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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 124 und 125)

lZ. 
die beiden hier zitierten Gelehrten aber trotz 
divergierenden Datierungsansätze keinen 
aifel an der ursprünglichen Zusammengehö- 
reit der beiden Tafeln - sei es nun als Orgel- 
ließerpaar oder als Flügelaufsatzpaar - he- 
I, wird eine gedankliche Hilfskonstruktion 
ig, die eine verschiedenzeitliche Entstehung 
selben verständlich macht. Eine solche findet 
I bei L. Baldassß „Der durch die verschiede- 
Horizontlinien noch besonders betonte Unter- 
ied in der Figurengröße ist so groß und 
zigortig, daß man fast vermuten möchte, der 
arüngliche Primusflügel wäre kurz nach der 
stehung so beschädigt oder verletzt worden, 
3 man bei Laib ein Ersatzstück nur unter 
gabe des Formats bestellt habe." Der von 
Pächt vorgeschlagenen Spätdatierung des 
mesflügel müßte eine ähnliche Hypothese zur 
te gestellt werden. Die Verlegenheitslösung 
die bestehende Frage hat nie ganz zu be- 
idigen vermacht. Die von Otto Demus aus- 
prochene Überzeugung (mündlich), daß die 
el mit dem hl. Primus unbedingt auf den Ver- 
einer Tafel mit der Darstellung seines Bru- 
s, des hl. Felician, schließen lasse, hat Anstoß 
einer neuerlichen gründlichen Untersuchung 
beiden Tafeln gegeben sowie in der Folge 
(Oft auch zu neuen Überlegungen über ihren 
prünglichen Verwendungszweck im Rahmen 
er größeren Ganzheit und ihre künstlerische 
bindung darin geführt. Zielführend war zu- 
:hst eine genaue Untersuchung des materiel- 
Zustandes der Tafeln, deren Ergebnisse weit 
er die von L. Baldass" gemachten und 1930 
öffentlichten Beobachtungen hinausreichen. 
dass hatte damals auf Ergänzungen und teil- 
ise ersetzte Tafelpartien aufmerksam gemacht, 
für eine angemessene Beurteilung der Tafeln 
sentlichen Details des Zustandes aber sind 
Jei unerwähnt geblieben. 
r den beiden Figuren hinterlegte glatte Gold- 
Ind wird an den Tafelrändern durch punzierte 
wdleisten eingefaßt, an deren teilweiser Er- 
JEYUHQ auch die von Baldass genannten Er- 
zstücke der Tafel leicht erkannt werden kön- 
1. Nur eine partielle Neuvergaldung der Hin- 
gründe konnte den flüchtigen Betrachter der 
ieln bisher darüber hinwegtäuschen, daß diese 
ndpunzierung am unteren Ende der Schräg- 
te der Hermestafel nicht der heute gegebenen 
ielform folgt. Während die Schräge vorzeitig 
gebrochen wird und in die Vertikale über- 
wt, verläuft die Randleiste ungebrochen weiter 
:l wird schließlich durch den vertikalen Ver- 
if der Tafel am rechten Rand abgeschnitten. 
ase Erscheinung läßt auf das Fehlen eines 
'ickels an der Basis der Tafel schließen. Die 
ffassung wird dadurch erhärtet, daß an der 
'zen Vertikalen der Primustafel heute noch 
l angeleimter Span bemerkt werden kann, 
r darauf hinweist, daß hier noch ein eigenes, 
'mutlich dreieckiges Brettchen angesetzt war, 
s möglicherweise schon beim Abbruch des 
prünglichen Bestandes verlorengegangen ist. 
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