ausgeführten „La Tour du
Travail" (Abb. 22) gedacht warenlß. Persön-
lich cng befreundet war der Bildhauer mit
der aus Amerika stammenden Tänzerin 1.01::
Fuller (eigentlich Fullcrsbourg) (186971928),
der seit ihrem ersten Auftreten (1892) in den
Falles-Bergen: in Paris, wie es irl zeitgenös-
sischen Berichten etwas übcrschwcnglich heißt,
„die beiden Kontinente zu Füßen lagen".
Bereits ein Jahr später (1893) entwarf Jules
Cheret (186371932)l9, von dem man mit
Recht sagt, daß er als erster die Plakatgc-
staltung zu einem eigentlichen Plakatstil führte,
für sie ein Plakat, das man berechtigterweise
als eines der schönsten Plakate dieser Zeit
ansieht (Abb. 23). In Gestalt einer Farb-
lithographic in eigentümlich changicrendcn
Tönen vor ticfdunkclgrüncm Hintergrund
wird hier die Tänzerin dargestellt, clcren
orarlgefarbcnes Haar denselben Farbton hat
wie ein Teil ihrcs Kleides und die sie um-
rahrncnden Schriftzcilen. Es gehört zu einer
Serie von vier im gleichen Jahre geschaffenen
Plakaten, welche die Tänzerin in vier ver-
schiedenen Farbkonstcllatiunen zeigen (Abhil-
clung 24). Hierher gehört auch die im gleichen
Jahre entstandene einzigartige Farblithogra-
phic „La Loie Fullcr au Folics-Bcrgere"
(36X27 cm) von Henri de Toulouse-Lautrec,
die außer Zeichnungen von James Wllistler
und William Nicholson beweist, wie ihre
Tänze die zeitgenössischen Künstler zu sehr
persönlich gestalteten Werken inspirierten.
Das oflizielle Plakat, eine in 8 Farben gc-
druckte Lithographie in schmalem, langem
Hochformat, für das Thcfltrc Loie Fuller auf
der Pariser Weltausstellung 1900 ist eine
Gcmeinschaftslcisturlg von Manucl Orazi und
von Auguste Francois Gorguet (1862-1927).
Die Darstellung deutet, von hinten ge-
sehen, die Künstlerin in einer Tanzpose an,
so als ob in diesem Augenblick ein Blüten-
rcgen über sie hcruntcrflclc. Das Avantgar-
distische dieser Komposition besteht darin,
daß die zum Teil in Gold gedruckten Blüten-
datstellungerl sowohl naturalistisch wie ab-
strahierend sind, wobei hier also bereits
surrealistischc Effekte in einer frühen Form in
Erscheinung treten. Die Erklärung für dieses
Phänomen liegt überraschenderweise auf na-
turwisscnschaftlichem Gebiet. So berichtet der
25