verspricnr sicn viei von lnm
iener Werkstätte. Diese hat
Märchenbuch von ihm
geben, aber nicht für
inder. Kokoschka ist ein
junger Mann und begabter
öter; für seine drei
Ben Skizzen zu Gobelins für
.immer wird er in die Luft
werden, aber das wird ihm
.uft gut tun. Auch eine
ist da, die nicht für die
Galerie angekauft werden
Erstlings- und Letztlingswerk,
erhaupt sein ietziges
schon überwunden hat..."
ußtsein der Gesichte
e ich, was da ein Standpunkt
ens ist und ein Hochstand
ein Schiff sowohl
chen in die Wogen und
rein in der Luft ist. l
in ist die Ursache aller Dinge, l
r Vorstellungen. Es ist ein l
;sen Horizonte Gesichte sind!
in ist das Grob für die
2 sie aufhören, das Jenseits,
e eingehen. So daß sie
iei ihrem Ende in nichts
:hem mehr zu bestehen
als meinem Gesicht in mir.
lEfl ihren Geist aus, wie die
uchtet und vom Docht das Öl l
ßt . . ." (Aus dem Vortrag l
as im Jahre 1912.) l
astporträt, 1908, Ton, H 40 cm -
seum af fine Arts.
ister Oskar Kokoschka an seinem
l in Villeneuve, Ende 1970.
er „Oberwildling" feierte nun
Frische und erfüllt von einer
henen Schaffenskraft im
I seinen 85. Geburtstag!
Georg Eisler
Ausstellungen in der Secessian
und in der Galerie auf der
Stubenbastei
Vor einigen Monaten zeigte Georg
Eisler mit viel Erfolg Ölbilder in der
Secession. Er ist ein physischer, kein
metaphysischer Maler. Menschliche
Leiblichkeit interessiert ihn, Landschaft
und Innenraum, auch die Straße und
ihre Passanten, auch das Porträt.
i Farbe wird bei Eisler als eine sinnliche
Qualität, als etwas Schwelgerisches
und selber Körperhaftes erlebt. Der
Künstler liebt den Wechsel von
opaken und durchscheinenden
Schichten. Er bevorzugt gebrochene
Töne und gibt gerne Schwarz in die
Farbe. Sein Finselzug ist rasch,
quirlend, lebendig. Das öffentliche
Leben auf den Straßen, in Lokalen,
im Autobus und auf der Straßenbahn
erregt seine Aufmerksamkeit nicht
minder als das im privaten Bereidi,
in einem Zimmer zum Beispiel, wo
Menschen sich um einen Tisch
versammeln. Ein Paradestück ist
„Der Bahnhofswartesaal in D.", ein
, besonders wohl gelungenes Bildnis
das von Georg Lukäcs. In den
„Badenden von Lapad" werden
Landschaft und Figur auf eine
großzügig malerische Weise
dargestellt. Ein mehrmals wieder-
kehrendes Thema ist die Straße mit
Laufenden, mit Demonstranten. ln der
Malweise setzt Eisler Traditionen fort,
die bei den Venezianern begannen.
Die Freiheit moderner Malerei kommt
hinzu. Von den neueren Österreichern
haben den Künstler Oskar Kokoschka
und Richard Gerstl beeindruckt.
In der Galerie auf der Stubenbastei
zeigt Eisler gegenwärtig Zeichnungen
und Pastelle zu den Bildern. Sein
Strich besitzt Elan und Sicherheit. Er
fängt die schläfrige Atmosphäre in
einem Bohnhofswortesaal ebenso ein
wie die funkelnde und erregte in
einem Nachtlokal. Dem Thema der
Aggressivität gilt die Darstellung von
Polizeiaktionen - und die einer Frau,
die eine andere Frau kämmt. Ein
Stück, das an Turner gemahnt, ist das
Pastell „Vor Dover". Daß Eisler zu
den besten Aktzeichnern unter den
iüngeren österreichischen Künstlern
gehört, stellt er hier nicht zum
erstenmal unter Beweis.
Johann Muschik
Abbildung oben:
Georg Eisler, Phoenix-Club, 1970
l 1 Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse 1971
l MESSEPALAST WIEN, 20. BlS 28. MAI 1971
Die erste Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse, welche derzeit vom Landes-
gremium Wien für den Handel mit Gemälden, Antiquitäten und Kunstgegenstän-
den vorbereitet wird, verspricht ein neuer Höhepunkt des Wiener Kunst- und
Kulturlebens zu werden. Diese Veranstaltung, die in der Zeit vom 20. bis
28. Mai 1971 im Wiener Messepalast, in der ehemaligen Winterreitschule, dem
heutigen Festsaal, stattfinden wird, wird auf einer Fläche von etwa 1000 m7
ausgewähltes und auserlesenes Kunstgut und Kunstgewerbe präsentieren.
Neben den Wiener Kunst- und Antiquitätenhändlern werden sich auch Aus-
l steller aus Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark beteiligen. Die außer-
ordentlich strenge Ausstellungsordnung gibt die Gewähr dafür, daß nur qualita-
tiv hochwertige, sich in einwandfreiem Zustand befindliche Exponate gezeigt
und zum Verkauf angeboten werden können.
l Mit dieser Leistungsschau des Kunst- und Antiquitätenhandels in Form einer
Messe im österreichischen Raum wird eine empfindliche Lücke auf diesem Sektor
geschlossen, denn in den Nachbarländern sind Messen dieser Art seit Jahren
ständige Einrichtung und wie sich zeigte notwendig, da sie von größtem Inter-
esse des Käuferpublikums begleitet sind. Das veranstaltende Landesgremium
schließt daher mit Genugtuung diese Lücke, ist doch gerade der österreichische
Kunstmarkt ein fast unerschöpfliches Reservoir an Kostbarkeiten und Raritäten,
basierend auf der großen Tradition der ehemaligen Monarchie, die mit ihrem
vielfältigen Reichtum des Kunsthandwerks stets lebendig ist. Ein in Österreich
noch nie dagewesenes Aufgebot an Kunst und Antiquitäten soll gezeigt werden,
' das dem kunstinteressierten Käuferpublikum Gelegenheit gibt, sich mittels die-
ser geschlossenen Schau eine Übersicht über die vielen Möglichkeiten zu ver-
schaffen, wie man „(stein Leben mit der Kunst" verschönert einrichten kann.
ln unserem vollautomatisierten, technisch perfekten, genormten und konfektio-
nierten Dasein eine Möglichkeit, die viel zuwenig oder überhaupt nicht be-
nutzt wird. Österreichs Kunsthändler vertreten diese Meinung nicht allein aus
. kommerziellen Erwägungen, sondern fühlen sich auch aus ihrer kulturellen
l Verpflichtung heraus dazu bewogen.
Die rege Sammlertätigkeit, die in Österreich nach dem zweiten Weltkrieg in
überaus erfreulicher Weise wieder eingesetzt hat und auflebt, soll durch die
Messe weiter gefördert und ausgebaut werden. Es geht den österreichischen
Kunsthändlern vor allem darum, allen Besuchern der Messe zu ermöglichen, im
Rahmen eines konzentrierten Angebots ihre Auswahl zu treffen.
Auf der Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse muß ieder Aussteller mit
l exakten Angaben bezüglich Alter und Zuschreibung über iedes Exponat dem
I Käufer gegenüber Sicherheit und Gewähr geben. Eine verantwortungsbewußte
Jury gewährleistet ebenso, daß nur qualitativ einwandfreie Originalobiekte zur
Ausstellung gelangen, und wacht während der gesamten Dauer der Veranstal-
tung streng darüber. Sämtliche ausgestellten Obiekte müssen verkäuflich sein.
Die Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse 1971 zeigt auf den verschiedenen
Sektoren Möbel und Kunstgewerbe von der Gotik bis zum Biedermeier, Skulptu-
l ren von der Antike bis zum Klassizismus, Gemälde und Graphiken vom goti-
schen Tafelbild bis zu den Werken der Jahrhundertwende, Schmuck bis 1830,
Teppiche und Militaria bis 1918. Separiert werden hochwertige Werke des
Jugendstils präsentiert werden.
Werke von lebenden Künstlern sollen im allgemeinen nicht gezeigt werden,
doch wird in besonders berücksichtigungswerten Fällen die Jury eine Sonder-
genehmigung erteilen.
Die Veranstalter sind sehr bemüht, dem exquisiten Aufgebot des Kunsthandels
auch einen würdigen Rahmen zu verleihen, und man will vom üblichen Schema
abgehen. Ein einheitliches Ausstellungsprofil soll die Aussteller verpflichten,
das Ziel, mit dieser Messe zugleich auch eine hochwertige Kunstausstellung zu
schaffen, zu respektieren. Die Wahl des Termins, der in die Zeit der Wiener
Festwodien fällt, soll vor allem die kulturellen Erwägungen der Veranstalter
unterstreichen. Ein Plakat wird sowohl im lnland wie im Ausland für die Messe
, werben, sein Bildmotiv zeigt ein schmiedeeisernes Aushängeschild (s. Abb.) aus
l dem 18. Jahrhundert mit dem österreichischen Wappen als Symbol für die
l österreichische Vereinigung der Kunst- und Antiquitätenhändler. Auf diese
Weise sollte die erste Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse auch in bildhafter
Weise weithin auch international bekannt werden und in gleicher Weise auch
zukünftige derartige Veranstaltungen ankündigen, denn man hofft, diese Messe
zu einer bleibenden kulturellen und wirtschaftlichen Einrichtung Österreichs
zu machen und sie alliährlich zu wiederholen.
Da Wien bekanntlich immer noch der preisgünstigste Einkaufsboden für Kunstgut
und Antiquitäten im Bereich des westlichen Kunst- und Kulturkreises ist, dürfte
diesem Vorhaben ein gutes Gelingen sicher sein.
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