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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 134)

 
 
 
 
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bürgerlicher Wesensart vorherrschte, die die 
mut, den Humor und die Gemütlichkeit gede 
ließen. 
Weniger günstig war die Theresianische Ep 
den freien Künsten, die ihre große Zeit b: 
in der ersten Jahrhunderthälfte gehabt hc 
Durch die Besteuerung hatten die feudalen 
traggeber und Bauherren große finanzielle 
bußen erlitten, und selbst das Budget desW 
Hofes war gegenüber den Ausgaben unter 
Vl. viel bescheidener gehalten, Von den U 
nehmungen cer Barockzeit war das vor 
scher von Er ach großartig geplante Ges 
kunstwerk des Schönbrunner Schlosses nocl 
mer nicht vollendet. Seit 1744 wurde es u 
staltet, seit 1750 war man mit der lnnei 
stattung beschäftigt, die sich bis zum Jahre 
hinziehen sal te. Was in Europa Rang und 
men hatte, wurde für diesen größten Au 
der Theresianischen Zeit herangezogen. Nict 
Pocassi und cer junge Friedrich von Hohen 
waren als Architekten tätig, der italien 
Malervirtuose Gregorio Guglielmi schmücktt 
große und kleine Galerie mit leuchtenden 
kenfresken, die das kaiserliche Regiment ver 
lichten, und ohann Wenzel Bergl, ein be 
scher Freskant, bedeckte Wände und Deckel 
Farterreräume mit fremdländischen Mot 
Pflanzen und Tieren, die die Illusion einer e 
schen Natur wervarriefen. Stukkateure, Del 
teure, Tischler und Schlosser sorgten für die 
richtung und das dekorative Beiwerk, für 
behagliche Wärme der Privaträume und S: 
des Schlosses, das der Lieblingsaufenthalt 
Kaiserpaares werden sollte. Unter der Le 
des Hofstatuarius Christian Friedrich Wil 
Beyer schufen zahlreiche Bildhauer den Sta 
schmuck für die riesige Gartenanlage, die 
dem aus Florenz berufenen Gartenarchitt 
Louis Ferdinand de Nesle angelegt und Zl. 
men mit einer Menagerie und dem botani: 
Garten von dem holländischen Hofgä 
Adrian van Steckhoven betreut wurde. 
der gewaltigen Dimensionen gedieh 
Schöpfung nicht zu einem ÜberwVersailles, 
sie ursprünglich geplant war, sondern zu 
maßvollen, Kunst und Natur organisch ve 
genden Anlage, deren Gesamtkampo: 
einen heiter-musikalischen Charakter trägt. 
Alle künstlerischen Tendenzen der Rokok 
iedoch kulminierten in dem malerischen Le 
werk des Franz Anton Maulbertsch aus Lar 
argen (1724-1798). In den Tafelbildern, Sk 
und vor allem in seinen zahlreichen Freske 
sakrale und profane Bauten schöpfte c 
Künstler alle malerischen Möglichkeiten au 
reichte die illusionistische Monumentalmc 
des Abendlandes ihre letzte Vollendung. 
wichtigen Großaufträge, die Wien und die 
länder noch zu vergeben hatten, wurden 
ihm ausgeführt. Schon frühzeitig war 
Künstlertum für seine Zeitgenossen Johann ' 
zel Bergl, Johann Christian Brand, Josef l 
Mildorfer, Jakob Matthias Schmutzer, den l 
ser-Schmidt und Josef Wintherhalter vom C 
des Genialischen umgeben. Sein iugendl 
brausendes Malertemperament ging über 
Anregungen, die er an der kaiserlichen Al 
mie während seiner Studienzeit bei seinen 
rern Josef lgnaz Mildorfer und Paul Trog: 
hielt, weit hinaus und überschritt kühn die 
lieferten Grenzen. Es gelang ihm, die zr 
duftigen und hellen Farben der Rokokoze" 
ihrem dunklen Urgrund, mit dem Helldunk 
Einklang zu bringen und damit die it 
Spannung und Dynamik der Welt Rembrant 
verwandelter Form wieder anklingen zu lc 
10 Seit Beginn des "I8. Jahrhunderts war der W
	        
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