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Volltext: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 112)

Kristian Sotriffer 
DER MALER UND GRAPHIKER 
MARIO DECLEVA 
Zu den jungen Malern, die am Beginn der fünfziger 
Jahre dieses Jahrhunderts ihre Ausbildung an 
österreichischen Kunstschulen abgeschlossen hatten 
und einen selbständigen Weg zu suchen begannen, 
gehörte auch der damals in Graz lebende Mario 
Decleva. Er zählte zu jenen, die sich als erste des 
Vokabulars einer „abstrakten" Formensprache be- 
dienten, ohne daß man darin - wie sich heraus- 
stellen sollre i eine Vergabe anderer Moglichkeiten 
oder die Einschrankung von Mitteln hätte sehen 
müssen, den einmal gefundenen Ansatzpunkt fort- 
zuführen und auszuweiten. 
Declevas Werdeprozeß verlief relativ zäh. Erst in 
den letzten Jahren scheint ihm das Herausbilden 
eines unverwechselbaren ldioms gelungen zu sein. 
Ein Kulminationspunkt ist in den Bildern der Jahre 
1967 bis 1970 erreicht. 
Diese Feststellung besagt nicht, daß nicht auch 
schon zu einer bemerkenswerten Sonderart und 
(in Graz) scgar bis heute weiterwirkenden schul- 
bildenden Kraft ausgewachsen wäre, was Declevas 
bis zur Mitte der sechziger Jahre entstandenes 
Werk charakterisiert, Mehr als andere Maler be- 
schäftigten Decleva in seinen überaus sorgfältig, 
ja behutsam konzipierten frühen Bildern zunächst 
formal-kompositorische Probleme. Den konstruk- 
tiven, flächenverspannenden Gerüsten seiner in den 
fruhen funfziger Jahren entstandenen Bilder sind 
unschwer Einflüsse zu entnehmen, die über Klee 
und Kandinsky auf ihn eingewirkt haben. Aber
	        
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