Pantokxztor, griechisch, Athos, 1. Hälfte 15. Jahrhundert,
28,2x 22,8 Cm (Ikonen-Ausstellung des OMAK, Kam, Nr. s)
Prmmkntor. griechisch, 1. mm 17. Jahrhundert. 60.5 X
38.2 cm (Ikonen-Ausstellung des ÖMAK, 143:. m. 2a)
(Edessabild) der byzantinischen Berichte, in
denen immer wieder der Abdruck genannt
wirdlß, um das gleiche Tuch handelt, das
Balduin II. 1247 Ludwig dem Heiligen über-
sandte, und dieses wieder das gleiche ist, das
im 13. Jahrhundert im Besitz Philipps von
Valois gewesen sein dürfte, also das Turiner
Tuch. Auffallend ist jedenfalls die völlige
Übereinstimmung des auf diesem Tuch abge-
druckten Gesichtes mit dem Pantokratorbild,
wonach man annehmen kann, daß, woher
immer das Tuch gekommen sei, das darauf
abgebildete Gesicht das Vorbild aller Panto-
kratorbilder ist. Daraus ergibt sich auch das
starre Erhalten des Typus in vielen Ausfüh-
rungen. Aus der Legende, die berichtet, daß
auf wunderbare Weise das Gesicht einmal mild
und einmal streng aussehen konnte, könnten
die beiden Formen des milden und des zür-
nenden Pantokrators entstanden sein. Das
Malbuch vom Berge Athos erwähnt nur in
S439 das Bild des Pantokrators segnend und
mit dem Evangelienbuch für die Mitte der
Kuppel, ohne zu sagen, wie es gemalt werden
soll, und in S448 die Form des Segensgestus
mit derFingerstellung I C und X C19.
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Das Pantokratorbildl" ist das strengste aller
Ikonen mit der stärksten Tradition in jeder
Einzelheit, was aus der angegebenen Ent-
stehungsgeschichte resultiert. Demnach sind
stilistische Unterscheidungen minimal. Zu den
wesentlichen Zügen des Bildes gehört die
strenge Frontalität, der Segensgestus, das Buch
in der Linken, ein in bestimmte, immer gleich-
bleibende Falten gelegtes Gewand und eine
ganz bestimmte Bildung des ovalen Gesichtes;
lange Haare, Bart und schmale, lange Nase.
Die Haare sind in der Mitte gescheitelt, wovon
zwei kleine Locken in die Stirne hängen. Der
Ausdruck der Augen ist ernst und mild zu-
gleich und weist manchmal eine gewisse
Strenge auf. Im wesentlichen aber ist er ernst
und bewußt. Alle Einzelheiten sind darauf ab-
gestimmt, größtmögliche Feierlichkeit von
dem Bild ausgehen zu lassen. Die Variationen
dieses Typus betreffen nur die Länge des
Bartes, die Gcsamtform des Gesichtes, das
schmäler oder breiter in seiner Ovalform sein
kann, und gewisse Schematisierungen in den
Falten des Gewandes und den Faltenzügen am
Hals. Die frühen Beispiele, etwa der Panto-
krator von Daphni, zeigen ein schmäleres Ge-
A
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NMEIÄKUNGEN 18 722
"apomaäu" Am Thaddei a. vgl. Lipsius, Am apostclorum
apocrypha 1 1x91. s. 274; Johannes v. Damaskus, De imag.
or. I, Migne, P. G. 94, 1261; Gcrmanns, Rede vor Leo dem
lsaurier bci Georgios Monachus, Chronieon IV. 243- Mlgnf.
P. G. HÜ. 920.
Schäfer, G" Das Handbuch der Malerei vom Berge AIlIOS.
Trier 1855, S. 393 und 418.
Reallexikon I, Sp. 101m.
Bei Platin (203 geh). Aster, E.. Geschichte der Philosophie,
Stuttgart 1963. S. 10411".
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