pendale nach „Queen
Anne"-Modellen mit
Zutaten französischer
Ornamentierung kein
Platz ist. Die Stärke,
der Charakter dieser
Stücke beruht nicht
auf anmutiger Form
oder auf der Wahl
sorgfältig gesuchter
Farben in der Panee-
lierung der äußeren
Flächen. Spooner hat
allerdings einige Zier-
stücke entworfen,
deren Schönheit nicht
ganz auf Konstruktion
beruht, wie zum Bei-
spiel einenKasten aus
italienischem Nuß-
baumholz mit spär-
lich verwendeter El-
fenbeineinlage und Silberbeschlägen. Diese Stücke sind aber Ausnahmen und
Penty speziell beschränkt sich auf rein konstruktive Möbel. Er neigt sich mit
Vorliebe zur würdigen Bescheidenheit der Muster der jakobäischen Zeit, in
welcher _ das wird von den Sachverständigen einstimmig anerkannt - das
englische Mobiliar eine Vortrefflichkeit des Stiles erreichte, nicht unwürdig
die Staffage für die lange Reihe der von van Dyck unsterblich gemachten
I-Iöflinge und vornehmen Damen zu bilden.
Die neue Kunst, welche an das scharfe Licht der Kritik der Mittel-
klasse zu bringen sich Penty und Spooner zur Aufgabe gemacht haben,
ist ein fein ausgedachter und vorsichtig disziplinierter Versuch, die edle
Überlieferung der Meister des großen englischen Eichenzeitalters fortzusetzen,
des Zeitalters, das mit Königin Elisabeth begann, in den stürmischen
Tagen der Stuarts seine Blüte erreichte, um dann unglücklicherweise, wie
alle andere Kunst, durch den Bürgerkrieg in dem natürlichen Entwicklungs-
gang gestört zu werden. Häusliche Einrichtung von nüchternem und etwas
düsterem Charakter herrschte in der Periode der Königin Anna vor und
war mehr englisch insular als zu irgend einer anderen Zeit. Es ist nur natür-
lich, daß der moderne Möbelkünstler sich dieser Epoche zuwendet, um
den nationalen Geist zu erfassen und seinen Entwürfen deutlichen Charakter
zu verleihen. Penty und Spooner haben sich den ganzen Stil dieser
vergangenen Zeit angeeignet und haben ihm jenen Geist der Modernität
aufgepfropft, welcher ihrer Arbeit den individuellen Zug gibt und eine weite
Kassette, entworfen von E. Spencer, ausgeführt von Montague Fordham