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Objekt: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVII (1882 / 207)

Beilage {u Nr. 207 der wMittheilungen des k. k, Oesterr. Museumxu. 
WEIHNACHTS-AUSSTELLUNG 
k. k. Oesuterr. Museum für Kunst und Industrie 
1882183. 
Um jenen Kunstindustriellen, welche sich an der Triester Ausstellung 
betheiligten, die Möglichkeit zu bieten, auch die Weihnachts-Ausstellung 
im Oesterr. Museum zu heschicken, wurde der Eröffnungstermin der 
letzteren etwas später wie sonst angesetzt, eine Maßregel, welche bereits 
im Monate Mai durch Versendung des Programmes bekannt gemacht 
wurde. Ferner unterschied sich das heurige Programm noch in zwei an- 
deren Punkten von seinen Vorgängern: Dilettantenarbeiten und soge- 
nannte Marktwaare waren in demselben ausdrücklich als zur Weihnachts- 
Ausstellung unzulässig bezeichnet worden. Völlig im Geiste dieser Be- 
stimmungenging denn auch die Aufnahms-Jury vor. Da geschah es denn 
freilich in manchen Branchen, dass von der ursprünglichen Fülle des 
Gebotenen nur wenig übrig blieb. - Auf einigen Gebieten hatte die Be- 
theiligung an dieser Ausstellung in den letzten Jahren bedeutend zuge- 
nommen, zum Schaden anderer, die daneben nicht genügend zur Geltung 
kamen. Ein Ausgleich schien nuthwendig. Eine Auswahl des Besten auf 
der einen Seite, und nachdrückliche Aufmunterung auf der anderen, sollten 
denselben herbeiführen. Endlich schien es wünschenswerth, das kunst- 
gewerbliche Leben in den Kronländern der Monarchie auch durch die 
Weihnachts-Ausstellungen mit den Bestrebungen in der Metropole in 
engere Fühlung zu bringen. Daher wurde durch die kunstgewerblichen 
Fachschulen eine Agitation in der Provinz eingeleitet, und wurden diese 
Schulen sowohl durch das Museum, als auch durch das Unterrichts- 
Ministerium zur Theilnahme aufgefordert. 
Alle diese Momente gaben der heurigen Weihnachts-Ausstellung eine 
etwas veränderte Physiognomie und blieben auch auf die räumliche An- 
ordnung nicht ohne Einfluss. - Dem Eisen wurde der Arkadenhof reser- 
virt, die Blumen wanderten auf die Galerie, Möbel sollten in derselben 
keine Aufstellung Enden, und da besonders die Tischler sehr zahlreich
	        
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