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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 115)

wuchernden, dekorativen Geäst und den renais- 
sancehaft empfundenen Aktdarstellungen. 
Eine Auswahl von signierten Graphiken des 
Meisters H. L. verdeutlicht die engen Wechsel- 
beziehungen zwischen den einzelnen Stilrich- 
tungen und Kunstgattungen der Zeit. Die 
Kupferstidie stehen unter dem Einfluß von 
oberitalienischen Künstlern, vor allem Man- 
tegna, oder von Dürer; die Holzschnitte (Abb. 8) 
zeigen dagegen die Einwirkungen des Straß- 
burger Malers Hans Baldung Grien. 
Eine erstaunliche Fülle kostbarer Goldschmiede- 
werke von höchster Qualität und die pracht- 
vollen Schweizer und Elsässer Bildteppidme ver- 
anschaulichten im Badischen Landesmuseum die 
andere Welt des Spätmittelalters: die prun- 
kende Eleganz und die farbenprächtige Putz- 
sucht. Unter den profanen Trinkbechern erfreu- 
ten sich die aus Maserholz gedrehten, mit vor- 
züglichen Silberfassungen versehenen sogenann- 
ten „Köpfe" (Abb. 7) besonderer Beliebtheit. 
In Wien wird heute einer der ganz wenigen 
für Speyer gesicherten spätgotischen Meßkelche 
bewahrt. Andererseits scheint sich am Ober- 
rhein, in der Stiftskirche zu Baden-Baden, ein 
prächtiger Kelch von einem Goldschmied, der 
für den Wiener Kaiserhof gearbeitet hat, er- 
 
 
Fncngvl Mxduel m Scelenwägcr. man vom linken um. 
gel des Niedcrrorwcllcr Allares. Meister H. L, um 1530. 
Lmdcnhnlv. Nxederrorwcxl am Kaisersunhl, Landkreix Frei- 
Burg, Fncdhufskirduc Sl. Mnduel 
Adam und 1a" im Paradies. Muster H. L. um 1520. 
Buchshaumholz. um 14,3 Cm. Frexhurg im Breisgzu, 
Augustinermuscum
	        
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