redit Dürer, Die Ehrenpforze. Abzug nach dem Ori i-
iolzstodt im Usterreidiisdien Museum für augewan te
I5!
recht Dürer, Blatt aus der Serie der sechs Knoten, um
v
iotliek des Usterreidiisdien Museums für Kunst und
usrrie, Raum der Ornamentsrid-isammlung und Vor-
dszimmer
iotl-iek des Usrerreidiisdien Museums für Kunst und ln-
rie, Vurlese- und Zeitschrifu-nsaal
iothek des Osterreidaisd-ien Museums für Kunst und In-
.rie, Gmßer Lesesaal
KUNGEN 14-30 (Anmerkungen 14-271. s. 10)
ungen, siehe oben, Nr. es. s. 402.
ridlisdtes Museum, Kanzleiregistratur, 16711071,
1i 1871.
a. a. 0.. S. 59.
k. Usrerreidiisdm Museum . . .
ndrisdies Museum, Kanzleiregistrarur, 11511871.
vom
vom
Museum, Kanzleiregistrarur, 115111471, vom
Museum, Kanzleiregistratur. 115111171, vom
11511871-
11511871, vom
Museum, Kanzleircgisrratur, vom
Museum, Kanzleiregistratur,
Museum, Kanzleiregistratur, 11071171, VDm
Museum, Kanzleiregisxratur, 114111171, vom
"1 1x71.
iissnuuung österreidiisdser Kunsxgewerbe. _4. Novvrn-
71 bis 1. Februar 1072. Fadamännisdre Bcrimre. Wltll
ilacn, S. 110.
xben, S. 111. _
Jubiläum 1871. Fest-Publication des k. k. Usterreidu-
vluseums für Kunst und Industrie. Tradmtenbildcr von
lt Dürer aus der Alberrina. 6 Blätter, Wien 1871.
ridiisdies Museum, Kanzleiregistratur, 31911870, vom
zcmber 1970.
Bibliographie, s. 120, vusärnupi ujsag, Jg. 1s, 1x71,
-264; Organ f. diristl. Kunst, Js- 21, Köln 1x71,
s. s. 191.
zithisches Museum, Kanzleiregistratur, 137111270, vom
ril 1170.
für Kunst und Industrie anläßlich des Dürer-
Jubiläums ist besonders dazu angetan, zu zei-
gen, daß ein „Museum" im Sinne dieser Zeit
nicht bloß eine Kunstsammlung darstellte, son-
dern vielmehr dern antiken Museion, einer
Pflegestätte für Kunst und Wissenschaft, ent-
sprach. Auch Künstlerwerkstätten und Akade-
mien der italienischen Frührenaissance mögen
beeinflussende Wirkung ausgeübt haben. Das
Zentrum der vielfältigen Aktivitäten aber
stellt der Ort der Gelehrsamkeit dar, die
Bibliothek. Ihre Aufgabe ist nicht nur die
Sammlung von Fachliteratur, sondern auch die
Sammlung von Kunstblättern, von anregenden
Vorbildern für den Kunstschaffenden sowie die
Verbreitung der Lehre der Kunstwissenschaft
und ihrer zahllosen Einzelprobleme. Somit ist
verständlich, daß die Vorlesungen zu jener Zeit
im Rahmen der Bibliothek stattfanden. Ebenso
aber ist bezeichnend, daß anläßlich der
Schlußsteinlegung und feierlichen Eröffnung
des neuen Museumsgebäudes am Stubenring,
die ob zahlreicher Mißbilligkeiten erst am 4. No-
vember 1871 durchgeführt werden konnte, der
illustrierte Katalog der Ornamentstichsamm-
lung ausgegeben wurde. Ein Werk des Kustos
Franz Sdiestag, großartig und bahnbrechend,
und doch wieder voll und ganz dem Geist der
Zeit verpflichtet in Hinblick auf die rein vor-
bildhaft bezogene Ordnung der Objekte - mit-
unter bis zum Widersinn -, so daß die Knoten
Dürers unter Stick- und Spitzenmuster mit dem
Titel „verschlungene Fadenverzierungen" ein-
gcreiht werden.
Vielleicht noch im Zusammenhang mit dem
Dürer-Jahr wird in dem Katalog audi der lange
als verloren geglaubte Originalholzstock aus der
Ehrenpforte abgedrudtt, ohne daß sich irgend-
welche Angaben, aus welchem Besitz und wann
der Stock erworben wurde, feststellen ließen.
Bezüglich der Illustrationen des Ornamentstich-
kataloges und der Herausgeber dieses Werkes
herrschte in der Direktion des Museums die
Meinung, daß hiermit ein doppelter Zweck er-
reicht wiirde: „Einerseits die Ornarnentstich-
Sammlung des Museums, jetzt schon die be-
deutendste welche existiert, und Inedita des
Ornamentfadws bekanntzumachen, anderer-
seits ein typographisches Musterwerk zu lie-
fernaß." Wiederum also das enge Ineinander
von Wissenschaft und reinem Vorbilddenken.
Vor der Dürer-Ausstellung von 1871 befanden
sich außer dem erwähnten Holzstock in der
Kunstblättersammlung des Museums an Dür
Holzschnittcn drei Titelbordüren, die se
Knoten, die Ehrenpforte in der Edition x
1799, der Triumphwagen, Dürers Port
(Druck von 1781), der Fackeltanz, zwölf W:
pen sowie vier Bücher über die menschli
Proportion und das Buch De Symrnetria,
Kupferstichen das Wappen mit dem Totenkt
und das mit dem Hahne. Alles Blätter, die t
Gruppen der Ornamentstichsammlung e
sprechen und als Vorbilder der Kunstindust
geeignet erscheinen. Erst in den Jahren 15
und 1875 kommt es zu Erwerbungen auf br
terer Basis, die Zyklen der großen Passion u
des Marienlebens sowie die meisten der v
Artaria als Leihgaben für die Ausstellung v
1871 zur Verfügung gestellten Druckgraphik
werden angekauft. Die Preise der Blätter si
äußerst niedrig, für die Zeit aber höchst charz
teristisch. So kostet etwa der berühmte H0
schnitt „Maria von Engeln gekrönt" von 15
sechs Gulden, gleidwiel wie der Verkaufspr
der Festpublikation des Österreichischen N
seums mit den Reproduktionen von Dür
Trachtenbildern gewesen ist. Die Zyklen t
großen Passion und des Marlenlebens inSj
samt 45 Gulden, währenddem eine Zeichnu
von H. Kühn mit einem Grabmal im Cl
von San Zaccharia in Venedig um 50 Guld
erworben wurde. Auch in finanzieller Beziehu
wird also das reproduzierende Vorbild ül
das Original gestellt.
Offenbar auf Grund jener, wie Eitelberger
nannte, nexzeptionellen Leistung" der Düri
Ausstellung von 1871 am Österreichischen M
seum aber scheint das Bewußtsein der Pfle
und Tradition des großen Meisters an diesi
Institute nie erloschen zu sein, so daß 1
Sammlung von Dürer-Graphiken im Lai
der Zeit zu einer ansehnlichen und repräsenta
ven erweitert wurde.
Die aus dem Jahre 1871 überlieferte Traditi
des Dürer-Gedächtnisses und der Pflege c
Wissenschaft an der Bibliothek und Kunstblä
tersammlung verpflichtet bis heute. Um die:
Aufgabe gerecht zu werden, wurde der Versu
unternommen, das Werk Albrecht Dürers un1
ein wissenschaftliches Thema zu stellen; in d
Jahren 1969170 wurde die Ausstellung 11
brecht Dürer und die Druckgraphik der Refc
mationszeit veranstaltet. Ihr soll im Herl
1971 die Ausstellung Albrecht Dürer und t
Druckgraphik für Kaiser Maximilian folgt