Ilyptulhek, 181671830 xon Leu um Klenze erbaut
mnkolhek, 182471836 vnn Leu von Klenze erbaut
leue Pinakothek, 134671853 von August von Voit erbaut
Cbljilplollrrk
Das Bildprngramm der Glyptothek, das Klenzc
zusammen mit Gelehrten und Künstlern ent-
wickeltem, das erste läildprcigramm eines
Museums, bezog sich in verschiedener Weise
auf das Thema des ganzen Bauwerks: die
antike Plastik, ihre Geschichte und ihre Nach-
wirkungen. Es setzte sich zusammen aus den
plastischen Darstellungen am Außenhau (Abb.
1), einem Giebelrelief, darauf bezogenen
Akruteren und je sechs Nischenstatuen an den
Vorder- und Seitenfronten sowie den plasti-
schen und malerischen Darstellungen im
Innern (Abb. 4-7): einem zusammenhän-
genden Freskenzyklus in dafür abgeteilten
Räumen und Stuckreliefs in den einzelnen
Sammlungssälen.
Im Giebelfeld der Südfassarle (Abb. 1) War
nach einem Entwurf Johann Martin von
Wagners l! Pallas Ergane als Schutzgöttin
aller künstlerischen Tätigkeit dargestellt. Ver-
treter der verschiedenen Zweige der antiken
Bildnerei umgaben sie. Zu ihrer Rechten saß
der „Thonbildner (Plastes)", daneben standen
der „Tnreutes", der „Ornamentist" und der
„Fassmaler (lilnkaustes)", zur Linken der
Göttin saß der „Erzgiesser (Statuarius)", dann
folgten stehend der „Steinbildhauer (Skulptor
oder Glyptos, von dessen Kunst das Gebäude
seinen Namen hat)", sitzend der „Holzbild-
haucr (Xyloglyphosf und der „Töpfer (Kera-
meus)" I2. Götterbilder und Gefäße füllten die
Giebeleckcn. Über der Göttin stellte das
Akrnter-Ornament eine große Lyra mit der
Eule dar, die hier als Symbnltier der Athena,
zugleich aber als Zeichen der Weisheit, Ge-
lehrsamkeit und Bildung auftrat, wie ähnlich
später auch an anderen Museen 13.
In den Nischen an der Hauptfassade traten
auf der einen Seite Vulkan, Prometheus und
Dädalus „als die mythischen Begründer und
Vorsteher aller plastischen Kunstarheit in
Metall, Thon und Stein", auf der anderen
Seite Phidias, Perikles und Hadrian als die
„hauptsächlichsten Förderer und Beschützer
dieser Kunst"l4 auf. An der Westfassade
stellten Ghiberti, Donatello, Cellini, Peter
Vischcr, Niichelangelo, Giovanni da Bologna
die Vermittler antiken Erbes dar. An der
Ostseite sollten Cannva, Gibsun, Rauch,
Schxvanthaler, Tenerani und Thorvaldsen als
Erncucrer der Antike erscheinen.
Die erste „Beschreibung der Glyptothek
S. Majestät des Königs Ludwig I. von Bayern"
von Leo von Klenze und Ludwig Schornli er-
läuterte Anordnung und Thcmenwahl der
Freskomalereien (Abb. 5- 6): „Es waren im
Programme, um sich bei Beleuchtung der
Statuen versammeln zu können, einige Säle
verlangt, welche keine antike Bildwerke ent-
halten sollten. Diese glaubte der Architekt in
der Mitte des ganzen Gebäudes und der Samm-
lung anbringen zu müssen, wo die Kunst von
dem Gipfel der Vollkommenheit, welchen sie
in Griechenland erreicht hatte, hinabzusteigen
beginnt. Es ward dadurch zugleich ein Ruhe-
punkt, Abwechslung, und, da diese Räume auf
Befehl St. Majestät des Königs mit Malereien
a! Fresco verziert werden sollten, die Gelegen-
heit erreieht, diese, für größere, mit der
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