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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 118)

timontoge mit Porträt Kakoschkas - "Vor der Aus- 
urtgseröttnung" 
ar Kakosdtka, Frau im Lehnstuhl, um 1912. Kohle- 
tnun . Albertina, Wien 
ar okoschku, Herwarth Walden, 1910. Schwarze 
hfeder. Fogg Art Museum, Harvard University, Cam- 
gelMass, USA 
ar Kokaschka, Zwei grasende Pferde, 1913. Kohle- 
tnung [wenig bekannt). Alberlina, Wien 
ar Kokoschka, Bildnis Karl Kraus, um 1909110. Tusch- 
r und Pinsel. Privatbesitz, Zürich 
ar Kakoschka, Hockendes Mädchen, 1936. Kohle- 
tnung. Albertina, Wien 
lten Dresdener Ansichten aus 1923 sowie einer 
anderer wichtiger Bilder aus späteren Jahren 
Ttün über das leider notgedrungene Fehlen 
tiedener Hauptwerke wenn schon nicht leicht, 
ch mit dem nötigen Verständnis hinweg. 
ch wie ein Großteil des jüngsten grafischen 
es weisen auch Kakoschkas in den letzten bei- 
ahrzehnten entstandene Gemälde nur noch ver- 
lt künstlerische Höhepunkte auf, die mit ienen 
wesentlichsten Schaffensabschnitte vor 1940 ver- 
tbar wären. Aus diesem Grund hätte man vor- 
md in der Malerei und Druckgrafik, die ein 
l an neueren lithographischen Zyklen aufwies, 
weiteres einschränken können, Dies hätte im 
ifekt nicht nur eine Qualitätshebung und rigo- 
e Auswahl zur Folge gehabt, sondern auch 
weniger beengte Hängung, die vor allem bei 
Ngemälden von Vorteil gewesen wäre. 
p vor Schluß der Ausstellung, die sich gegen 
besonders regen Zuspruchs erfreute und ins- 
nt an die 90.000 Besucher zählen konnte (in 
tracht der relativ kurzen Öffnungszeit ein er- 
licher Erfolgl), kam Oskar Kokoschka noch 
tnlich nach Wien. Entgegen diversen Gerüchten, 
'on einem auf Österreich nicht gerade gut zu 
henden Künstler zu berichten wußten, war der 
gekehrte Meister dann allerdings voll des Lobes 
iie Schau selbst und das - seiner Meinung 
- schönste Wien, das es ie gab. Auch auf einer 
ts t" ihn veranstalteten Pressekonferenz wurde 
vial-liebenswürdiger Weise alles zum besten 
1rt und - mit erhobenem Zeigefinger - im- 
ler Tradition und einem välkerverbindenden 
 
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Humanismus das Wort geredet. Kokoschka zei 
sich in guter Verfassung und bei bester Lau 
küßte die fünfzigtausendste Besucherin, bezeichn 
sich selbst als „Vagabund", ärgerte sich über t 
„Pr0fessor", den ihn devote Journalisten nannl 
brachte einige Seitenhiebe auf die heutige S: 
burger Sommerakademie an und erwies sich a 
sonst in dem mehr als einstündigen Frage-u 
Antwort-Spiel durchaus sattelfest und als wendi 
Taktiker. Gestärkt mit Whisky und assistiert t 
einer glücklich strahlenden Kulturstadträtin, gab 
große Expressionist und bedeutendste lebende I 
ler Österreichs iedem das Seine: den stereo 
fragenden Journalisten ähnlich zu wertende ß 
warten; den mit Büchern, Katalogen und Zett 
angerückten Autogrammsammlern die begeht 
Unterschriften; seinen zahlreichen Verehrerint 
ebenso zahlreiche Küsse und autmunternde Bli 
und den bemühten Veranstaltern die Gewißh 
„eine der schönsten Kokoschka-Ausstellungen" 
stande gebracht zu haben. Alles in allem 
Festtag für das „Weltbewußtsein des Usterreiche 
fernab iener Mißtöne und historischen Spannung 
die das Verhältnis des Meisters zu seiner Heit 
sonst mitunter trübten. 
7 Oskar Kakaschka, Dent du Midi, tvnwto. attteinwr 
Privatbesitz, Zürich 
a Oskar Kokaschka, Dresden, Elbebrücken, Sommer t 
GlILeinwand. retkwene-Miiseiirn, Essen 
9 Oskar Kakoschka, London, Tawer Bridge, Sommer t 
ÜllLeinwand. Minneapalis lnslitut of Arts - Widm 
Donald Winstan 
1D Oskar Kokoschku beim Vortrag 
tt Oskar Kokaschka signiert für einen jungen aesiietier 
Katalog seiner Ausstellung 

	        
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