i Natur verschiedene Kratte oder leile oder
ienskreise entwickeln, ineinanderschieben, be-
npfen und verschränken, unter verschiedenen
hteinfallen, mit verschiedener Dichtigkeit oder
nsparenz verschiedenfarbige Erscheinung wer-
i, so spielt sich Analoges und Paralleles in dieser
lerei ab.
i Entrustung, daß das keine Kunst sei, ist billig.
ist ist Gleichnis, ist Sichtbarmachung der jeweils
i Menschen bedrängenden oder von ihm auf-
ruchten, von seinem Erkenntniswillen attackier-
, ersehnten, empfangenen Geheimniszonen, oder
ist nicht Kunst, sondern bloßer Zierat. Die
ichen, die im ,Ganzen' oder doch in einer ge-
lossenen Vorstellung von ihm zu Hause waren
l eine demgemäße Kunst zu schaffen wußten,
d vorüber. Der Mensch von heute ist unterwegs;
ist dabei, sich in der Lebenswirklichkeit und
am geistigen Ordnungsgrunde, in ihrer eigent-
ien Fülle anzusiedeln, sich ihr anheimzugeben.
i Bildvorgänge, die sich da an den Wanden der
:ession prasentieren, zeugen von diesem Unter-
gssein, von diesem Sichanheimgeben- und Ver-
imelzenwollen mit der Lebenswirklichkeit. Ist
2h noch vieles eben nur Experiment und manches
leicht nur Frechheit oder ,Krampf', subjektive
che, so ist die Stromung, der ,Zug der Zeit' doch
znkundig." (An der Ausstellung nahmen u. a,
er Bischof, Maria Szeni, Paul Meissner, Adolf
hner, Günther Brus, Otto Mühl, Günther Kraus,
iilling, Grete Yppen und Christa Hauer teil.)
ll Jahre spater, 1964, erregte Staudacher durch
e vor der Wiener Secession stattgefunde Bilder-
brerinung abermals ungewohnliches Aufsehen.
Protest gegen die allgemeine Unterbewertung
istlerischen Schaffens und die Teilnahmslosig-
t des Publikums verbrannte er aus Anlaß der
nissage seiner für insgesamt nur vier Stunden
ieraumten Personalausstellung im Rahmen der
.tion Tusch" eines der besten .,Nu-Bilder" dieser
iau. Der Erfolg gab der Aktion rechti in den vier
nden ihrer Laufzeit wurde die Ausstellung sogar
i mehr Personen besucht,als damals bei Avant-
deveranstaltungen mit der üblichen Dauer von
i bis vier Wochen registriert wurden.
udacher ging es bei allen diesen Manifestationen,
man heute sicherlich viel straffer organisieren
l für Publicity ausnutzen wurde, nur um spon-
e Fingerzeige, um provokante gedankliche Ein-
rfe. Der Hintergrund dieser und späterer Aktio-
i, zu denen auch die 1968 im Schloß Parz
Jerösterreich) bzw. 1969 in der Galerie auf der
benbastei in Wien veranstalteten „Schnur-
ien" zählen, war jedoch immer ein ernstes und
stzunehmendes Anliegen. Bei den tombola-
gen Veranstaltungen aus Anlaß starkbesuchter
sstellungseroffnungen wurden Olbilder, Goua-
in, Zeichnungen und handsignierte Druck-
phiken unter Zusicherung garantierten Gewinnes
V0 Lose zu 100 Schilling) verlost, wobei das
Jlikum selbst uber die Art des Gewinnes ent-
ied. Die gedanklichen Assoziationen, die sich
an knüpften, lassen sich u. a. mit folgenden
ilagworten wiedergeben: „Relativitat der Preise
Kunst", „lnteresselosigkeit an zeitgenössischer
ist, da kein Bedürfnis danach besteht", „Protest
ien falsche Selbstüberschatzung von Künstlern",
e Überbewertung von Kunstmoden", „Das Recht,
i und seine Kunst s entgegen preisstabilisieren-
I Maßnahmen von lnteressensvertretungen - zu
schenken" Wie billig muß Kunst sein, damit sie
auft wird .,Wird Kunst nur dann gekauft.
nn sie teuer ist ?", „Läßt ein derartiger Spottpreis
der Seriosität der künstlerischen Produktion
2ifeln.7", „Macht Staudacher das nur, um sein
lier leerzukriegen?".
die Ausstellung in der Galerie auf der Stuben-
tei bereitete der Künstler auch ein von ihm
7st gesetztes, großtenteils aus Makulatur her-
telltes und gedrucktes Buch mit dem amüsant
iiglichen Titel „Phantastischer Makulaturismus"
, das in zweihundert signierten unikaten Exem-
Hans Staudacher, „Abstraktion mit Lettern" (Ausschnitt),
1 964
Hans Staudacher, Ausschnitt aus dem 1969 erschienenen
Rltrh PHäPIVFIQIlQFHPI Makulaturismus"