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ligen Lebens hat im Wiener Heeresgescl
chen Museum im Arsenal nur ganz w
Kriegswaffen aus dieser Periode hinterl
Denn damals wurde alles irgend Verwen
nach als Werkzeug und Gerät bis zuletzt i
braucht. Die Waffensammlung in der I
Burg enthält aus eben demselben Grund
so sehr viele Zeugnisse ausgesprochenen
kes zu repräsentativer Schauwirkung, aber
eine nicht abreißende Reihe von zurückh
geformten Meisterwerken in technischer,
werklicher und künstlerischer Beziehung
das eben im besonderen zur Ausübung der
die für den Herrscher eine seltene Art de
spannung von politischen Geschäften um
antwartungen darstellte, die ihm eine i
artige Farm van Leibesübung und Körper
gung in freier Natur gewährleistete.
Van Kaiser Ferdinands ll. Hinterlassenschr
wahrt die Waffensammlung Helmbarte
Kuse seiner Leibgarden, datiert 1620 im
Jahr seiner Herrschaft, ein Hirschföngerb
von 1633 aus geschnitztem Hirschhorn mit s
rer Vergoldung, ferner als Kuriosum einen
beinernen Marschallstab, bekrönt von eint
welengeschmückten Spangenhelm, hinter l
hochzukloppendem Visier der bemalte
beingeschnitzte Partrütkapf des Kaisers
Vorschein kommt. Schraubt man die Endi
so kann man dieses hohle Szepter mit
eingebauten Linse als Fernrohr benützen.
so recht barocke Spielzeug diente sehr wo
das Kind im Manne anzusprechen. So
auch der Schnepper, eine Tonkugeln schie
leichte Armbrust, die mittels Scharniere
kleines Bündel zusammenzufolten war, v
später kennzeichnend für Wildererge
wurde.
Auf höchstem Niveau aber präsentiert sic
ser Ferdinand ll. mit den Radschloßpirscl
sen des Meisters Maximilian Wenger. Er f
offenbar von seinem Vorgänger und
Kaiser Rudolf ll. (gestorben 1612) überna
als dessen „KammerbüchsenmacheW (in PI
1604 und 1612 genannt wird. Seine drei
tenen Werke führen den verfeinerten Stil c
rühmten Prager Hafwerkstatt bis in die dre
Jahre fort. Wengers Schüfter, der einm
„DMHI 1632" zeichnet, liefert die zartesten
mentalen Einlagearbeiten in Elfenbein Uf1(
mutter, die lebendigsten Gravierungen mit
szenen, die iene Zeit noch hervorbringen k
Wahrscheinlich stammen verwandte Jc
wehre etwa eines Michael Speckhle in Aug
und eines Büchsenmochers HCS aus der
kammer desselben anspruchsvollen Herr
Eine einzige selbständige Linie der Habsl
hatte als Landesherren von Tiral und dei
landen außerhalb der Kaiserresidenz in
ihren Sitz in Innsbruck. Dort regierte sei
Ferdinands ll. jüngerer Bruder Erzherzog
pold V. (1586-1632). In seinen Diensten
jener Büchsenschöfter und Organisator d
rühmten Büchsenmacherschule von Ferlc
Kärnten Hans Schmidt, der aus der vorlür
österreichischen Stadt Riedlingen an der l
bei Ulm zugewandert war. Van ihm s
iene 1628 datierte, ganz in Silber eing
Büchse und runde Pulvertlasche mit Bildn
Wappen Leopolds V., die eines der l
werke aller Büchsenmacherkunst darstellt
Versprechen, ein zweites Exemplar dieser
schaffen, zog er wieder zurück, da auc
Landesherr den Preis der Arbeit nicht zu .
imstande sei. Die Silberbüchse für den (
herrn van Ferlach, Graf Siegmund Ludwi
Dietrichstein, von etwa 1545-1550 ist
wesentlich einfacher gehalten; die für d
gencllichen Otto Heinrich von Dietricl