priori der Manipulation durch sogenannte Kultur-
politik unterworfen.
Mich und anderenichtnurderManipulatiomsondern
auch der Manipulierbarkeit zu entziehen, stelle ich
mir zur Aufgabe. Jede gute Arbeit wäre sonst aus
dem Zusammenhang gerissen und nichts weiter als
eine Zufallsdekoration, der Beweis armseligen Zu-
sammenlebens wie jenes der bildenden Kunst mit
der Architektur.
So reiße ich meine Erde auf, schmelze zusammen,
lasse glühen und hoffe, der Einsamkeit durch die
Realisierung von Träumen und Kontakten zu ent-
gehen. i
ZUR TECHNIK
Ich bemühe mich,beiallen meinenArbeitenmit Mate-
rialien auszukommen, die im Land vorkommen. Ich
vermeide so weit wie mbglich einen großen Rezept-
abstand zwischen Ton und Glasur und verwende
stets spannungsausgleichende Zwischenschich-
ten.
Was für die niedrigen Temperaturen Blei und Bor,
sind für Steinzeug Kalk und Feldspat. Feinstgemah-
lener Natronfeldspat etwas läßt sich mit einer gerin-
gen Beigabe des Tonkörpers auf einer sinternden
Kalkzwischenschicht, welche die Farboxyde enthält,
als Glasurverwenden, Natürlich vorkommende Stoffe
wie Granit, Basalt und verschiedene Hartholzaschen
lassen sich mit Feldspat vermahlen direkt als
Schmelze verwenden.
Je komplizierter die Glasur, desto abhängiger ist sie
von der jeweiligen Ofenatmosphäre und um so
schwieriger ist sie einem anderen Scherben anzu-
passen.
Die einfachste SteinzeugglasunTon aus dem nächst-
gelegenen Ziegelwerk durch ein feines Sieb ge-
geben und mit Kalk ausgewogen.
Ein Urlaub am Meer läßt den Muschelsammler die
schönsten Kalkglasuren entdecken, sofern er etwas
von Silikattechnik weiß und sehende Augen besitzt.
8