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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVIII (1973 / Heft 127)

Leichnung eines Wandermusikers mit Ruck- 
ind Trompete erhalten, die um 1880 an- 
en ist. Sie ist auf Bogen 1 der „Kleinen 
be" der „Wiener Typen" (Nr. 131) von 
Wiener Bilderbogen" enthalten. Diese 
von zehn Bogen (Nr. 131-140) mit ie vier 
in Federlithographie wäre in meiner Kauf- 
wographie bei Nr. 56 nachzufragen 16. 
tzten Wiener Kaufruftypen hat eine Schü- 
iudolf von Alts, lsa Jechl, in zahlreichen 
ellen zwischen 1902 und 1914 festgehalten. 
d keine großen Kunstwerke, aber getreue 
achte Dokumente einer entschwundenen 
e. Jechl holte die Originale van der Straße 
Atelier, ihre Absicht, die Gespräche mit 
schriftlich festzuhalten, hat sie leider nicht 
klicht. Von der viel größer anzunehmen- 
zhl ihrer Arbeiten kamen 54 in das Histori- 
Jluseum der Stadt Wien". Es gibt auch 
srholungen [mit Varianten) und eine Farb- 
lrtenserie unter dem Titel „Wiener Typen", 
men mit solchen anderer Wiener Künstler, 
Anzahl nicht mehr feststellbar ist. Sie er- 
im gleichen Verlag wie die Postkarten von 
chönpflug. Diese Serie reißt nicht zufällig 
am Jahre 1914 ab. Mit dem ersten Welt- 
verschwanden die meisten dieser Straßen- 
1 immer mehr. Wenn auch manche von 
in der Zeit der Krise zwischen den beiden 
'iegen wieder etwas stärker in Erscheinung 
hat sie doch kein Künstler für die Nach- 
estgehalten, sondern höchstens die Linse 
Kamera. Einzelne auch diese Zeit über- 
le Typen, wie etwa der Maronibrater, der 
werkäufer oder der Altwarensammler, 
lach ihre alten „Rufe" singend, ragen in 
Gegenwart hinein als Relikte einer Ver- 
nheit, deren künstlerische Überlieferung 
zrzustellen versucht wurde. 
'kungen 11-18 siehe Seite 26) 
11 
9 Ein türkischer Jude, in einem Wiener Kaffee- 
hausgarten Pfeifenrohre und -köpfe (im umge- 
hängten Körbchen) verkaufend. Aquarell von 
Georg Emanuel Opiz, 1825-1830 
10 Ein italienischer Salamihändler vor einem Wie- 
ner Obst- und Gebäckverkaufsstand. Aquarell 
von Georg Emanuel Opiz, 1825-1830 
11 Der italienische Salamihändler und die Wiener 
Klepperpost. Aquatintastich nach einer Zeich- 
nung von Georg Emanuel Opiz (Nr. 19 der 
Folge), 1804-1812 
12 Franz Weillrath, Regenschirmhöndler, stadtbe- 
kannte Wiener Type mitdem Spitznamen „Hahn- 
reiter". Aquarell- und Federzeichnung von Franz 
Gerasch, um 1845 
13 Getränke- und Speisenverküufer im Theater, 
„Numero" genannt. Bleistift- und Sepiazeich- 
nung von Ladislaus von Thann (Apathy), 1857 
14 Verkäufer von Mausfallen, Sieben und anderen 
Drahtwaren. Aquarell von lsa Jechl, 1903 
Anmerkungen 19-27 
"Vgl. Liste 108 der Kunsthandlung Ch. M. Nebehay, Alle 
Berufsdorstellungerl, Wien 1971, Kot-Nr. 96 u. 97. - 
Über Bildzensur vgl. Katalog der 26. Sonderausstellung 
des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1800 bis 
1850. Wien 1969, S. 137 ff. 
N Liste 108 Ch. M. Nebehay, a. a. O., Kot-Nr. 9. 
1' Kaut, Kaufrufe, d. a. 0., s. 77 (Abb. 63-65). 
11 Moriz Bermclnn, Alt- und Neu-Wien. Wien, Fest, Leipzig 
1880, 2. 8d, S. 1074: „Eine dritte Volksfigur des Wasser- 
glacis war eine eigentümliche komisdne Gestalt, ein 
Mann mit gealtertem Gesichte, klein und gedrungen 
gebaut, mit weingeröteter Nase und zwinkernden Äug- 
iein. er trug einen alten rradi, eine Schirmkoppe, ein 
zerrissenes Nanking-Beinkleid und die Arme voll mit 
alten Parapluies. Es war dies der sogenannte ,Hahn- 
reiter', der arme Franz Weillrath (geb. zu Weiß- 
Kostelletz irl Böhmen 1788, gest. in Wien am 17. Novem- 
ber 1857), einst Bäcker, dann Peitsdwnhündler, endlidl 
Verkäufer alter Regenschirme . .  
"Leipzig 1938, 32. Bd., S. 581. - In Wurzbnchs österr. 
biogr. Lexikon. Wien 1832, 44. Bd., s. 168 +6., scheint er 
unter dem Namen Moritz von Thann cuf. 
ß Vgl. Kaut, Kaulrute, a. a. 0., s. a6 H. (Abb. 12-751, 
und S. 105 f. 
75 Kaut, Kaufrufe, a. a. O., S. 46 (Abb. 39). - Vgl. audl 
Josef Ridlter, Die Eipeldauer Briefe, hg. v. E. v. Paunel. 
München 1917 u. 1918, 1. Bd., S. 60 u. 348; 2. Bd., S. 38, 
149 und 520. 
Lt Kaut, Kaufrufe, o. a. O., S 98 f. und S. 106. 
7' Kaut, Kaufrufe, a. o. O., . 100 f. (Abb. 91-96] und S. 106. 
 
l Unser Autor: 
Dr. Hubert Kaut 
Historisches Museum 
der Stadt Wien 
A-1040 Wien, Korlsplatz 
 
 
 
 
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