11 10 Sprenggefüß für Rosenwcsser, persisch, 18119. Jh.
11 Sprenggefäß, persisch, w. n... Köln
12 vm, so. LurnberV, Vase, um 1900 (Wien, um". M
r. angewcndla Kunsl, Münduen, smdumussum)
1a knall.) Auslriu, Vase (Usierr. Museum f. angav
uns!
Paul Gauguin - Auf der Suche nadt dem irdischen
Paradies (Abb. 23-37) - (S. 18, 19)
Gauguin schreibt. . in Tahiti werde ich alles Böse der
Vergangenheit verg en und dort unten als Unbekannter
für die Hiesigen sterben; dart werde ich ungehemmt malen,
ohne mich um Ruhm zu kümmern... Eine turditbare Prii-
fung erwartet die kommende Generation in Eurapa, das
Königreich des Geldes." lRewald, J. Von van Gogh bis
Gauguin, Köln 1967, S. 295).
Gauguin hatte seine Neigung Zum primitiven Leben ent-
deckt, nicht der Orient, sondern die Welt und die Kulturen
der Naturvdlker zogen ihn an, 1887 reiste er emainsam
mit dem Maler Charles Laval nach der Insel La artinique
in den Kleinen Antillen, um vom Jahre 1891-1893 auf
Tahiti zu leben. 1895 zog es ihn van Europa aus iedoch
wieder zurück zur Inselwelt. Im August 1901 siedelte er
auf das Eiland Hlvd Oa (La Dominique) über. inmitten
dieser marquesisdten lnselgruppen ist er 1903 gestorben.
Die abgebildeten Werke sind hier auf Gemälde, Zeich-
nungen, keramische Erzeugnisse und Skulpturen erweitert.
Am Anfang ist das Gemälde Ta Matete - Der Markt -,
Tahiti 1892, im Besitz des Kunstlnuseums Basel, vorgestellt
Abb. 24]. Die Komposition geht auf ein ägyptisches
ragment zurück, das obenan gezeigt wird (Abb. 23).
Die bildparallele Reihung der Gestalten ist klar als An-
regung erkennbar, niiei die ieweilige Pmtllhaltung wird
deutlich. Das Gemälde ist schon der s äten Tahiti-Periode
zuzuweisen, doch zeugt es vom Wan et des Malers, der
keine direkte Eliminierung mit der primitiven Welt an-
strebte. Gauguin geht, obwohl er nach dem primitiven
Leben forscht, nicht eine Symbiose mit der Welt der Maaris
ein. In der Bewunderung der animalischen Kraft dieser
Kulturen des Südsaebereidies sdtattt sich Gauguin einen
ganz persönlichen Siditwinkel, der das Fremde und das
erne reflektiert. In der Autreihung der Gestalten nach
dem ägyptischen Fragment erkennen wir eine feierliche
Bedeutsamkeit im Sinne europäischer Repräsentanz.
Gaugu ist insofern für die Be egnung mit den außer-
eurapäischen Kulturen wichtig, a er einem „deltahaft"
wirkenden Spiritualismus verfällt, sa daß er aus allen
Kulturbereidien und auch Relinianen einen aroßanaeleaten
Kambinationsstil entwidrelt, der absichtlich gewisse
scharte Ziele mit der Neigung zur mystischen Sen:
anstrebt. Gauguin schreibt im „Naa Naa" (Berlin
S. 96): „Die europäische Invasion und der eurapi
Manotheismus haben die Spuren einer einst hohen_i
verwisdit. Im Umgang mit uns, in unserer Sdiule sir
erst wahrhaft ,Wilde' im gemeinen Sinne geworden
der lateinische Okzident diesem Wort unterlegt. ÄSIG
schön geblieben wie Kunstwerke, aber sie sind (wir I
sie) maralisdt und auch physisch unfruchtbar gemi
Und er fährt an anderer Stelle fort: „Ein wunder
Land, in dem ich ern mit all meinen Kindern den
meines Lebens ver ringen würde. Die Zukuntt ui
Kinder ist in diesem vertaulten, gemeinen Europa
lidi düster, auch mit etwas Geld .. . Aber die Tahit
glückliche Einwohner der unerforschten Paradiese Ozea
kennen nur die Annehmlichkeiten des Daseins." Unte
sen Aspekten malt auch Gauguin seine zahlreichen
mälde, darunter auch „Contes harbares" 190? (Abb
Gauguins Glaube an das Ursprüngliche kommt gera
diesem Gemälde zum Ausdruck. Emotianales. int