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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 133)

 
Tafelaufsatz, x 8x 6 
Gebräuchen und Erfahrungen, sowie auf vernünftiger Berücksichtigung der 
Bedürfnisse einer immer fortschreitenden Zeit, so sind sie auch in allgemein 
kulturgeschichtlicher Hinsicht, und vor allem auch sprachgeschichtlich nach 
Stil und Wortbildung, von hohem Werte. 
Die Entwicklung desWiener Deutsch innerhalb 50Jahren desXVIIIJahr- 
hunderts prägt sich deutlich aus. Altertümliche Schreibungen und Ausdrücke 
der Ordnung von 1722, welche zum Teil in unserer heutigen Mundart noch 
fortleben, aber von der Schriftsprache über Bord geworfen wurden, wie 
lehrnen, aufgenohmen, Bueben, Gesöllen, ableiben, erstlichens, andertens, her- 
entgegen, ingleichen, Maister, iedrwederer,Zusambenkonfft, ehrsamb, frembd, 
ehender, erstreckhen, eraignen, Fahl, Erkanntnuss, Erlaubnuss, Geheimb- 
nuss, benebens, annebens, in wehrender Zeit, obbemelt, destwegen, nemb- 
lichen, osterlamb, Helmb, umbliegend, Frohnleichnamb, gehorsamb, genemb, 
schmölzen, dennen, T ögl, Verweillung, vorhero, hierinfalls, aufbochen, ab- 
gangte, Straff, erwöhlen, beschehen, Obsicht, sichtiges Ohrt, Mössing, Über- 
tretter, Bescheidenheit, Notthurfft, Schimpl-ierung, verwerffen, Fewer, ver- 
raitten, Kranckhe, Nothleydente, Spörr, Guttthäter, bewürckhen, vorange- 
ruckht, letzlichen, könßtig u. s. W. - weist die Sprache von 1773 grossenteils 
nicht mehr auf, aber noch immer begegnen wir dann für denn, vorhero, fürohin, 
Wittib, y für i, Burger, beangnehmen, keiner dingen, andurch, annochßtöhrerey, 
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