Repräsentationsstil der Gründerzeit, Hans
kart war ihr neuer Interpret. Als besar
Ph amen war es der literarische oder mu
sche - vorwiegend iüdische - Salon, c
künstlerischer Ausstattung das Bestreben gc
Die lnterieurs der Jahrhundertwende zeigtr
sondere Vorliebe für kostbare Erzeugniss
feinerter Stilepochen. Das französische Lac
in der präzisen Köstlichkeit seiner Möbe
vornehme Glanz seiner vergoldeten Bron:
den Appliken und Kaminböcken, die in Pt
vergoldeter Bronze mant rten Porzellane
den zum Standard der Einrichtung. An G
den hingen in diesen Räumen - neben
Porträt des Hausherrn und anderen zeitge
schen Arbeiten - vor allem die Vedute
venezianischen Settecento und die GSSBllSI
szenen der Pariser Belle epoque. Solche l
bildung entbehrte sehr oft ieder Eigenstr
keit. Die Dekadenz der Jahrhundertwende
das dekadente Rokoko aus Venedig
Paris. Die Objekte solcher Ausstattung, wi
besondere Unikate als lieferbare Standort
zielten hohe Preise und waren Gegenstani
ler Wertspekulation. Die Pariser Sitzga
die Kommode des Ebenisten X., das Co;
von Guardi wurden zu börseföhigen Pa
und zum wohlkalkulierten Teil des Anla
mögens. Dabei blieben so singuläre Ersch
gen europäischer Kunst, wie die spannungs
Plastik und Malerei des deutschen und
reichischen Barock, unbeachtet. Ihre E
kung blieb der Mitte des 20. Jahrhundert
behalten.
Die Bildung des Historismus beförderte i
auch die Tendenz, vollkommene Stilzimme
schiedener Epochen pedantisch genau ein;
ten. ln der Wiener Sammlung Dr. Figda
reichsten und bedeutendsten Sammlung, g
als besondere Delikatesse ein Renaissani
mer, dessen Mobiliar sich getreulich in
zeitgenössischen Gemälde im Zentrum de
mes spiegelte. Entsprechend ihrem spe
Interesse haben die Sammler in derart ge:
senen Stilmilieus ihre Sammlungen von B
Gläsern, Goldschmiedearbeiten oder gol
Skulpturen aufgebaut.
Die mittlere Bürgerschicht beteiligte sich r
Mode des Sammelns durch liebevolles Z
mentragen von Kleinkunst aller Art, d
gewachsenen Familienmilieu mit den Möbe
Biedermeiers und des Historismus in Vitrine
gestellt war. Besonders beliebt waren Porz
der Alt-Wiener Sorgenthal-Periode, Bieder
gläser, Miniaturen und Schnupftabakdosen
Die Zwischenkriegszeit brachte vor all.
Wien einen großen gesellschaftlichen Um
Viele Großwahnungen der ehemals kaisei
Residenz fanden neue Mieter. Der Komm
rat der Zwischenkriegszeit brachte eine ge
Liebe für das Mobiliar der „Moria-Thei
Zeit" mit. Als Vorbild galt das Ambienl
österreichischen Landadels. Der große B
hallenschrank oder der Tabernakelschranl-
te in solchem Milieu nicht fehlen, das
Perserteppiche und Polenluster ergänzt
und seinen künstlerischen Höhepunkt in d
tischen Madonnenstatue fand. Auch heute
zählt dieser Einrichtungsstil zu einer gi
Tradition.
Ein entscheidender Umschwung trat nacl
zweiten Weltkrieg ein. Die Funktion des
Wohnens und die kleineren Raumabmess
änderten vielfach die Bedürfnisse. ln der
Gesellschaft änderte sich auch der lnteress
kreis, der sich veriüngte und soziologisch
aus breiteren Bevölkerungsschichten zusa
gesetzt ist. Die internationale Explosion
Bewertung der modernen Kunst seit de
pressionismus brachte das zusammensetzt