In Klammer vermerkle Karalognummern beziehen sich uvf
den Kulolog der Ausstellung „Wellkulluren und Muderne
Kunsl", München, 1972.
1 Ellegillürkei, Mille 16. Jh. (lznildj, Besilzer 5., (Kot.-
r.
2 Emile Decoeur, Teller, um 1575 (Kot-Nr. 9B)
3 Theodore Deck, Teller, 1865 (Kuh-Nr. 92)
A Theodore Deck, Teller, um 1860 (KuL-Nr. 88)
5-8 Theodore Deck, Ornnmenl-Emwürfe, zwischen 1860
und 1868, Paris, Prlvulbesllz
9 Wlllium de Morgen, lüslrlerle Fliese, um 1892,
Trondheim
nbmeyr mit dieser Technik ein neues Verhäiiriis lur
lrmung und zur Oberfiädienveredelung lieiorie. Zwar
xi er mit der Gummiwuize und erlangr damit die von
ziorderie Verbreiiung; er enieli Siimmungswerie, die
durchscheinenden Material in der Späigründerzeii
rnisdieidende Wirkung auf das Publikum sicherten.
Bedeuiun liegi, wie bei allen Künstlern, die am
idien Vor ild lernlen, in der ledinisdlevi Perfektion.
iesdiidlie dieses technologischen Lernvorgungs durdi
rieni ist bisher nodl nicht geschrieben worden.
im de Morgun und die Lüsierkercmik islclmi-
Vorbiides (Abb. 9, 19-22] - (S. 15, 17)
m Frend de Morgen wurde 1932 in London geboren
sierb deselbsl 1911. Er war Sdiüler der loyal
m und sbdier Begründer und lnheber einer dern
.- reis neheslehenden keramischen werlrsieir. sehen
iiig hniie er einen Blick für die isldrnlsehe und
rlidre Formeriweli. 1072 beginnt de Morgen in
KG rnii seiner ersien Keramikprndukiion. sie wurde
durch seine Beziehungen zunr Morris-Rosseiii-Kreis geför-
deri, und die Ndeiiirege nedi isieniisdren Kacheln und
Fliesen wer hir ihn die Änregung zu srdndigen Versuchen
auf diesern Gebiei. Er srelli eiwn 400 Fliesenrnusier her, die
er nddi syrischen vdrbildern eniweri. lrn Leighion Hause
enrwidrelre er iiir lbrd Loighlon 1977 ein Kacheldesign im
erdbisdren snei von haehsier Perfekiion, wobei er da-
maslenische Eniwürfe des 16. und 17. lehrhunderis bevor-
zugie. wesenilidr wurde vor ihn die Liislernielerei, die er
nedi ieiirnidisdrer Lüsierkerumik und Lüslerfclyenzen des
irans (Bugnurd) des I2. Jahrhunderts entwarf. Bei dieser
Tedinik hdndeli es sich um eine Arl rneinllisdier Glasur, bei
der auch die persischen Vorbilder Kdshdn, Ruyy und
Gurgun Peie siehen (Abb. 91, De Morgun versuehi
europäische Tedrniiren, vor eilen Dingen der irelienisdren
Muiolikan, hinzuzuiogen, ein guies Beispiel h-ir einen viel-
ialii en Kernbineiienssiil, der iybisdi für die cranderzeir
im Sberenne zurn Jugendstil isi. Aus den Eridliruneen und
den eigenen wissenseheiiliehen Kennlnissen eniwickeli er
ein umfangreiches iieberieire en lzedniriiensrniireln ior den
Kuiminuiionspunkt beim Brandprozeß. Er erhalr dddurdi
iieie und wernre Erneilidne, die er rnii lrunspnrenlen
Glesuren nedinidls Überzug. Audi er bennizie spüier ge-
nuuso wie Theedere Deck Anregungen aus dem lznik-Bereich
des 16. lehrhunderis. Die islamische Keramik der Spunisüid
mclurischen Eirifluefebieie wdren ihm gleichermaßen Vor-
bild, wenn auch ie Prägnanz der islamischen verbilder
ofimuis zu (ehlen seheinl. Zumal zwisdien Form und Mur
sierung keine Einheil enlslehl, gilt de Mergen dls der
große Anreeer und Mililer zwischen erienidlisdien und
eurepaisdien Produkiiorievi. 1892 wird er von der ägypti-
sdnen Regierung neeh Kairo geruien, um ddri eine
Kererniirindusirie ins Leben zu rufen. Die hier in den
Abbildungen (Abb. 9, 19-21) gezeigien Beispiels können
dui Grund der Sdiwurzweißwiedergabe nidii die Lrisier-
eiielrie wieder eben, die wohl els bedeuiender Beiirug
osl-wasilidier gegegnung zu versichern sind. ober seinen
Miinrbeiier cherles Passenger (Abb. 22) hineus eniwidrelie
er eine individuelle und rypisshe Dekoraiionsfcirm, die
dnreheus auch ungaregi sein kann durch Thbodore Deck,
der die iedrnisehen uniersuehun en des erienidlisehen
verbildes gieidiermaßen vnrangeirie en heile.
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