MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 133)

, daß das Geld besser genützt wird Was 
lie Bundestheater recht ist, müfite fur die 
esmuseen billig sein, und zwar in jeder 
cht. Die Museen müßten dazu freilich auch 
l Teil leisten. Kunsthistoriker, wie sie heute 
Auseen leiten, sind offenbar zu bescheidene 
e oder schlechte Taktiker, sonst müßten sie 
so oft zurückstecken, weil kein Geld für 
a ist. 
l wird als Ausstellungsstadt nur ins Ge- 
:h kommen, wenn es selbst etwas anzubie- 
hat, wobei man natürlich nicht übersehen 
daß es immer schwerer wird, Ausstellun- 
zu veranstalten, weil die Kosten exorbitant 
en und die kanservatorischen Probleme auch 
ar stärker ins Gewicht fallen. Wir beklagen 
techt, daß uns so wenige internationale 
lausstellungen erreichen, aber hat man 
itlich schon gefragt, welche Ausstellungen, 
m Ausland aufgezogen worden sind und 
I nie erreicht haben, von Wien aus in die 
geschickt hätten werden können? Oder 
man sich, welche Ausstellungen wir an- 
n können, um, gewissermaßen als Gegen- 
iäft, gleichwertige nach Wien zu bekom- 
o hat Klaus Gallwitz das Gespür gehabt, 
man nach der Jugendstilwelle nach Makart 
an mußte, und dann in Baden-Baden eine 
Jrt-Ausstellung groß herausgebracht? War- 
sf in Wien niemand auf diese ldee gekom- 
t Die Jubiläumsausstellung der Secession zu 
1 75. Geburtstag hat in London großes 
'e gemacht. Hat man dar' er hinaus genug 
1, den wiederentdeckten österreichischen Ju- 
stil im Ausland bekannt zu machen? Hat 
nachgestoßen, dort, wo Interesse vorhan- 
war? Mit dem Argument, in Wien habe 
für solche Sachen kein Geld, sind diese 
an allein nicht zu erledigen. 
a Museen sind nicht nur Aufbewahrungs- 
und Forschungsstätten, sondern auch Bil- 
sinstitute und, wenn man will, Vergnügungs- 
issements auf höherer Ebene, denn es wäre 
zßlich traurig, wenn die Leute nur Bildungs- 
und nicht auch die Lust am Vergnügen, 
(unst bereiten kann, ins Museum triebe. Die 
u-Ausstellung ist dafür das beste Beispiel, 
offensichtlich treibt viele auch eine beson- 
Form höherer Vergnügungssucht in das Mu- 
für angewandte Kunst, wo sie bestimmt 
enttäuscht werden. Auch Brecht war dafür, 
Theater Spaß machen soll. Versuche, die 
ie Feierlichkeit aus den Museen zu ver- 
an, sind freilich in den letzten Jahren in öde 
a ausgeartet. ln Wien hat man davon nur 
iroben bekommen, aber es ist nicht einzu- 
i, warum die Museen, wenn sie schon das 
e Publikum anlocken wollen, nicht auch bei 
hr Image zu ändern versuchen, wie man 
etzt sagt. 
China-Ausstellung hat jedem, der dafür nur 
s Gespür hat, eine Ahnung davon geben 
en, daß die Beschäftigung mit Kunst auch 
kbenteuer sein kann, wie das in ähnlicher 
e auch bei der Wikinger-Ausstellung im 
wen Haus der Fall war, die freilich nicht so 
itionelle Exponate nach Wien gebracht hat. 
ein Hauch von Sensation, wenn sie nic 
gemacht ist, kann dem Wiener Ausstel- 
leben nun wirklich nicht schaden. 
offizielle Charakter der Veranstaltung war 
'lich nicht dazu angetan, etwa 
Widersprüche oder zumindest scheinbare 
arsprüche hinzuweisen, aber wer in diesen 
n aufmerksam die Zeitungen las, für den 
:ich genügend aufregender Denkstoff. Was 
utet nun die Erforschung der eigenen Ver-
	        
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