Das nächste, am 12. Mai 1331 für das Frauen- ' _ W . i i _ i - ' " 7""
kloster St. Laurenz in Wien ausgestellte Diplom v l A i i
(Abb. 1) ist bereits reicher geschmücktä. Im i l .
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Mittelfeld des Initials steht der hl. Laurenz,
in der Linken sein Marterinstrument, den Rost,
haltend. Den nächsten Buchstaben N, füllt in 'lqnmkmuytjmhklldnvil 111km 11mm? iunm liiemiiißi
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der Wölbung das Haupt Christi, ähnlich den
Urkunden, in welchen das textbeginnende
Initial mit dem Porträt des Erlösers geschmückt ' 4 qnduduinülliiißläliliümWtunhüulwßü"üü-u'-
ist. Die Gestalt des hl. Laurenz ist gedrungen, . lviifvbwüßkmmhhwufmmühlwßimhwh
phu-pÜr-iwirxeiiiun-ws-im. lglllllb iiyimi-wwl-w-a- um i-j-
sein Hals kurz, seine Finger wirken wie ,
zierliche Stäbchen, wie wir sie auch auf den V WMW'"-i"lJMii'iWi-""'1i"""'m 'i3"g'"ia"_"jeäzi mabhnüi" . m"
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übrigen Avignoner Ablaßbriefen aus der! _ M" "da" i u l _
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selben Periode in der gleichen Art finden. Sein fiüiiilu"ü "D"? ' W , _ w wüu-Lh-E
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Erscheinen als Titularheiliger des Klosters am v- _ Ö h, 1 dkblrh
Anfang des Diploms ist wohlbegründet. Dieses "i CUÜVIW-FVWMl""'-WGL'P "i Ff" ' ÄQRBM humaüfüm
Wiener Dokument verdient jedoch nicht des- '43 15'! . i {km1}. m-
'..i.,q' Hain-mitmachen" ian-a-im-as-iw-ia-Jwhw-wi-ö-MWMM-Wh "'51
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Aufmerksamkeit. Ungewöhnlich sind bei den Pßärh m hängt;
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Ablaßbriefen die neben dem hl. Laurenz . ' -
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dargestellten zwei Säulen, weiterhin die die 75"" WIWQUWJMM-ißevi. vlmiwzrlzmßßxmtaämhäßiaimgmhmFreimut...
beiden Schäfte des Buchstaben U ausfüllenden u ' - r i i w w Q u M man
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dünnen Rankengewebe anstelle der gebräuch- _ _ Ä
liehen Traubenblattteihe oder des Quadrat- G, Wwtyqßrällfrwlgz-änw y-apnf-Qn-ugü-im IXÜIICE xä-Jw-IPWSF
musters als Hintergrund. Auch die Kompo- 41111141-4 "ü mwil-"hü-"UVM" i'd-Sh
sition des Christushauptes ist von seltenerer J
Art, die ähnlich der des Kirchberger Diploms 1 '
vom S. April 1333"? vom Hals weniger er- i
scheinen läßr und die üblicherweise erhobenen
Zwei Hände Wßgiäßi- Mit der A" des Bildes Ablaßbrief tTir die Kirche ZU si. Slltplhln iii Wien. Äiiiyiulli
von Christus im Wien" DiPiOm kann die c. xbglzßbridixfilfidßvfäiiliiirliiizäisiitiicgdvßdJrlininPvrgkitdlen,
ähnhclic Daistclhmg auf d" iirkimde v0" 7 QÄiÄETiTÄF"rE'Ä'difßiilääiiriiiriäpdiß iri Wien. Avighnil,
Echternach (Luxemburg) VCIgIIChCII werden: 1343 7 l. 22. wir-n, DiUZCELlHIIICIIiM'
Die Kopfform ist ähnlich, doch das Haupt
auf dem Echternacher Bild ist länglicher,
ähnlich sind die Schwünge der Augenbrauen-
bogen, die Zeichnung der Augen und die
halb, sondern der kleineren Motive wegen
Ablnßbrief iiir das Hiinlnclpforlklosler ih Wien. AVigIUJH,
1331 v. 25. Wien, l)ii)ZL'SClll2Y(hiX'
Ablaßbrief riir die Kirche des Erzengels St. Michael in Mund-
see. ÄVigHOH, 1335 v. z,
wer.
eigenartige Barttracht.
Trotz ihrer oßiensichtlichen Zusammenge-
hörigkeit kann nicht leicht festgestellt werden,
0b die Illuminierung der beiden Urkunden
derselben Hand zuzuschreiben ist. Nahei
liegender erscheint es, die Urkunde von Ech-
ternach mit dem folgenden Wiener Diplom in
Übereinstimmung zu bringen. Am Anfang
jenes für die Kirche des Himn-ielpfortklosters
7 die zur Zeit Josefs II. niedergerissen
wurde - am 25. Mai 1331 ausgestellten Ablaß-
briefeslü steht ein völlig „regelmäßige? Ini-
tial mit Christushaupt (Abb. 3), das durch
seine Proportionen und auch die Detailformen
eng an die Echternacher Miniatur anknüpft.
Ein unwesentlicher Unterschied besteht darin,
daß auf letzterem im rechten Buchstabenschaft
anstelle der Traubenblätter ein kniender
Mönch i eine in den Ablaßbriefen ebenfalls
häufig vorkommende Gestalt ä zu sehen ist.
Falls auch das Kolorit der Echternacher
Illuminierung mit jener des Wiener Diploms
übereinstimmt, den hellen Tönungen von Rot,
Gelb und Grün, so kann man mit Wahr-
scheinlichkeit beide Dokumente demselben
Miniatur zuschreiben.
Nur indirekt und in teilweisem Zusammenhang
steht der am 6. Mai 1336 der Kirche Erzengel
St. Michael in Mondsce verliehene Ablaß-
brief mit den Wiener Diplomcn. Noch im Jahre
1895 im Besitz einer Wiener Antiquariatse
buchhandlung, befindet sich dieser heute in
der Sammlung der Harvard University Library.
Seine Illuminierung ist reicher als die des mit
ihm verwandten Wiener Exemplars, der obere
10
ANMERKUNGEN x44
ii Wien. Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Fiir das Foto der Urkunde
bin ich Herrn A. NCIHCÜ! Yßfbllhiilll}. o. Heiiiiiiirrrr 7
cii. VON Sie er, op. cii. s. 15a.
ß K. Halter. CH. s. 173, Abb. J.
i" Wien, DIÖZCSJIIDICIIIV. 60.7 2 74,7 Cm.
H o. Hamburger r cii. VOH Steiger, op. Cil. s. w). 151, 15:,
Abb. 17.
i! K. Holter, np. Cit. S. 1737174, Abb. 7, S.
u K. Halter, miimiriierir- Ahlüßilrlüfv JHS AVigllOH fur die Wclscr
Slailtvfawkirdit. 9. Jüllrbuiill des MIJSCLIlVCIClHS Wels. Wels
1962m. s. es. 13-14, Abb. 21.
H Wien, ÜiOZCSJHJYKIIiV. 52,3 v. 1,4 rrii.
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