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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 120)

tellung von Kunst 
ichte freilich daran festhalten, daß Kunst- 
vor allem die Feststellung der Wahrheit 
(unst ist. Nichtsdestaweniger ist sie aber 
lie Darstellung von Kunst, von deren Ge- 
, deren Inhalten, deren Empfindungswelt 
ras vermittelt. Castagnary, ein Pariser Kri- 
hat in der Reihenfolge ihres Auftretens 
Courbet erkannt, dann die Impressioni- 
Eür beide focht er, beide stellte er an- 
d zu einer Zeit dar, als eine ganze Gene- 
van Malern nichts von ihnen begriff. 
wirkte er an der Bewußtseinsbildung der 
sionisten selber mit. Die Bedeutung von 
igungen eines Kritikers für den künstleri- 
Schaffensprozeß war nicht nur in diesem 
groß. Was das 20. Jahrhundert anlangt, 
wier etwa an die Wirkung, die Worringers 
aktion und Einfühlung" auf die Expressio- 
und die erste Generation der Abstrakten 
zu denken. Ich selber erinnere mich, wie 
arl Einsteins Propyläenband über die Kunst 
. Jahrhunderts früh schon auf meine eige- 
äenerationsgenossen und Freunde unter 
ünstlern wirkte; und daß auch van den 
euesten Richtungen nicht eine einzige ohne 
eolagen und kritischen Verfechter auftritt, 
ach wohl außer Zweifel. 
Spezialfall Kunstkritik 
)enken gehört zu den größten Vergnügun- 
er menschlichen Rasse", ruft Bertolt Brechts 
ei" aus. Das Nachdenken über Kunst kann 
1em ähnlichen hohen Wert, aber auch ein 
t sinnliches Vergnügen sein, wie das über 
whünomene. Kritik üben (griechisch: kritein) 
schon seinem sprachlichen Ursinn nach: 
an, unterscheiden. Kritik ist ein allgemei- 
iistiges Vermögen des Menschengeschlech- 
ihne Kritik kommt schließlich auch der 
znde, auf welchem Felde immer, nicht aus. 
er Kritikerkritik ist die Künstlerkritik ent- 
n. Die Renaissancekünstler setzten fort, 
e Griechen begannen, und bis in unsere 
iat es immer wieder hochinteressante kri- 
Äußerungen von Bildhauern und Malern 
an. Briefe, Aufsätze, Schriften wurden sol- 
überliefert, in denen bei aller Partei- 
, bei aller Werkgebundenheit Erkennt- 
aufblitzten, die enthusiasmierend und 
irdentlich lehrreich, nicht allein für den 
iestimmten Künstler, sondern auch für den 
ebhaber und den professionellen Kunst- 
sind. 
st ein Element der Kulturgeschichte. Die 
1e Kunstkritik schließlich ging aus der ge- 
Jftlichen Kunstkritik hervor. Bevor Kritik 
Zeitungen erschien, fand sie in den Sa- 
att, in Gesprächen und Stellungnahmen 
bildeten Menschen, van Kunstliebhabern, 
zmmlern, auch von Kunsthändlera, Kunst- 
ern, soweit es das schon damals gab, 
art, wo auch heute immer nach Entschei- 
geschieht. 
zsultat unserer Überlegungen von dieser 
er wäre; Die Kritik, die der Kunstkritiker 
t, ist nur ein auf besondere Weise ent- 
er Spezialfall der allgemeinen Kritik. 
mit dem Gefühl. . .? 
en einer weit verbreiteten Meinung glaube 
ß nichts den Maler, Bildhauer, Graphiker 
ihrt, als eingehende Überlegung, als der 
t, sein Werk aufzunehmen mit Empfindung 
itio gleichermaßen, es zu einem Teil der 
1 bewußten Lebenserfahrung zu machen 
neu aus sich wieder herauszustellen ins 
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