Neben dem Domschatz wird das Museum als
besondere Attraktion im ursprünglichen Raum
die originalen Schränke der alten erzbischöf-
lichen „Kunst- und Wunderkammer"
zeigen. Diese geht auf Kardinal-Erzbischof Gui-
dobald Graf Thun (l65}'l664) zurück. Er fun-
gierte als Vertreter des Kaisers beim ständigen
Reichstag von Regensburg und mußte als sol-
cher ständig hohe Gäste an seiner Tafel be-
wirten. Als besondere Überraschung sollte dann
den fürstlichen Besuchen noch dem Mahl die
„Kunst- und Wunderkammer" gezeigt werden.
Vom Prager Hof, wo sein Vater Statthalter war,
kannte Guidobald das Kabinett Rudolfs ll. Er
ließ nun den südlichen der neuerrichteten Dom-
bögen eigens für diesen Zweck ausstatten. Es
darf als besonderer Glücksfall bezeichnet wer-
den, daß es gelungen ist, neun der ursprünglich
zwölf originalen Schränke nun wieder in situ
aufzustellen und diese nach ihrer 1806 erfolgten
gänzlichen Beraubung des ursprünglichen In-