MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 110)

 
 
 
-.-:'. 
  
 
..„Ji:i ' 5:5 Ü: nur 
 H. 1  
1 A! V 
 lili"lil.ll!lälihä w 
_- "4 M ß  _ 
 
 
9 Projekt von Carl Hnscnuucr. Vordcransichr der Hauprfrolzt 
Außerdem wurden die Entwürfe 3, 6, 7, 18 
und 33 mit einer Zuwendung von jeweils 
500 Vereinsthalern ausgezeichnet und die Ent- 
würfe 4, 9 und 17 mit je 300 Thalern. 
Die fünf mit Preisen ausgezeichneten Ent- 
würfe gingen in das Eigentum des Stadt- 
erweiterungsfonds über und kamen nach dessen 
Auflösung in die Graphische Sammlung 
Albertina. Von ihr wurden sie 1933 für eine 
Ausstellung der Österreichischen Galerie „Die 
Wiener Oper" ausgeliehen. Damals konnte 
noch nicht festgestellt werden, welche Künst- 
lernamen sich hinter den Devisen verbergen. 
Erkannt war nur das Projekt von Van der 
Nüll und Sicardsburg und bekannt war ferner, 
Der als erster Ankauf erworbene Entwurf 
stammt von Ferdinand Kirschner aus Wien. 
Er ist der einzige dunkle Fleck der Kon- 
kurrcnz, weil eines der Gutachten zu den ein- 
gereichten Entwürfen von Ferdinand Kirsch- 
ner, einem dem Hof nahestehenden Architek- 
ten, unterzeichnet ist. Kirschner also äußert 
sich über den Entwurf „P0lyhymnia" von 
Kirschner: „Das Projekt Nr. 15 hat einen 
schönen Zuschauersaal mit gut angelegten 
Stiegen, vielen Ein- und Ausgängen. Die 
Bedürfnisse für den a. h. Hof sind berück- 
sichtigt und die einzelnen Galerien mit Rück- 
sicht auf das Hören und Sehen der dort be- 
findlichcn Personen angelegt." 7 Der Ent- 
wurf ist sehr praktisch ausgedacht, architek- 
Bühne und Schauhaus überragen alle übrigen 
Bauteile und geben durch das Dach dern Bau 
Richtung. Dieses Rechteck des eigentlichen 
Theaterbaues ist im Grundriß an den stärkeren 
Mauern erkennbar. An diesen zentralen Bau 
wurden an allen vier Seiten schmale Raum- 
schichten gelehnt; es sind dies die Schichten 
mit den Giebeln; im Grundriß Enden sich in 
dieser Raumschicht die wichtigsten Treppen. 
Hier zeigt sich eine Schwäche des Entwurfes: 
der Aufbau setzt einen zentralen Innenbau 
voraus, und da dieser bei einem Theater auf 
gar keine Weise gegeben ist, suchten sie das 
zentrierende Giebelmotiv an den Seitenfronten 
geschickt asymmetrisch anzubringen, wodurch 
sie im Grunclriß ein doppelsymmetrischcs Bild
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.