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Volltext: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 110)

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DER WETTBEWERB FÜR 
DAS K. K. HOFOPERNGE- 
BÄUDE AN DER WIENER 
RINGSTRASSE 
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DER WETTBEWERB FÜR 
DAS K. K. HOFOPERNGE- 
BÄUDE AN DER WIENER 
RINGSTRASSE 
Alle den Wettbewerb betrelfenrlen Akten sind verwahrt in: 
Österreichisches Staatsarchiv - Hnus-, Hof- und Stazilsarrhiv. und 
Österreichisches Staatsarchiv - Allgemeines Verwiliungmehiv. 
Der Verfasser dankt den Beamten beider Archive (u: die Hilfe 
bei der Erschließung der Quellen. Die erhaltenen Konkurrenz- 
Pläne mit Ausnahme von Nr. 10 befinden sich in der Graphi- 
sehen smmluiig Albcriina. der m: die VrröfTentlichungsrerhte 
gedankt sei. 
... ...... xlr ......... z. a... 
wer, 
beginnt mit zwei internationalen Konkurren- 
zen: der Stadterweiterungskonkurtenz von 
1858 und der Konkurrenz zur Erlangung von 
Entwürfen für ein neues Hofoperngebäude 
von 1860f61. Erstere steht in engem Zu- 
sammenhang mit dem Jahrzehnte anhaltenden 
Bemühen um ein größeres und schöneres 
Opernhaus für die Hauptstadt des Reiches 
und brachte für das Opernhaus die Klärung 
der Bauplatzfrage nächst dem alten Kärntner- 
tortheater. Im Opernhaus entstand dann auch 
der einzige Großbau der Ringstraße, der auf 
dem in dem allerhöchst genehmigten Stadt- 
erweiterungsplan von 1859 vorgesehenen Areal 
tatsächlich emporwuchs. Der zweiten Kon- 
kurrenz wird zwar immer gedacht, wenn die 
Geschichte des Hauses beschworen wird, doch 
sind bisher keine Einzelheiten über dieselbe 
an die Öffentlichkeit gelangt. Erst die vom 
Institut für Österreichische Kunstgeschichte 
geleitete und von der Fritz-Thyssen-Stiftung 
hochherzig geförderte Erforschung der Wiener 
Ringstraße gab Gelegenheit, das Dunkel um 
die Opernhauskonkurrenz aufzuhellen. 
Der eigentliche Planungsauftrag für das Opern- 
haus ging am 19. Februar 1860 vom Kaiser 
aus. Er beauftragte das Obcrsthofmeisteramt 
(OMeA),die notwendigen Schritte einzuleiten, 
die zur Erlangung von Entwürfen und zum 
Bau des Opernhauses erforderlich sind. Das 
OMeA setzte darum zur Klärung aller Fragen, 
die die Bereitstellung des Bauplatzes, das 
Programm für eine Konkurrenz und die Mo- 
dalitäten zu ihrer Durchführung betrafen, eine 
Kommission ein. Diese beschloß, in Überein- 
stimmung mit den Wünschen des Kaisers, 
der für alle Hofbauten der Stadterweiterung 
öffentliche Wettbewerbe durchgeführt haben 
wollte, einen allgemeinen internationalen Wett- 
bewerb auszuschreiben. 
Das Wettbewerbsverfahren sah vor, von den 
Teilnehmern zunächst nur Entwürfe zu ver- 
langen. Die Unterlagen für den Wettbewerb 
waren vom OMeA anzufordern, die fertigen 
Entwürfe bis zum 10. Januar 1861 bei dem- 
mit einer Devise zu bezeichnen, den Arbeit 
waren versiegelte Kuverts mit derselben I 
vise beizulegen, in denen ein Brief mit Nai 
und Anschrift des Verfassers eingelegt w 
Die Entwürfe sollten sodann öffentlich a 
gestellt werden und hierauf durch eine K0 
mission, die sich aus Repräsentanten aller l 
teiligten Behörden und aus Fachleuten 1 
sammensetzen sollte, geprüft werden. Wen 
stens drei, unter Umständen aber auch m: 
Entwürfe sollten mit jeweils eintausend V 
einsthaler prämiiert werden. Die erfolgreicl 
Proiektanten waren alsdann verpflichtet, 
einem zweiten Arbeitsgang ihren Entwurf 
einem baureifen Projekt auszuarbeiten. Dir 
Projekte sollten mit dreitausend, zweitause 
und eintausend Thalern ptämiiert und 
worben werden. 
Die Lösung der gestellten Aufgabe bereit 
Schwierigkeiten besonderer Art: für den a 
Hof war eine eigene Zufahrt, ein eigen 
Logenaufgang mit anschließenden Vorzi 
mern und ein Empfangssaal sowie eine v1 
Publikumsverkehr möglichst getrennt fi 
rende Verbindung zwischen der Hoffestlr 
im Fond des Saales und der Hofloge aufi 
Seite des Saales gefordert, und es muß 
neben einem sehr üppig projektierten Theat 
betrieb die gesamte Verwaltung, alle We 
stätten mit Personalwohnungen und 1100 
1400 -Klafter Magazinraum in dem H: 
untergebracht werden. 
Der Wettbewerb wurde am 10. Juli 1! 
ausgeschrieben, als Abgabetermin der 10. 
nuar 1861 genannt; es waren also sechs Mon 
Zeit gegeben für die Ausarbeitung der E 
würfe. Bis zum Abgabetag gingen 35 . 
beiten ein. 
Das Staatsministerium, das von nun an 
Verantwortung für die Durchführung 4 
Baues übernahm, berief zum 23. Januar i 
Prüfungskomitee zur ersten Sitzung zusa 
men. Diesem gehörten an: Graf Wickenbl 
als Vertreter des Staatsministeriums, Vertre 
des Obersthofmeister- und des Oberstkä 
 
 
2 Wettbewerb für das k.k. Hofopcrngcbäudc arr 
Projekt von Ferdinand Kirschner, Wien, Gcsan 
(Nr. I5 - l. Ankauf) 
24 
Ring. 
Umsicht 

	        
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