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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 123)

 
 
gen unerlößlich, soll das Beginnen nicht im 
Dilettantismus enden. Dieser „Dienst am Bilde" 
ist es, der, auch in der Qualität, das Bestmögliche 
fordern soll. 
Die Entwicklung des Rahmens in den einzelnen 
Epochen von der Gotik über die Blütezeit dieser 
Kunst in der Frührenaissance und zu Anfang der 
Hachrenaissance, van Florenz über Venedig und 
Bologna hinüber nach Frankreich, das im Barock 
und Rokoka dominierte, hat einen weiten Weg 
und soll hier nicht beschrieben werden. Vielleicht 
wird es in einem späteren Aufsatz möglich sein, 
nicht nur auf das Erwähnte, sondern auch auf die 
deutsche, fldmische und niederländische Schule 
einzugehen, die für uns große Bedeutung haben, 
nicht nur weil glücklicherweise noch viele Bilder 
dieser Epochen und Landschaften auf uns gekommen 
sind. 
Der neue Tag der großen Revolution und die 
später so rasche Entwicklung der Forschung und 
Wissenschaft hatten auf Kunst und Kunsthandwerk 
eher hemmende Einflüsse, die sich zuerst in einem 
Zurückgreifen auf gute alte Vorbilder bemerkbar 
machten und später im bereits erwähnten Chaos 
endeten. So war auch der Impressionismus nicht 
imstande, eine eigene Rahmenkunst zu entwickeln. 
Erst die Jugendslilelemente haben da zu einer 
kurzfristigen Wandlung geführt, die natürlich auf 
diesen Stil beschränkt geblieben ist. 
Unsere Zeit ist dabei, sich im Rahmen dem Stil 
der ieweiligen Epoche unterzuordnen oder im 
zeitgenössischen Gemälde eigene neue Wege zu 
suchen. 
Wilhelm Smolka 
 

	        
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