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Objekt: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 2)

mit langnachflatterndem Blond- 
haar über das waschblaue Was- 
ser dahergefahren kommt. Ein 
fackeltragender Amor fliegt ihr 
voran, Vögel schießen ihr nach, 
während in dem fraisblühenden 
Rosenbusch vor dem verliebten 
Mönch (bei dem mancher Be- 
schauer zunächst an Ekkehard 
denken wird), gar gelassen und 
rauhbeinig ein Satyrlein hockt 
und, in seine DoppelBöte bla- 
send, den buhlenden hellgelben 
Schmetterlingen zusieht. In dem 
Satyrisken sowie in dem trau- 
bentragenden Putto über dem 
Fenster klingen die bacchischen 
Motive der voraufgehenden Dar- 
stellung aus und vermengen sich 
sinngemäß mit den erotischen 
Motiven der Tannhäuser-Dar- 
Stellung. 
Die nun anschließende 
Schmalwand vis-a-vis der Ein- 
gangswand wird durch eine Tür 
durchbrochen, so daß in der 
Mitte nur Platz für ein kleineres 
Medaillon bleibt, worin zwei trau- 
benbekleidete Putten mit einem 
drolligen Glockenträger dazwi- 
schen das Salzburger Glocken- 
spiel symbolisieren. Sie und ein 
Geiger links unten machen 
gleichsam die Musik zu dem 
Karnevalstreiben, das durch den 
Bajazzo (mit lauter kohlschwar- 
zen Herzen auf dem weißen 
Gewand) und durch den Fast- 
nachtsnarren verkörpert wird. 
(Die Melusine unter dem Narren 
kehrt zum Gefolge der Venus 
zurück.) Die Ecken hüten mäch- 
tige, keulenbewaffnete Riesen 
(Untersberg-Motiv), die, wie jetzt 
xo
	        
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