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dem Brande des Jahres 1870 eingegangen ist, mit Vorliebe die
sogenannte italienische Richtung der modernen Musik pflegt.
Ri cor di und F. Luc ca in Mailand liefern den grössten
Theil des Bedarfes; doch sind ferner als Bezugsquellen nennens-
werth: Schott’s Söhne in Mainz, Spina und Haslinger in
Wien, Roszavölgyi in Pest, Peters in Leipzig, Brandus
& Dufour, Choudens, Gerard & Comp., Flaxland in
Paris u. A.
B. Export.
Die musikalische Specialität der Türkei sind die „Becken“
(Tschinellen), welche von dem Armenier T s c h i 1 d i in vorzüg
licher Qualität erzeugt und nach ganz Europa exportirt werden.
Dass dieselben nirgends in gleicher Güte nachgemacht
werden können, dürfte weniger in der, wie man behauptet, unbe
kannten Metallcomposition seinen Grund haben, sondern in der
sorgfältigeren Arbeit und Hämmerung, die wol bei der fabriks-
mässigen Erzeugung an europäischen Plätzen oft zu leicht
genommen wird.