Gabriel Grllptllß. KHl1ifil.Blld nadx 1700 (a). Blldßblllmr
Holz. H lhil Armen u Cm. um bei Nlllß, St. ÄJIÄEBIS
0mm Ghlptuß. ElllWllff im ein Ktiltfdtllklüll (iiiii
rimiai des Kllrfürillll Philipp wilhtlhl). Um 1703-1705.
RÖKII. 302 X181 mm. Kllllßmllltllm Düßtldßrf
Darstellungen aus dem Bereich von Allegorie
und Gesduichte sowie mythologische Szenen.
Aus einer gewissen Ukonomie des künstlerischen
und tedmischen Entstehungsvorganges heraus
lassen sich bisweilen bestimmte Darstellungs-
typen feststellen, die sozusagen in „Reihen"
und „Serien" über längere Zeiträume hin (auch
in seinem Ausstrahlungsbereidr) entstanden wie
die in der Mehrzahl Grupellos Spätwerk zuge-
hörigen Kruzifixe und Madonnenfiguren. Bei-
spiele sind der nadi dem von Gmpello hoch-
verehrten Vorbild des Peter Paul Rubens ge-
schnittene, elegant bewegte Buchsbaumkruzifi-
xus der Kirche in Norf bei Neuß (Abb. 8)
und die leider in ihrer Gold- und Silberfas-
sung stark beschädigte Maria vom Siege in
Düsseldorf (Abb. 7). Diese scharf geschnittene,
im Ausdruck so wenig flämisch wirkende Figur
belegt durch den Rückgriff auf Carlo Marattas
Erfindung in San Isidoro in Rom und andere
Vorbilder die Anpassungsfähigkeit des vor al-
lem nach 1700 über alle landschaftliche Ge-
bundenheit hinaus internationalen Prototypen
verpflichteten Hofkünstlers und Bildschnitzers.
So zeigt auch eines der drei erhaltenen Mar-
morreliefs vom Sodrel einer ehemals hoch-
berühmten Marmorgruppe der Madonna mit
dem Jesus- und Johannesknaben von vor 1711,
die Flucht nach Ägypten (Abb. 2), daß Grupello
selbst in seiner Düsseldorfer Zeit sich noch
flämischer Vorbilder erinnerte, etwa an den
Reliefstil des Mechelner Hauptmeisters Lucas
Faydherbe, von dem ein thernengleidxes Ton-
relief aus dem Hof van Busleyden zu sehen sein
wird. Wird Mecheln weiter durch Holzbild-
werke des Nicolas van der Veken und des Jan
F. Boedrstuyns vertreten, so erscheint für Lüttich
u. a. Jean del Cour mit mehreren '
dessen überlebensgroße Holzstatue des
Minor aus dem Zyklus von St. Jac
Lüttich die bernineske Variante flämisch
barod-tskulptur vertritt und dessen A
lung auch an den Niederrhein noch zt
sud-ien bleibt. Hier wie im Einflußberi
großen Werkstätten der beiden Artus Q
in Antwerpen, der Bildhauerfamilien
maeckers (Abb. 4), Verbruggen, Kerrici
sd-ieit, des Michel van der Voort, Matth
Beveren oder des Jan Claudius de Codt
sich die Probleme für die künftige Erfc
der an den Hof gebundenen oder sr
zunftmäßig organisierten Bildhauerper
keiten um 1700 in Kurköln - u. a. i
Namen Johann Franz van Helmont, J
Rick, Johannes van Dam - oder der
Gröninger in der Bischofsstadt Münsti
Beendigung der Ausstellung deutlicher
Besonders Antwerpener Bildhauerzeidi
auch aus dem Quellinus-Kreis, werden
men mit teilweise unveröffentlichten B
ken aus öffentlichem und privatem Besit
esse und Kritik der Forschung wedten. l:
stellung kann und will nicht bestimmte E
Sphären, Vorbildreihen oder seht kc
Beziehungen etwa von Antwerpen zu I
Duquesnoy oder Gianlorenzo Bernini an;
oder klären, sondern allein die versc
artigen Richtungen, besonders der Z:
etwa 167011680 bis gegen 1720, nebt
Werk Grupellos veranschaulichen. Beic
figuren, wie die Poenitentia des Ludovic
lemsens aus St. Andries in Antwerpen
oder des Guillielrnus Kerricx d. J., l
Engelfiguren aus Eichenholz aus der Wi