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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 133)

5 Stammzeichen einer Rosenkranzbruderschatt, 
äalzburg, um 1660. Wohl Jakob Gerold. Linden- 
O Z 
6 Mitra, Statt: Byzanz, 12. Jh. Borten: Palermo, 
12. Jh., H 25 cm 
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Lencker, die er dazu vorübergehend an seinen 
Hof berief, schufen hier in einsamer Spitzen- 
qualitöt die frühesten liturgischen Renaissance- 
geräte nördlich der Alpen. Prunk und Schönheit 
dieser Werke sind aber trotzdem nicht imstande, 
den Zauber und den bei weitem tieferen geisti- 
gen Gehalt der mittelalterlichen Gefäße (der 
Straußeneier, Doppelscheuern, Greifenklauen 
etc.) zu erzeugen, die in der Sükularisation lei- 
der abhanden gekommen sind. Eher könnte für 
den Domschatz die Inschrift gelten, die Erzbi- 
schof Johann Ernst Graf Thun 1697 auf den Fuß 
seiner imposanten, immer bewunderten Pretio- 
senmanstranz setzen ließ: „Johann Ernst, Erz- 
bisclnot von Salzburg, ließ mich, teils aus seinen 
eigenen, teils aus den wertvollen Steinen seiner 
Vorgänger machen und übergab mich seiner 
Braut, der Kirche, im Jahre 1697." Brautschmuck, 
lnsignie ist der Domschotz, sichtbarer Ausdruck 
der DOXA TOU THEOU, der unsichtbaren Herr- 
lichkeit Gottes in dieser Welt.
	        
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